Ich esse jetzt seit vier Jahren kein Fleisch mehr und mache mir seit etwa 2 Jahren vermehrt Gedanken über die Herstellung von Milchprodukte, Eier usw. So kommt es, dass ich aktuell etwa vier Tage in der Woche vegetarisch esse, den Rest der Woche vegan, sehr ungezwungen und halt gerade so, wie es sich ergibt. Motive sind ausschliesslich Tierhaltung in der Landwirtschaft aber auch grundsätzlich der Umgang des Menschen mit Tieren (=> Bsp. Haustiere). Bezüglich Gesundheit und auch Umweltbelastung spielt es aus meiner Sicht keine grosse Rolle, nach welchem Prinzip man sich ernährt. Da kommt es halt viel mehr darauf an, das man saisonal, regional, unverarbeitete Produkte usw. nimmt.
Aktuell mache ich mir aber wieder einmal Gedanken darüber, ob ich nicht vielleicht einmal pro Woche Fisch oder Wildfleisch essen sollte. Ist ein schwieriges Thema: Mein Telefon besteht aus sehr fragwürdig gewonnenen Mineralien, meine Laufschuhe werden von einem 5 jährigen Mädchen hergestellt das in einem Pappkarton wohnt usw. Warum sollte ich mich denn gerade beim Essen so sehr einschränken und ethisch korrekt sein, wenn ich es ja sonst auch nicht bin? So genau weiss ich es nicht und finde es deshalb sehr spannend, hier mal andere Gedanken und Einstellungen zu lesen. Ich hoffe mal, die Diskussion artet nicht aus, wie es üblicherweise bei dem Thema der Fall ist.
Da öfters artgerechte Tierhaltung vom Bio Dorfbauer und glückliche Kühe genannt werden noch meine Gedanken und Erfahrungen dazu: Gibt es nicht! Ich bin selber auf einem Bio-Bauernhof aufgewachsen und habe daher durchaus miterlebt, wie Bio-Tiere mit oder trotz irgendwelchen Zertifikaten und Labels leben. Artgerechte Tier"haltung" ist in sich doch schon ein Widerspruch. Die einzigen Tiere, welche artgerecht leben sind Fische im Meer/See und Wild. Wenn man sich aber einredet, die Kuh oder das Huhn vom Bauer nebenan seien glücklich, da belügt man sich aus meiner Sicht selber ein bisschen. Ich verstehe es sehr gut, wenn jemand nicht auf Fleisch verzichten will. Mich stört es einfach, wenn man es sich schönredet mit Bio und glückliche Tiere usw. Auch bei Bio gibt es Antibiotika, eingesperrte Tiere, eine zum Teil sehr fragwürdig hohe Tierdichte im Stall usw.
Zitat:
Zitat von floehaner
Wären wir weniger Menschen, wäre der Lebensmittelbedarf geringer, die Massentierhaltung überflüssiger. Und die geldgierigen Investoren würden in einem Markt des Überschusses mehr auf Qualität setzen, als auf Masse.
Es würde einfach weniger Ställe geben, die Tierdichte im Stall selber würde sicher nicht abnehmen. Finanziell rentiert Massentierhaltung ungemein und warum sollte man es also nicht machen?
Zitat:
ich habe gelesen, dass zb in brasilien gerade exessiv soja angebaut wird.....DER fleischersatz für vegetarier und veganer.
Den grössten Teil von dem Zeug braucht man dann aber für die Tiernahrung!
Ich finde die Abwechslung gut. Sehr gerne und leider wohl auch zu viel esse ich Fleisch. Aber auch vegetarische Gerichte esse ich gerne und koche diese auch selber.
Vegan wäre mir zu extrem. Ich muss aber auch gestehen das ich mich zu wenig damit beschäftige um ein fundiertes Urteil abgeben zu können.
Sicherlich ist es von der Qualität besser Biofleisch zu kaufen. Fleisch aus Massenhaltung ist definitiv schlechter. Von der Moral mal ganz zu schweigen. Allerdings gestehe ich das ich auch das Fleisch aus dem Discounter kaufe und esse. Bin ich der einzige hier?
Kam ja Montag auf RTL auch was zu- da war so ne Familie, die haben zu viert irgendwie 9kg Fleisch pro Woche gegessen. Und dann noch so ne Aussage: "Die Schweine werden geboren um geschlachtet zu werden. Damit wir essen haben" Widerlich.
Ich wünschte mir, Fleisch würde VIEL teurer werden, von mir aus 3 mal so teuer und dafür würden die Tiere anständig gehalten.
Ich bin keine Vegetarierin, esse aber nur ca. 1-2 mal pro Woche Fleisch und versuche, dann vernünftiges zu essen. Schwein kauf ich gar nicht mehr. Allerdings esse ich viel Fisch. Jeden Tag ein Brötchen mit Lachs und am Wochenende auch immer einen frischen Fisch.
Ohne Fleisch leben könnte ich, ohne Fisch nur schwer.
ich kann ethische Gründe gut nachvollziehen, wenn jemand sich vegetarisch ernährt. Hingegen die Behauptung, es wäre viel gesünder als nichtvegetarisch erschliesst sich mir nicht.
Meine Mutter ass keine Tiere (also auch kein Fisch), weil sie, als einfühlsames Kind auf einem Bauernhof aufgewachen, das Töten der Tiere dort nie abkonnte. Sie hätte sie einfach nicht runterbekommen. Trotzdem kochte die Frau der Familie immer Fleisch / Fisch. Ihren Standpunkt nötigte mir grosse Achtung ab.
