Vorsicht HaFu, da gibt es diesen Witz....:
Arzt stellt mitten in der Nacht fest, dass sein Keller unter Wasser steht. Sofort ruft er einen Installateur an. Dieser weigert sich allerdings, zu dieser späten Stunde noch zu kommen. Daraufhin wird der Arzt aufgebracht und erklärt, dass er auch mitten in der Nacht kommen muss, wenn er zu einem Notfall gerufen wird. Eine viertel Stunde später ist der Installateur da. Gemeinsam mit dem Arzt betritt er die Kellertreppe, die bereits zur Hälfte unter Wasser steht. Der Installateur öffnet seine Tasche, holt zwei Dichtungsringe heraus, wirft diese ins Wasser und sagt: "Wenn es bis morgen nicht besser ist, rufen sie wieder an."
Von kostenlos ist ja auch nicht die Rede. Ich bin ja bereit, zu bezahlen. Und ich hätte auch nichts dagegen, wenn ich eine Rechnung zu Gesicht bekäme.
Hallo Neonhelm...
ich hab dich schon verstanden. In Deinem Fall ist ganz klar alles, was über den Check hinausgeht, Selbstzahlermedizin. Die muss man Dir aber ermöglichen.
Davon abgesehen ist bei Müdigkeit und Erschöpfung eine Kontrolle von Ferritin, Folsäure und Vit b12 sogar medizinisch zu rechtfertigen bzw indiziert und man kann das ganz nprmal auf Kassenleistung kontrollieren.
Mit den Ansprüchen der Patienten meine ich, dass jemand in die Praxis kommt und nach 3 Jahren ohne Arztbesuch mal einen Rundumcheck mit Ultraschall, Belastungs EKG etc machen will. Er fühlt sich gut, ist nur mal neugierig wie fit er ist.
1. Er solle doch bitte einen Termin zur Blutabnahme machen....Antwort: Wie Termin, ich dachte , das geht jetzt gleich...
2. Ultraschall und Belastungs EKG sind nicht automatisch Bestandteil des Checks und müssten bei fehlender med. Indikation bezahlt werden.....Antwort: Pat verlässt wütend die Praxis.
Letztens hat mir auch einer ein grünes Rezept für Gelomyrtol (6,80 €) vor meinen Augen zerrissen.
Beim Beispiel mit dem Handwerker merkt fast jeder, wie leistungsfeindlich und unlogisch ein solches Abrechnungssystem eigentlich ist, obwohl es natürlich auch hilft, die Bürokratie früherer Jahre abzubauen und überflüssige diagnostische und therapeutische Maßnahmen, wie es sie bei früheren Abrechnungsmodellen oft gab, bei diesem Modell seltener geworden sind.
Äh, sind das nicht die Bedingungen, die der Verband der zugelassenen Wasserinstallateure mit den Krankenkassen ausgehandelt hat?
Zitat:
Zitat von marc74
Hallo Neonhelm...
ich hab dich schon verstanden. In Deinem Fall ist ganz klar alles, was über den Check hinausgeht, Selbstzahlermedizin. Die muss man Dir aber ermöglichen.
Davon abgesehen ist bei Müdigkeit und Erschöpfung eine Kontrolle von Ferritin, Folsäure und Vit b12 sogar medizinisch zu rechtfertigen bzw indiziert und man kann das ganz nprmal auf Kassenleistung kontrollieren.
Und genau vor diesem Hintergrund verstehe ich ihr Vorgehen eben nicht. Bei a) zahl ich selber, bei b) die Kasse. Warum muss ich dann darüber diskutieren...?
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One week without training makes one weak.
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Insgesamt scheint mir, gibt es sowohl Defizite im Betriebswirtschaftlichen, wie auch im Medizinischen. Aber wie schon gesagt, ich vermute, ich habe einfach die falsche Karte im Portemonnaie
ich bin einer von den bösen, die nicht gesetzlich Versichert sind und ich kann dazu nur eines sagen:
bei manchen Ärzte spielt es keine Rolle wie du versichert bist, bei anderen ist schon ein großer Unterschied zu merken. Das geht sogar soweit, dass es ein eigenes Wartezimmer für die Privatpatienten gibt
Ansonsten hab ich schon festgestellt, dass man als Privatpatient bei gewissen Untersuchungen nachfragen sollte, ob dass denn nun wirklich nötig sei. Mancher Arzt scheint da nämlich wirklich an seinem Patienten verdienen zu wollen.
ich bin einer von den bösen, die nicht gesetzlich Versichert sind und ich kann dazu nur eines sagen:
bei manchen Ärzte spielt es keine Rolle wie du versichert bist, bei anderen ist schon ein großer Unterschied zu merken. Das geht sogar soweit, dass es ein eigenes Wartezimmer für die Privatpatienten gibt
Ansonsten hab ich schon festgestellt, dass man als Privatpatient bei gewissen Untersuchungen nachfragen sollte, ob dass denn nun wirklich nötig sei. Mancher Arzt scheint da nämlich wirklich an seinem Patienten verdienen zu wollen.
