Dein Artikel ist (wie immer) etwas konfrontativ, aber inhaltlich stimme ich dir zu. daher volle Zustimmung, im normalen Berufsleben gelten die gleichen Regeln.
Zitat:
Zitat von flachy
Moin Athleten,
vorab bitte ich um Entschuldigung, ich pflege in meinem Influenzawahn momentan wohl stilistisch leider eher den Säbel und weniger das Stilett.
Andererseits kommt so wenigstens Bewegung in die aktuell so friedliche und mehr als seicht dahindröppelnde TSF-Forumsbude, daher danke ich den kritischen Antworten und lege gern noch einmal meine Sicht der Dinge dar.
Für mich ist es weiterhin kein Grund des Bedauerns und Wehklagens, dass ein Sponsor sich nach eindeutig zu wenig Erfolgen aus seinen Zuwendungen an ein mittelklassiges Profisportlerteam zurück zieht.
Berufssportler sollten sich meinem Verständnis nach sooft es möglich ist mit den Besten der Branche messen - dies hat meiner Meinung nach außer gelegentlich TB keiner der Reiter aus dem Pferdestall ernsthaft versucht noch umgesetzt.
Diverse überlegene Siege bei Breitensportveranstaltungen sind für mich eher trauriges Eingeständnis des Mittelmaßes denn die Suche nach sportlichen Herausforderungen auf Augenhöhe.
Daher keine Träne im Knopfloch bei mir, dass sich die Sportler nach anderen Brötchengebern umsehen müssen - sollte die Leistung einmal passen, wird der monetäre Gegenwert auch äquivalent ausfallen, das Bedauern wegen unterbezahlter Randsportler ist für mich unglaubwürdig.
Keine nachhaltige Leistung in der Nische - keine dauerhafte Finanzierung des Hobbies "Berufstriathlet".
es geht mehr um den Respekt anderen Sportlern gegenüber.
Ich empfinde deine Wortwahl für die Leistung der Protagonisten hier in dem Fall unangebracht abwertend und despektierlich.
Ansonsten schätze ich durchaus (auch deine) provokanten Beiträge, wenn sie passen.
Ist jetzt meine persönliche Meinung
Gruß
Meine persönliche Meinung ist, dass flachy alles Recht der Welt hat, hier so vom Leder zu ziehen - bitte vergleiche mal seine Leistungen _auf der Langdistanz_ als 40er mit Job mit enormer Reisetätigkeit und (mindestens 1) Frau und (mindestens 2) Kindern und (mehreren...) Hunden mit denen dieser "Profiteammitglieder". Respekt muss man sich halt schon erarbeiten
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Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
...sollte die Leistung einmal passen, wird der monetäre Gegenwert auch äquivalent ausfallen...
Da bin ich eher vom Gegenteil überzeugt. Ich kenne bei Berufssportlern kaum ein schlechteres Verhältnis von Aufwand und Ertrag, als bei Triathleten. Ich sehe hier auf Fuerteventura morgens um 7 Uhr die mageren Athleten im ersten Licht ihren 20 km Nüchternlauf absolvieren, mittags sind sie auf dem Rad, nachmittags beim Schwimmen und danach im Kraftraum. Um 20 Uhr kommen sie ausgemergelt zum Abendessen und fallen danach ins Bett. Das ist der Alltag.
Sponsoren wie Powerhorse halten ihre Athleten monatelang hin und erschweren dadurch deren Suche nach neuen Sponsoren. Wir haben Februar, alle Budgets sind längst vergeben. Die Klinkenputzerei im Triathlon ist unwürdig und steht in gar keinem Verhältnis zur Arbeitsmoral und Leistung der Athleten.
Wer mit Triathlonprofis, die nicht zur Handvoll gutverdienender Topstars gehören, zu tun hat, wird über abfällige Statements wie das von flachy nur den Kopf schütteln. Die Realität sieht ganz anders aus.
