...Wenn ich hier mitlese bin ich froh, dass ich in Jeans und Hemd oder Pullover bei meinen Kunden als managender Ingenieur authentisch rüber komme und ernst genommen werde. Im Anzug fühle ich mich unwohl und das sieht man leider auch. ....
Interessant in diesem Zusammenhang: Als meine Firma von einem amerikanischen Unternehmen übernommen wurde und das übergeordnete Management zum ersten Mal zu Besuch kam, standen unsere Manager alle im dunklen Anzug mit Kravatte da und die kollegen aus USA kamen im Sport-Sakko ohne Schlips (Mit dem Kommentar: "Wir sind Ingenieure und keine Kaufleute")
Im Regelfall dürfte die Empfehlung einen Anzug mit/ohne Krawatte für die viele Berufsfelder insbesondere auf einem Bewerbungsfoto bzw. in einem Vorstellungsgespräch durchaus eine sinnvolle sein. In vielen kfm. Berufen würde es vermutlich irritiert aufgenommen werden, wenn der Gegenüber im Finisher-Shirt auftaucht. ;-)
Zwischen Finisher-Shirt und schwarzem Anzug und weißem Hemd gibt es aber noch so ein bis zwei Nuancen... Genau wie es jede Menge Nuancen zwischen "kein Benehmen" und "Knigge" gibt.
Ich erinnere mich immer gerne an einen Bewerbungsprozess, wo die Bewerber/innen durch die Firma geführt wurden, um einen Einblick zu bekommen, wie es bei uns aussieht.
Die erste: schwarzer Hosenanzug, weiße Bluse
Die zweite: schwarzer Hosenanzug, weiße Bluse
Die dritte: schwarzer Hosenanzug, weiße Bluse
bei der vierten war ich dann nicht mehr sicher, ob ich sie schon gesehen hatte, denn: schwarzer Hosenanzug, weiße Bluse
Da bleibt optisch nix hängen von dem Menschen. Natürlich kann man jetzt sagen "Es zählen ja nur die inneren Werte" aber damit macht man sich dann auch nur was vor.
Wenn ich einen Job bei einem Arbeitgeber suche, der jemanden haben möchte, der stromlinienförmig auf Linie läuft, dann ist so ein Outfit passend. Und natürlich, wenn man sich in sowas wirklich wohl fühlt. Ansonsten nicht - IMHO natürlich.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Die erste: schwarzer Hosenanzug, weiße Bluse
Die zweite: schwarzer Hosenanzug, weiße Bluse
Die dritte: schwarzer Hosenanzug, weiße Bluse
bei der vierten war ich dann nicht mehr sicher, ob ich sie schon gesehen hatte, denn: schwarzer Hosenanzug, weiße Bluse
Aber gerade für uns Frauen ist doch viel mehr möglich. Ich kleide mich auch anständig für Vorstellungsgespräche (auf beiden Seiten). Aber schwarz-weiß kommt bei mir nie vor. Wenn bei mir das Kostüm oder der Hosenanzug grau oder schwarz ist, dann gibts dazu ne farbige Bluse bzw. auch mal ein T-Shirt oder nen Rolli, je nach Jahreszeit. Das war noch nie ein Problem. Auch Hosen, Röcke oder Blazer können in verschiedenen Farben getragen werden.
Mit Jeans würde ich persönlich aber nicht ins Vorstellungsgespräch gehen, weder als Bewerberin noch in meiner Rolle als Personalerin in einem Industrieunternehmen. Bei meinen Bewerbern kommt von Schlabberlook bis Anzug alles vor. Deshalb jemanden auszusortieren ist aber kaum möglich, da fehlt es zu sehr an qualifizierten Bewerbern, da holen wir lieber die Stilberatung nach (bei Mitarbeitern, die auch mal zum Kunden müssen,...).
Aber gerade für uns Frauen ist doch viel mehr möglich.
Für Männer auch.
Aber wenn man natürlich artig nach Knigge geht und alles andere als "kein Benimm" ansieht, dann bleibt nur der Einheitslook.
Zitat:
Mit Jeans würde ich persönlich aber nicht ins Vorstellungsgespräch gehen
Ich auch nicht.
Zitat:
Deshalb jemanden auszusortieren ist aber kaum möglich, da fehlt es zu sehr an qualifizierten Bewerbern, da holen wir lieber die Stilberatung nach (bei Mitarbeitern, die auch mal zum Kunden müssen,...).
Und wenn es nicht an qualifizierten Bewerbern fehlen würde, wäre der Look das ausschlaggebende Moment?
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Mit Jeans würde ich persönlich aber nicht ins Vorstellungsgespräch gehen
Ich schon.
Bei allen Gesprächen (außer dem ersten) bin ich so erschienen.
Wenn mich jemand einstellen will, dann wegen meiner fachlichen oder technischen Qualitäten.
Außerdem gibt es Jeans und Jeans.
Und: man muss vielleicht differenzieren, ob es eine Bank ist oder eine Softwareschmiede.
Ich schon.
Bei allen Gesprächen (außer dem ersten) bin ich so erschienen.
Wenn mich jemand einstellen will, dann wegen meiner fachlichen oder technischen Qualitäten.
Außerdem gibt es Jeans und Jeans.
Und: man muss vielleicht differenzieren, ob es eine Bank ist oder eine Softwareschmiede.