@Oliver99: Kannst du mir mal erklären was deine pseudofachlichen Aussagen mit dem Thema 3D Druck zu tun haben?
Es geht doch hierbei, so wie überall anders auch, um den richtigen Werkstoff mit dem richtigen Verfahren für das Anwendungsgebiet.
Ich werde mit einem 3D-Drucker in nächster Zeit vermutlich keine Eisenbahnschienen für Hochgeschwindigkeitszüge machen. Macht aber nichts, denn dafür gibt es die VOEST und ihre Stranggussanlagen plus dazugehörigen Tauchbecken für die anschließende Wärmebehandlung, allerdings werde ich auf der Anlage eher keine Kunststoffteile spritzen. Mh Warum nur?
Der Hype um diese Drucker ist ganz einfach es ist eine neue Technik die plötzlich auch dem Heimbastler die Möglichkeit bietet Prototypen relativ günstig zu bauen und auch Firmen eine einfache Prototyp Gestaltung ermöglicht, in den teureren Segmenten hat man tolle Möglichkeiten für Kleinst und Einzelserien.
Zur Belastbarkeit dieser Bauteile. Wenn wir mal bei LSM bleiben unter der Annahme das man ein hochreines Pulver verwendet, warum sollte das Bauteil schlechtere Eigenschaften als ein vergleichbares Gussbauteil, bei dem die Gefahr von Lunkern und sonstigen Einschlüssen größer ist, aufweisen.
E-Modul, Härte, Risszähigkeit uvm sind ohnehin Materialeigenschaften und für Eigenschaften die Bauteil bzw Geometrie abhängig sind muss man halt das Bauteil so konzipieren das es die Belastungen auch aushält.
@Necon:
Mein lieber Mario,
"pseudofachlichen Aussagen" ? Immer schön vorsichtig mit solchen Äußerungen.
Als Du geboren wurdest hatte ich bereits mit dem Maschinenbaustudium begonnen.
Wenn Du was nicht verstehst, frag einfach.
PS: ja wirklich unglaublich "neue Technik" Oberbegriff Rapid Prototyping ... Anfang 1990er hat Ford im Entwicklungszentrum Köln schon Prototypen z.B. 2-Taktzylinder mit Stereolithografie (ja, ist nicht das o.g. 3-D-Druckverfahren) hergestellt. 1997 haben wir bei Polaris in USA Motorenmusterbauteile mit 3-Drucker hergestellt... da warst Du 12 Jahre alt ? Willst Du mir die Welt erklären ?
"eine neue Technik die plötzlich auch dem Heimbastler die Möglichkeit bietet Prototypen relativ günstig zu bauen ..."
ja, is klar und das mit dem Maschinenbaustudium, Konstruktionstechnik und die anderen Kleinigkeiten findet man im Quick start manuel des Druckers...
Mich nervt diese Volksverdummung, daß plötzlich fast alles von fast jedem "mal eben" 3-D-gedruckt werden kann und auch noch für fast umme...
Druckt mal eben 'ne neue Niere wenn die alte wieder rausgeflogen ist
Neu ist der ganze Kram nun wirklich nicht.
Zu den Metall-Verfahren kann ich leider nicht viel sagen, ausser dass die Muster doch noch recht teuer sind, weil die Schichten sehr dünn und das Aufbauen der Teile so recht lange dauert.
Und die Eigenschaften im Gesamten sind auch nicht immer das, was man von anderen Teilen kennt. Man kann ja auch nicht jede Type als Pulver dort verarbeiten?
Bei Kunststoff muss man sehr stark differenzieren.
Das, was man 3D-Drucken nennt, hat viele Vorteile. Z.B. kann man 2K-Komponenten im ganzen Drucken. Die Teile, die wir davon da hatten (mit OBjet-Gerätn hergestellt) waren mechanich aber weit hinter denen, die z.B. mittels SLS gebaut wurden. SLS kann aber kein 2K. Generell muss man mit den Schichten Leben. Dann muss man sich manchmal im Klaren sein, in welche Richtung bzgl des Schichtaufbaus man die Lasten in das Bauteil bringen will. etc.