Da stimme ich Arne voll und ganz zu. Die meisten Athleten, die ihre Profikarriere erst starten wollen, müssen wirklich ganz fürchterlich Klinkenputzen. Meist bekommen sie kein Sponsoring, sondern nur Vergünstigungen auf die Produkte (meist EK Preise). Eventuell rückt ein Hersteller auch mal seine Produkte raus bis zu einem gewissen Wert.
Wie die Athleten zu ihren Wettkämpfen kommen, wo sie untergebracht sind, wie sie ihre Trainingslager finanzieren bleibt ihre Sache. Punkte sammeln für Hawaii und 70.3 WM schön und gut... nur wie, wenn man nicht einmal die Kohle hat, um zu den Wettkämpfen zu kommen. Dazu kommt, dass man ne ganze Menge davon bestreiten muss, um sich zu qualifizieren.
Viele fangen an nebenbei zu arbeiten. Schau Dich mal auf Triathlon Messen um Wer keine "spendablen" Eltern / Lebenspartner hat, hat meist schlechte Karten. Während des Studiums gibt es noch Bafög. Davon kann man zumindest mal die Miete zahlen und hat ein bisschen Essen im Kühlschrank. Für mehr dürfte das jedoch nicht reichen. So ein Studium kann man aber auch nicht unbegrenzt in die Länge ziehen. Mit Bafög ist Schluss, wenn die Regelstudienzeit vorbei ist.
Um aber zu den Verdienern zu gehören, muss man natürlich erst einmal Leistungen bringen UND auch noch ein interessanter Typ sein für Sponsoren. Damit wären wir also wieder am Anfang des Profi Triathleten Kreislaufs. Erst einmal investieren, um zu verdienen. Aber wovon?
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Sporthilfe... naja... ich habe mit einer Wasserspringerin studiert. Sie hat regelmäßig WM und EM Medaillen für Deutschland eingefahren. Sie hat Sporthilfe bekommen. 300 Euro pro Monat. Selbstverständlich wurde das beim Bafög berücksichtigt und abgezogen.
Natürlich ist es schwierig seine möglicherweise nicht sehr erfolgreiche Triahtlon Profi Karriere zu finanzieren. Das erfordert jede Menge Organisation und ein gutes Umfeld. Ohne das ist es von vorn herein zum Scheitern verurteilt.
Es geht vielmehr um die Art und Weise der Kritik und um den Respekt anderen Sportlern gegenüber. Was Hochleistungssportler leisten, können sich die meisten nicht einmal ansatzweise vorstellen.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Natürlich ist es schwierig seine möglicherweise nicht sehr erfolgreiche Triahtlon Profi Karriere zu finanzieren.
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Es geht vielmehr um die Art und Weise der Kritik und um den Respekt anderen Sportlern gegenüber. Was Hochleistungssportler leisten, können sich die meisten nicht einmal ansatzweise vorstellen.
Vielleicht sollte man nicht Triathlonprofi werden, wenn man nicht sehr erfolgreich ist. Evtl. ist ein normaler Job und Triathlon als Hobby dann die bessere Wahl?
Vielleicht sollte man nicht Triathlonprofi werden, wenn man nicht sehr erfolgreich ist. Evtl. ist ein normaler Job und Triathlon als Hobby dann die bessere Wahl?
Was leisten sie denn?
Mit Anfang / Mitte 20 fährt man regelmäßig Top 10 Platzierungen ein bei IM und Challenge Rennen Ein. Man weiß, dass man weiter kommen könnte, wenn man die Möglichkeiten hätte. Die Jungs lieben den Sport.
Wie entscheidest Du? Risiko oder Job, Familie, Haus in 20 Jahren fürchterlich ärgern, weil man es nicht wenigstens versucht hat?
Ich freue mich schon wieder auf die nächste EM / WM irgendeiner Sportart (außer Fußball), wo dann rumgemault wird, wie schlecht doch die Deutschen mal wieder abschneiden. Wie peinlich es doch ist, dass es keine einzige Medaille gab (Schwimmen). ...
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.