Wir angelten als Kinder, hatten einen Jäger als Türnachbar, wo öfters mal zum Entsetzen meiner Mutter ein Reh, Fasan, Hase auf dem Balkon hing.
Natürlich fügt man den Tieren z.B. beim Jagen oder beim Angeln mit Lebendködern dem Köder wie dem Fisch Schmerzen zu, obwohl die Angler oder Jäger sofort versuchen zu töten. Schlimmer ist es, wer mal mit einem kleinen Fischkutter rausfuhr. Da verenden alle Fische an der Luft und werden grob von Leinen mit X-Haken gerissen. Mir ist bewusst, dass das alles Tierquälerei der überlegenen Spezies Mensch ist. Trotzdem esse ich Tiere, auch sehr gerne Fisch., frei von "Schuld" würde ich mich deswegen nicht sehen. D.h. auch wer Fleisch aus Massentierhaltung vermeidet, müsste sich den ethischen Fragen zum Töten von Tieren aus Ernährungsgründen stellen, weil im Unterschied zu tötenden Tieren unsere Handlungen bewusstseins- und nicht instinktgeleitet sind, Ein Verweis auf die tierische Abstammung des Menschen wäre zu billig als Entschuldigung für das Töten der Tiere zum Essen in meinen Augen. Vielleicht essen wir auch nur Tiere, weil uns die Macht der Menschen, sich die Natur zu unterwerfen, so viel bedeutet? Und bei einem sich aus ethischen Gründen vegetarisch ernährenden Soldaten / Krieger würde es vollkommen absurd werden ....
Es ist zwar schon vor mir geschrieben worden, aber ich muss das auch nochmal loswerden:
- der Urwald wird nicht für die sojaessenden Vegetarier platt gemacht, sondern um Soja für die Tiermast anzubauen
- die riesigen Monokulturen in der USA sind da um das Futter für die Tiermast produzieren zu können
- vegetarisch Leben ist nicht teurer als mit Fleisch
In wie fern ist vegetarsiche/vegane Ernährung teurer?
Wenn man nach den Hype-Vegan-Büchern kocht. Mandelmus, Cashewmus, Agavendicksaft etc.
Ich nutz das alles nicht und lebe bestimmt dicht dran am Veganismus.
__________________
Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
Ich esse jetzt seit vier Jahren kein Fleisch mehr und mache mir seit etwa 2 Jahren vermehrt Gedanken über die Herstellung von Milchprodukte, Eier usw. So kommt es, dass ich aktuell etwa vier Tage in der Woche vegetarisch esse, den Rest der Woche vegan, sehr ungezwungen und halt gerade so, wie es sich ergibt. Motive sind ausschliesslich Tierhaltung in der Landwirtschaft aber auch grundsätzlich der Umgang des Menschen mit Tieren (=> Bsp. Haustiere). Bezüglich Gesundheit und auch Umweltbelastung spielt es aus meiner Sicht keine grosse Rolle, nach welchem Prinzip man sich ernährt. Da kommt es halt viel mehr darauf an, das man saisonal, regional, unverarbeitete Produkte usw. nimmt.
Aktuell mache ich mir aber wieder einmal Gedanken darüber, ob ich nicht vielleicht einmal pro Woche Fisch oder Wildfleisch essen sollte. Ist ein schwieriges Thema: Mein Telefon besteht aus sehr fragwürdig gewonnenen Mineralien, meine Laufschuhe werden von einem 5 jährigen Mädchen hergestellt das in einem Pappkarton wohnt usw. Warum sollte ich mich denn gerade beim Essen so sehr einschränken und ethisch korrekt sein, wenn ich es ja sonst auch nicht bin? So genau weiss ich es nicht und finde es deshalb sehr spannend, hier mal andere Gedanken und Einstellungen zu lesen. Ich hoffe mal, die Diskussion artet nicht aus, wie es üblicherweise bei dem Thema der Fall ist.
Da öfters artgerechte Tierhaltung vom Bio Dorfbauer und glückliche Kühe genannt werden noch meine Gedanken und Erfahrungen dazu: Gibt es nicht! Ich bin selber auf einem Bio-Bauernhof aufgewachsen und habe daher durchaus miterlebt, wie Bio-Tiere mit oder trotz irgendwelchen Zertifikaten und Labels leben. Artgerechte Tier"haltung" ist in sich doch schon ein Widerspruch. Die einzigen Tiere, welche artgerecht leben sind Fische im Meer/See und Wild. Wenn man sich aber einredet, die Kuh oder das Huhn vom Bauer nebenan seien glücklich, da belügt man sich aus meiner Sicht selber ein bisschen. Ich verstehe es sehr gut, wenn jemand nicht auf Fleisch verzichten will. Mich stört es einfach, wenn man es sich schönredet mit Bio und glückliche Tiere usw. Auch bei Bio gibt es Antibiotika, eingesperrte Tiere, eine zum Teil sehr fragwürdig hohe Tierdichte im Stall usw.
+1
Alles was du geschrieben hast, findet bei mir absolute Zustimmung.
Alles genau so geschrieben wie ich auch denke, nur dass ich mich nicht offiziell als Vegetarier bezeichne obwohl ich selten bis fast kein Fleisch esse.