er meinte doch, dass er keine Zeit hätte sich mit Funktionärsaufgaben zu beschäftigen und sich "persönlich beruhigen" wollte .... Hauptsache man hat mal was gesagt, das macht sich doch gut ... gackern und kein Ei legen ...
Zitat:
Zitat von Faris al-Sultan
Ich bin in erster Linie Profi und muss verdammt viel trainieren. Ich habe keine Zeit, ständig auf Sitzungen abzuhängen. Ich erwarte mir auch nicht viel davon, dass ich diesen Brief geschrieben habe, aber es beruhigt mich persönlich. Wenn es was bringt, um so besser.
er meinte doch, dass er keine Zeit hätte sich mit Funktionärsaufgaben zu beschäftigen und sich "persönlich beruhigen" wollte .... Hauptsache man hat mal was gesagt, das macht sich doch gut ... gackern und kein Ei legen ...
Da musste mal jemand den Winter-Blues herauslassen :D Harhar.
[quote=pXpress;6367]... und mit einem Schlag über eine ganze Personengruppe pauschal sagt, das die keine Ahnung hätten (nur der Herr Profi weiss was abgeht)[quote]
Na ich glaub da hast Du mich falsch verstanden, ich meinte damit das er in Selbstherrlichkeit verfällt, sich als Apostel fühlt und mit einem Schlag über eine ganze Personengruppe pauschal sagt, das die keine Ahnung hätten (nur der Herr Profi weiss was abgeht). Solche Aussagen sind einfach unangepasst und haben in einem Interview nichts zu suchen... und erzeugen bei mir starke Fragezeichen was er mit seinen Aussagen bezwecken will...
er fühlt sich doch nicht als apostel, sondern zum apostel stilisiert (von den meinungsbekenntnissen zu seinem offenen brief) - ich will ja gar nich korinthen kacken, aber das ist prädikatenlogisch ein großer unterschied.
und zur sache, daß "nur der herr profi weiss was abgeht": das ist von faris noch harmlos formuliert. nicht nur hobbyathleten haben keine ahnung was abgeht, sondern auch die kollegen der profis. ob faris in VAE, normann in san diego oder lothar aufm klo in darmstadt sich ne kur setzen - das weiß niemand außer ihnen selbst. da können sie noch so laut aufbegehren - schlußendlich sind sie ihre eigene, letzte moralische instanz.
"wir" kriegen tatsächlich überhaupt gar nix mit. wir müssen uns auf sympathien verlassen.
und nur das war gemeint - und das fand ich sehr angemessen. nur plakative aussagen wie diese machen die unzulänglichkeit des kontrollsystems deutlich.
und zur sache, daß "nur der herr profi weiss was abgeht": das ist von faris noch harmlos formuliert. nicht nur hobbyathleten haben keine ahnung was abgeht, sondern auch die kollegen der profis. ob faris in VAE, normann in san diego oder lothar aufm klo in darmstadt sich ne kur setzen - das weiß niemand außer ihnen selbst. da können sie noch so laut aufbegehren - schlußendlich sind sie ihre eigene, letzte moralische instanz.
"wir" kriegen tatsächlich überhaupt gar nix mit. wir müssen uns auf sympathien verlassen.
und nur das war gemeint - und das fand ich sehr angemessen. nur plakative aussagen wie diese machen die unzulänglichkeit des kontrollsystems deutlich.
Die "Kollegen" bekommen zumindest mit, wie die Wirklichkeit der Trainingstests aussieht und können sich denken, wo Lücken sind. Uns dummen Fans und Hobby- Semiprofisportlern erzählt man doch immer nur tolle Geschichten. Und die Profis die es besser wissen schweigen dazu. Die sorgen dafür, dass wir nicht wissen wie der Hase läuft. Faris läßt ja nicht zum ersten mal die Katze aus dem Sack. Dass er damals in Roth nicht kontrolliert wurde, hat er ja auch rausgehauen. Und so ganz vereinzelt hört man mal, dass Profis obwohl Jahre im ST-Kader nahezu nie im Training getestet wurden. Die Profis haben jahrelang mitgespielt bei den Alibi-Kontrollen für den schönen Schein.
So wie Faris das scheinbar gesagt hat, klingt es wie eine Beleidigung für uns. Hoffentlich meint er aber eher damit einen Vorwurf an Verband und Kollegen.
So wie Faris das scheinbar gesagt hat, klingt es wie eine Beleidigung für uns. Hoffentlich meint er aber eher damit einen Vorwurf an Verband und Kollegen.
Ich würde das nicht so sehr als Beleidigung auffassen wollen. Er sagt: diejenigen, die keine Profis sind oder keinen intensiven Kontakt zu den Profi-Strukturen haben, klopfen ihm nun auf die Schulter, aber letztlich ist das in gewisser Weise irrelevant, weil sie eben einfach keinen Einblick haben, was da wirklich abgeht. Insofern nützt ihm das/der Sache recht wenig, weil das eben keine Unterstützung ist, die irgendjemanden, der was zu sagen hat, beeindruckt.
Und damit hat er ja Recht.
Ich würde nicht jedes Wort des schwungvollen offenen Briefs und des noch schwungvolleren Interviews auf die Goldwaage legen. Sonst müsste man sich im Stillen fragen, welche "Gedopten" er denn meint, von denen er keine Lust hat, sich "besiegen zu lassen". Allzu viele sind ja nicht vor ihm.
Zur "Doping-Kompetenz" von Nichtprofis: Wenn wir von den Machenschaften der Profis keine Vorstellung hätten, wäre doch die ganze Doperei nie zum öffentlichen Problem geworden. Was wir Zuschauer und Konsumenten über Doping denken und zu wissen glauben, wiegt schwerer als die tatsächlichen Praktiken von Athlet XY. Entscheidend ist, was in den Köpfen der Konsumenten ist.
Nebenbei: Die Zahl der gedopten Amateure übersteigt die Zahl der gedopten Profis bei weitem. Der Schwarmarktumsatz beträgt 120 Mio Euro; jeder Dritte kauft in der Apotheke.