Für jeden Läufer gibt es ein Optimum am Wochenkilometern. Steigert er sich an dieses Optimum heran, wird er besser. Übersteigt er die für ihn persönlich optimale Zahl an Wochenkilometern, wird er wieder schlechter. ....
Interessant!
Die nahe liegende Frage: Woher weiß ich denn, wieviele Wochenkilometer für mich optimal sind?
Ich antworte mal: kommt darauf an, womit Du zufrieden bist.
Bislang war ich eigentlich auch immer der Meinung "viel hilft viel", wobei die Obergrenze dadurch bestimmt wird, was der Körper ohne Verletzung verkraftet.
Arnes Aussage beinhaltet aber, dass das Optimum auch durchaus weniger sein kann.
Darum meine Frage, wie man den individuelen optimalen Umfang bestimmen kann (davon ausgehend, dass man die mit den Möglichkeiten eines berufstätigen Hobbyathleten bestmögliche Performance erreichen will).
Wenn ich mir Ultraläufer angucke ... perfektes Gegenbeispiel. Wobei natürlich die Frage bleibt was effizient ist, für einen Ultraläufer ist effizienter Laufstil IMHO ein anderer als für einen 10000m-Läufer oder gar einen Sprinter.
Denke nicht dass man das pauschalisieren kann, mir hat viel Lauf-ABC auch eine Menge gebracht. Deutliche Leistungssteigerung trotz merklich geringerer Umfänge. Gezielte Kräftigung der Stützmuskulatur, Sprungübungen usw.. Teilweise sogar ganze Einheiten ohne mehr als 400m am Stück "Normal" zu laufen.
Arnes Aussage beinhaltet aber, dass das Optimum auch durchaus weniger sein kann.
Die Frage ist natürlich auch wie hart die Einheiten sind. Nach 10km locker kann ich auch am nächsten Tag 10km locker laufen und am übernächsten ... aber jeden Tag 10km hartes Tempotraining gehen nicht. Von daher ist es IMHO zu stark vereinfacht nur die Umfänge zu betrachten.
Auch die ganz lahmen? Ich mein wenn ich ganz langsam aber schon flüssig laufen will muss ich derzeit etwa an die 5:30 min/KM laufen, da ist aber die Bodenkontaktzeit gefühlt lang. Wenn ich da jetzt mit 180S/min laufen würde, sieht das eher nach Tempelhuscher als nach Laufen aus, sprich in meinem Fall geht der Abdruck nahzu gänzlich verloren.
Nein, nicht zwangsläufig, sonst wären ja schnelle Laufzeiten in gleicher Weise mit hohen Umfängen wie mit kurzen Bodenkontaktzeiten korreliert. Oder auf Deutsch: Die schnellen Läufer hätten in der Regel beide Merkmale, kurze Bodenkontaktzeiten UND hohe Wochenumfänge.
Das ist aber nicht der Fall, bzw. das konnte meines Wissens nach bisher nicht so nachgewiesen werden. Bei schnellen Läufern ist das Merkmal der kurzen Bodenkontaktzeiten deutlich stärker ausgeprägt als das der hohen Wochenumfänge. Letztere weisen in der Gruppe der schnellen Läufer eine starke Streuung auf.
Wenn Interesse besteht, kann ich in der nächsten Sendung näher auf den Zusammenhang zwischen Wochenkilometern und Laufleistung eingehen, dazu gibt es ganz interessante Studien.