Wir nutzen viele SLS-Bautele in der Prototypenphase. Dafür sind die gut. (bei uns. Für andere Produkte kann das völlig anders aussehen)
Wenn man jetzt 3D Drucker zu Hause einsetzen kann ist das in Meinen Augen noch eine Spielerei. Die von Pearl z.B. schmelzen einen ABS-Draht auf, den sie zu Bauteilen drucken.
Das Ergebnis ist dann ein ABS-Bauteil. und kann höchstens die Eigenschaften von ABS mitbringen. Also kann man damit Gehäuse drucken, oder was sonst noch?
Genau das meine ich doch. Du verwechselt hier hochtechnische Fertigungsverfahren für spezial Anwendungen, mit einfachen Konstruktionen für den Heimgebrauch.
Ich finde es auch sehr schön für dich wenn du in grauer Vorzeit Maschinenbau studiert hast. Ich studiere Werkstoffwissenschaften möchtest du vielleicht etwas wissen?
Der 3D Drucker ist das erste Produkt welches vielleicht wirklich im Heimgebrauch Fuß fassen könnte, denn wie du selber weißt wird sich kaum jemand einen Hochofen, Spritzgussmaschine oder ähnliches zu Hause in die Garage stellen.
Alter als Begründung für Wissen vor zu schieben finde ich auch sehr schön, mag sein, dass du bereits mehr vergessen hast als ich gelernt habe, trotzdem sollte man aber neuen Erfindungen oder neuen Entwicklungen mit bereits bekannten Verfahren offener gegenüber stehen auch wenn man sie selber vielleicht nicht mag oder wenig davon hält!
oliver99 und necon: habt ihr schon teile drucken lassen und versucht, diese einzusetzen?
Um ein funktionierendes Bauteil zu "Entwickeln" muss man auch nicht unbedingt jahresbester der maschinenbauabsolventen sein. Zu Hause würden ja auch andere Gegebenheiten herrschen, als bei einem Serienlieferanten.Man druckt etwas, das geht kaput. dann druckt man sich halt was neues.
Für die Firmen hat das eben einen anderen Nutzen.
Vorteile sind klar die Zeitspanne,bis man ein Bauteil in der Hand hat und zeitens dass man Formen realisieren kann, die mit anderen Verfahren nicht möglich sind. Auch kann man ganze Baugruppen in einem Vorgang drucken, die dann bereits im montierten Zustand aus dem Gerät "fallen".
Wenn sich bei den Materialien etwas tut, eird das Verfahren sicherlich auch bei den Heimwerkern zu Hause einzug finden. Dann müssen die eben auch noch CAD lernen oder drucken einfach Teile aus einet (online)bibliothek. Aber noch ist das alles kein Selbstläufer.
oliver99 und necon: habt ihr schon teile drucken lassen und versucht, diese einzusetzen?
Um ein funktionierendes Bauteil zu "Entwickeln" muss man auch nicht unbedingt jahresbester der maschinenbauabsolventen sein. Zu Hause würden ja auch andere Gegebenheiten herrschen, als bei einem Serienlieferanten.Man druckt etwas, das geht kaput. dann druckt man sich halt was neues.
Für die Firmen hat das eben einen anderen Nutzen.
Vorteile sind klar die Zeitspanne,bis man ein Bauteil in der Hand hat und zeitens dass man Formen realisieren kann, die mit anderen Verfahren nicht möglich sind. Auch kann man ganze Baugruppen in einem Vorgang drucken, die dann bereits im montierten Zustand aus dem Gerät "fallen".
Wenn sich bei den Materialien etwas tut, eird das Verfahren sicherlich auch bei den Heimwerkern zu Hause einzug finden. Dann müssen die eben auch noch CAD lernen oder drucken einfach Teile aus einet (online)bibliothek. Aber noch ist das alles kein Selbstläufer.
Nein ich hatte leider noch nicht die Möglichkeit selber etwas zu drucken, haben das Thema bisher nur in ein paar Vorlesungen gehabt.
Da gebe ich dir vollkommen Recht, die Neuheit daran ist nicht das Verfahren an sich sondern die Verfügbarkeit für fast jeden und das finde ich sehr spannend.