Erster Wettkampf 2011 erledigt

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Die Vorbereitung darauf war nicht optimal. Am Donnerstag waren wir wie im vorherigen Post geschrieben erstmal beim Impfen mit dem Kurzen. Die Spritzen haben ihm nicht so gut gefallen

, aber er hat es ganz tapfer überstanden und er hatte auch keine Anzeichen irgendwelcher Nebenwirkungen

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Laufen viel aus diversen Gründen aus und auch am Freitag musste ich das Traiing streichen bzw. es war mir dann abends einfach zu spät. Jetzt merke ich das erste Mal, dass man einfach noch mehr improvisieren muss. Bzw. ich müsste mich endlich mal dazu aufraffen früher ins Bett zu gehen und morgens nicht erst gegen 8:30 Uhr aufzustehen

. Dann könnte ich endlich - was ich auch gerne möchte - meine Laufeinheiten morgens absolvieren und mir kann nix mehr dazwischen kommen.
Am Samstag war es dann soweit: der erste Wettkampf nach meiner Verletzungspause.
Wie im anderen Fred geschrieben, war ich
hier beim Crosslauf am Start. Mein erster Cross überhaupt und die Vorzeichen standen nach zwei Tagen mehr oder weniger Dauerregen auf Matsch. Und so kam es auch

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Pünktlich zum Start hatte es wieder leicht zu regnen begonnen und meine Füße waren bereits zu diesem Zeitpunkt patschnass, weil der Sportplatz zu großen Teilen unter Wasser stand bzw ein Acker war. Daher habe ich mich auch nur zehn Minuten eingelaufen und dabei einmal den ersten kurzen Berg hoch. Der "Stadionsprecher" hat dann kurz die Strecke beschrieben u.a. erwähnte er den letzten steilen Stich. Nachdem ich das Streckenprofil auf der Homepage gesehen hatte, dachte ich: gut, aber so wild können die insgesamt 80 Höhenmeter pro 4,35 km Runde nicht sein. Mein PLan war die Uhr nur nach der ersten Runde zu kontrollieren und sonst laufen was geht.
Pünktlich um 14:30 fiel der Startschuss. Direkt aus dem Sportplatz raus und den ersten Berg hoch. Dann relativ flach weiter im Wald und bereits dort war abzusehen, dass die Strecke sehr weich ist. Der Boden komplett durchgenässt und wie auf Waldwegen üblich auch immer wieder zu einer Seite abfallend. Also alles andere als leicht zu laufen. Es ging dann nochmal zwei kleinere Anstiege hoch, die noch gut zu laufen waren. Als es dann das erste Mal in einem leichten Bergabstück scharf um die Kurve ging, wurde es beinahe kriminell. Ich bin gerutscht und eingesunken. Ich hatte ein bisschen Schiss, dass ich mir gleich wieder eine Verletzung hole.
Direkt danach ging's dann den steilen Stich hoch. Und es war wirklich sehr steil. Wer es kennt: ungefähr so, wie das letzte Stück des
Feldberglaufes. Oben angkommen war ich auf dem zwölften Platz und es ging direkt bergab.
Sowas brutales habe ich in Beinen selten erlebt. Durch das sehr steile letzte Stück waren meine Beine wie Brei und jetzt hieß es bergab Gas geben. Fast unmöglich und ich habe mich geärgert, dass ich nicht gegangen bin, weil ich denke, dass ich die verlorene Zeit im steilen Bergabstück durch bessere Beine locker wieder reingelaufen hätte => Plan Runde 2: gehen!!! So wurde ich noch von einem Läufer überholt.
Bevor es dann zurück zum Sportplatz ging, erstmal schön ein gefühltes Kilo Lehm unter den Schuhen angesammelt und ca. mit einer 18:30 auf die zweite Runde.
Die lief ich erstmal ziemlich einsam vor mir war keiner zu holen, aber hinter mir waren zwei Läufer relativ knapp dran. Die Strecke wurde nicht besser, sondern natürlich noch schlechter zu laufen, da völlig durchgetreten. Kurz vor dem letzten Berg musste ich dann noch einen Läufer überholen lassen und wir sind dann zu dritt - einer vor mir, einer hinter mir - das letzte Stück hoch gegangen. Das ging auch gar nicht mehr anders, weil der Boden so rutschig geworden ist, dass ich mit jedem Schritt nach hinten durchgerutscht bin. Es wäre laufen - auch wenn cih gewollt hätte - völlig unmöglich gewesen.
Leider konnte ich dann bergab den vor mir auch nicht mehr schnappen, aber ich konnte meinen Verfolger auf Distanz halten. Kurz vor Ziel dann noch eine kuriose Situation: Hängt doch tatsächlich einer mit seinem Jeep halb unter dem Absperrflatterband und wollte scheinbar die Strecke hochfahren, die wir runter "gerast" kamen (da ging es gut bergab). Es gab ein schönes Wortgefecht mit einem zuschauenden Mountainbiker

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Bei 37:58 und 8,7 km war ich dann als 14. im Ziel und ziemlich ausgepumpt. Ich hab mich dann noch fünf Minuten ausgelaufen und bin direkt in trockene Klamotten. Ich hab direkt gemerkt, dass ich fiesen Muskelkater kriegen werde. Aber es hat sich überraschenderweise in Grenzen gehalten.
Was soll ich jetzt von der Zeit halten? Ich weiß es nicht, wie es zu vergleichen ist, aber ich bin durchaus zufrieden. Die verlorene Minute auf der zweiten Runde kann man zu einem gewissen Teil sicher der Strecke in die Schuhe schieben und damit bin ich auch sehr gleichmäßig gelaufen. Sicherlich wäre am Samstag am besten Spikes gewesen, aber da ich keine habe, musste mal wieder mein Free her halten.
Nächste Woche werde ich mehr wissen. Wenn alles glatt geht, laufe ich in
Seligenstadt den 10er.
Gestern gab's dann wieder einen unfreiwilligen Ruhetag. Aber ich hatte so wenig geschlafen (nicht wegen des Kleinen), dass es keinen Sinn gemacht hätte mich irgendwie sportlich zu betätigen.
Heute läuft es auch schon wieder anders als geplant. Eigentlich wollte ich am Spätnachmittag in den Kraftraum und vorher oder nachhar kurz laufen. Leider musste ich zur Fachbereichsratssitzung in der wieder gelabert, gelabert, gelabert wurde und ich erst nach 17 Uhr raus kam. Vielleicht komme ich aber gleich noch auf die Rolle und mach ein bisschen Kraft zuhause.
So long,
Ben