Die Off-Season hat ein wenig den Vorteil, dass, bedingt durch die immer kürzer werdenden Tage, die Radeinheiten ebenfalls immer kürzer ausfallen und man dadurch Gelegenheit findet, mit dem Rad die nächste Umgebung zu erkunden, an der man sonst achtlos vorbeiradelt.
Heute bin ich nach der Arbeit zunächst von Höchst über die sogenannte Schwanheimer Düne nach Schwanheim gefahren, dann weiter im Wald südlich von Schwanheim in Richtung Niederrad und schließlich zurück an den Main und an diesem weiter bis Offenbach.
Offenbach – nun, im Rhein-Main-Gebiet und darüber hinausgehend, hat Offenbach einen zweifelhaften Ruf und gleichzeitig einen gewissen Charme. Auf der einen Seite der kleine unscheinbare Bruder neben der Weltmetropole Frankfurt, mit haufenweise Bausünden aus den Nachkriegsjahren, schwieriger Bevölkerungs- und mäßiger Infrastruktur, auf der anderen Seite eine rege Kultur, Vielfalt und noch bezahlbarer Wohnfläche. So mancher „Offebacher“ bezeichnet seine Stadt als „arm, aber sexy“.
Kleine Eindrücke vom Mainufer in Offenbach:
Überrascht war ich vor allem über den neu gestalteten Main-Radweg, der durch das ehemalige Industriegebiet am alten Offenbacher Hafen verläuft und erst kürzlich errichtet worden sein muss. Zumindest ich kannte den Weg nicht, auf dem es sich nun bequem entlang des Mainufers von Offenbach nach Frankfurt fahren lässt.

Mainradweg mit Blick auf Frankfurt

Obwohl in Offenbach nur noch wenige genutzte Industrieanlagen zu finden sind, wird sehr schnell klar, dass Offenbach einmal eine Industriestadt gewesen sein musste. Die vielen Anlagen liegen heute brach oder haben eine anderweilige Aufgabe gefunden, zum Beispiel als alternative Cafés, Kinos und Clubs.