Lieber einen Schuldigen laufen lassen, als einen Unschuldigen zu unrecht verurteilen, das sehe ich auch so. Leider ist das nur auf der juristischen Ebene so klar. Denn das Verfahren (die Gutachten) konnte(n) ihn zwar nicht überführen, aber auch einen Verdacht nicht ausräumen. Wir sind jetzt also nicht an einem Punkt, wo seine Unschuld erwiesen wäre, sondern wo lediglich die juristische Verwertbarkeit der Fakten durch ein ehrenamtliches Laiengremium als unzureichend bewertet wurde, das sich einem hochspezialisierten Staranwalt wie Lehner gegenüber sah.
Das ist aus meiner bescheidenen Sicht auch für Lothar Leder die schlechteste aller Möglichkeiten. Ein Dopingvergehen hätte man ihm früher oder später verziehen. Bei einem "Freispruch aus Mangel an Beweisen" bleiben jedoch als einzige konkrete Fakten die nach wie vor erklärungsbedürftigen Blutwerte in Erinnerung. Vielleicht täte Leder gut daran, hier noch etwas Aufklärung zu betreiben und nicht, wie gegenüber der Frankfurter Rundschau, "aus juristischen Gründen gar nichts" zu sagen. Vielleicht ist es wegen des anhängigen Verfahrens derzeit noch nicht möglich; doch irgendwann muss nicht sein Anwalt, sondern er selbst den Fall zu Ende bringen.
Grüße,
Arne
Gibt's eigentlich einen "Daumen-Hoch-Smiley" ohne Schild?
Den würde ich nämlich hier jetzt gerne einfügen (statt des langen Gesabbels).
Ich kann nicht verstehen,wenn die Ergebnisse angeblich so eine eindeutige Sprache sprechen,warum dann die Sperre nicht kam .
Das macht dann doch das ganze Anti-Doping-Programm völlig überflüssig.
In diesem Artikel wird geschrieben,dass Faris kein Freund von LL ist.Die sind doch beide im Erdinger-Team gewesen und ich dachte immer,dass Faris nur extrem sauer wäre,wenn LL so'n Scheiss gemacht hat und dann nichts mehr mit ihn zutun haben wollte.Hier liest es sich,als hätte Faris schon immer ein Problem mit LLgehabt.
Ok,jetzt ist es so gelaufen.Es ist,wie es ist.
Mein Eindruck ist,dass es der Triathlon-Union und LL geschadet hat.
KD steht ziemlich gut da,weil er ja was gegen Doping machen wollte,aber keine Unterstüzung fand.
So verstehe ich das.
Toll ist das nicht.
Was zaehlt ist Ethik und Moral der unmittelbaren Mitmenschen, ob es einem passt oder nicht.
Alternativ dazu bliebe das Einsiedlerleben.
So sehr ich Deine Meinung schätze muss ich Dir als Juristen leider wiedersprechen!
Eine Ansicht/Meinung ist ja nun mal subjektiv, aber niemals falsch. Du kannst lediglich eine andere haben.
Das Ethik und Moral zählen steht völlig außer Frage. Nur zählen Sie aber nicht in der Abarbeitung eines Dopingfalles. Dort wird nach Regularium entschieden.
In diesem Artikel wird geschrieben,dass Faris kein Freund von LL ist.Die sind doch beide im Erdinger-Team gewesen und ich dachte immer,dass Faris nur extrem sauer wäre,wenn LL so'n Scheiss gemacht hat und dann nichts mehr mit ihn zutun haben wollte.Hier liest es sich,als hätte Faris schon immer ein Problem mit LLgehabt.
naja ich glaube das es doch für uns total egal ist ob die beiden jetzt freunde sind oder nicht für den Fall isses auch egal...
Zudem traue ich bei solchen dingen (welcher athlet mit wem kann) dem halben Forum mehr kometenz zu wie einen Reporter der FAZ
Wäre ich LL, würde ich mich mir ernsthaft überlegen, ob ich dich wegen der oben getroffenen Aussage "ganz klar ein Doper" nicht auch gleich mitverklage.
Das koennte interessant werden - mit dem Gutachten im Ruecken, das glaub ich besagte, dass die Wahrscheinlichkeit einer Manipulation bei 10000:1 liegt, kann man vermutlich schon behaupten, dass er ein Doper ist.
Um auf Nummer sicher zu gehen, kann man aber ja immer noch sagen, dass man die Wahrscheinlichkeit, dass er gedopt hat, mit etwa 10000:1 beziffert
ABER: In dubio pro reo - daher ist der Freispruch vertretbar. Wobei man u.U. die Frage stellen muss, wie gross denn dubio sein muss, damit man pro reo entscheidet.
Interessant ist allerdings, dass sonst im Dopingrecht eigentlich die Beweislast umgekehrt wird, in diesem Fall aber nicht. (was vermutlich daran liegt, dass es sich nicht um einen offiziellen Test handelte, oder?)
Eine Ansicht/Meinung ist ja nun mal subjektiv, aber niemals falsch. Du kannst lediglich eine andere haben.
Da hast Du recht, bist aber wohl in der eindeutigen Minderheit mit Deiner Ansicht.
Oftmals ist moralisch und ethisch Verwerfliches aus guten Gruenden juristisch nicht angreifbar. Beispiele wurden von FinP bereits gelistet.
Dennoch besteht in der Bevoelkerung sehr oft ein Konsens darueber, wie ein Fall ethisch-moralisch zu bewerten ist. Das schliesst natuerlich nicht aus, dass eine solche Bewertung in manchen Faellen aeusserst problematisch und durchaus auch falsch sein kann.
Übrig bleibt ein alternder Tria-Heroe der die Leistung nicht mehr per viam naturalis erbringen vermag und zu unerlaubten Mittel greift...!
Empfehlung: Karriereende a la JZ!