Zunächst mal: Jeder Arzt will an seinen Patienten verdienen, denn er und seine Familie leben davon und die meisten Ärzte studieren das Fach keienswegs aus Altruismus und schon gar nicht mit Talent gesegnet... . Ich erinnere mich mit Grausen an einen Besuch bei einem führenden Sprungelenksspezialisten im Niederbayerischen, der in seinem Sprechzimmer ein 3*2m großes Porsche-911-Poster hängen hatte und mich nach 15 Minuten Untersuchung zu einer OP überreden wollte ohne auch nur auf konservative Möglichkeiten einzugehen. Ich hab mich nicht unters Messer gelegt und das PRoblem hat sich schließlich unblutig beheben lassen... .
Ansonsten kann ich als ebenfalls Privatversicherter Deine Beobachtungen nur bestätigen. Man lernt im Schnelldurchlauf jedes nur erdenkliche Messgerät in einer Praxis kennen und wenn man fragt, ob das denn alles nötig sei, dann lautet die Antwort ( was für ein Wunder): Ja, klar! Wie soll ein Laie das auch beurteilen, was Sinn macht und was nicht... ?
Die krassesten Erfahrungen habe ich diesbezüglich mit verschiedenen Orthopäden machen müssen.
Wenn man sich mit den volkswirtschaftlichen und medizinischen Schäden beschäftigt, die diese Facharztzunft aufgrund von ausufernder wie fragwürdiger apparativer Diagnostik, Fehldiagnosen und überflüssigen Operationen zb an der Wirbelsäule verursacht, dann könnte einem der Kragen platzen.
ich bin einer von den bösen, die nicht gesetzlich Versichert sind...
Ich find das jetzt nicht per se böse.
Zitat:
Zitat von pinkpoison
Zunächst mal: Jeder Arzt will an seinen Patienten verdienen, denn er und seine Familie leben davon und die meisten Ärzte studieren das Fach keienswegs aus Altruismus
Fair enough. Mein Vermieter will ja auch leben (wobei, so als Genossenschafts-Mitglied bin ich ja mein eigener Vermieter.. )
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Äh, sind das nicht die Bedingungen, die der Verband der zugelassenen Wasserinstallateure mit den Krankenkassen ausgehandelt hat?
...
Die Wasserinstallateure (ebenso wie im Augenblick die niedergelassenen Kassenärzte, zu denen ich ja nicht gehöre) leben ganz gut mit dem augenblicklichen System.
Es ist eher die Frage, ob auch die Kunden (bzw. Patienten) mit einer solchen Flatrate-Bezahlung gut leben. Die Vergütung mit einer relativ großzügig bemessenen Pauschale hat unbestreitbare Vorteile (inbbesondere auch im Vergleich zu dem Überdiagnostik und Übertherapie begünstigendem Vergütungsmodell bei Privatpatienten), aber man muss sich natürlich auch im Klaren sein, dass ein solches Modell tendenziell die eher faulen gegenüber den eher fleißigen Ärzten begünstigt und auch ein besonders gründlicher zeitintensiver Umgang mit dem Patienten nicht belohnt und Oberflächlichkeit nicht bestraft wird.
Was bin ich froh das ich nen vernünftigen Orthopäden hab. Hab mir mal durch nen Crash mit dem MTB die Kniescheibe verschoben.
Kommentar vom Arzt: da ist schon ne Narbe am Knie, die reicht vollkommen das machen wir auf die konservative Art.
6 Monate arbeit für mich, hat übrigens die Krankenkasse keinen Cent gekostet, danach war die Kniescheibe wieder dort wo sie sein sollte.
Und das meinte ich mit "verdienen" bei anderen Gelegenheiten hatte ich dann schon das Gefühl das Ärzte gleich die großen Geschütze auffahren, wo sie mehr dran verdienen.