@Carmen, rookie2003: Ich sag euch warum das doch Triathleten interessiert: Weil sie das schnellste Rad haben wollen und das gibt es eben nur auf der Straße.
Ganz egal ob die Anforderungen andere sind, ganz egal ob die Sitzposition weniger tria ist, die schnellsten Räder werden für die/auf der Straße entwickelt -aber hauptsächlich von Triathleten gekauft.
Es gibt nur theoretisch einen Markt für reine Triathlon-Zeitfahrräder aber nicht wirklich, denn eherlicherweise wollen alle so schnell sein wie die auf der Straße. Warum prosperiert der Vertrieb von Neopren-Anzügen? Weil dieser Markt durch Triathlon geschaffen wurde. Der Radmarkt ist älter und bleibt (vorerst) richtungsweisend.
Im Oktober hat die UCI allefehlbaren Hersteller informiert, dass ihre Fahrraeder 2010 nicht mehr geduldet werden.
Hat die technische Kommission der UCI tatsächlich alle auf dem Markt verfügbaren (Zeitfahr-)Räder durchgemessen? Oder bezieht sich das "fehlbar" auf die Räder, die bei den Kontrollen, die 2009 schon durchgeführt wurden, aufgefallen sind.
Gibt es also eine Art Positivliste bei der UCI, anhand derer man sein Rad checken kann? Die Messprozedur, die auf den Seiten der UCI erklärt ist, ist meiner Ansicht nach nicht ganz eindeutig (und stellt ja offenbar auch einige Hersteller vor Probleme). Deshalb habe ich noch eine gewisse Restunsicherheit bezüglich der Konformität meine Rades. Der Hersteller konnte mir nichts sagen. Er hat von der UCI noch nichts gehört. Das wäre aber nach dem, was Du oben geschrieben hast, so gut wie eine Freigabe, oder?
Und wenn Du denn schon ueber sowas diskutieren willst, von Fakten sprichst und Partei fuer die armen Fahrradhersteller einnimmst, dann vergiss aber auch nicht zu erwaehnen, dass es Gesetze gibt, welche die verschiedenen Hersteller mit ihren Rechtsanwaelten ohne Ruecksicht auf Verluste fuer sich ausgenutzt haben, wahrscheinlich genau um die UCI dumm dastehen zu lassen (die ich zwar sonst auch nicht sonderlich mag). Aber selbst wenn man solche unwichtigen, kleinen Details nicht kennt, schau Dir doch mal an welche Firmen und Teams denn die ganze Zeit im Clinch mit der UCI liegen. Specialized mit Astana, Saxo, Bjarne, Vino, etc., und Giant mit Columbia, Aldag, usw. , Aber wer kaem denn bei denen und ihrer Art Sport zu verstehen schon auf die Idee, die ganze gegen die Reglemente-Verstosserei koennt was mit deren Charakter zu tun haben. Und dass es komischerweise neben den 2Hauptverdaechtigen einen ganzen Haufen andere gibt, die kein Problem haben Regeln zu lesen und ohne andauernd zu tricksen einzuhalten, das faellt ja gleich gar keinem auf. Es sind nun wieder jene, die das alles nicht so eng sehen, die als die inovativen gelten und nun bedauert werden, andere haben ja keine Ideen, die sind ja bloed. Und nun soll noch einer sagen beschei$$en lohne sich nicht.
Besser spaet als nie: so sieht's aus!
Danke Carmen!
Mein Vorschlag auf ST war:
Einheitsraeder fuer Radprofis. 500$ von der Rampe in China. Alurahmen, 32 SpeichenLR, 10-fach, 7 kg. Lenkerform, Sattel und Pedale frei waehlbar.
Beklagen wuerden sich die Profis nicht.
Lenkerform, Sattel und Pedale frei waehlbar.
Beklagen wuerden sich die Profis nicht.
die frage ist, wie dann ein jahr später die lenker und sättel aussehen würden...
zum radsport gehört auch die materialentwicklung dazu, dass die UCI diese in gewisse bahnen lenken muss, ist spätestens seit Obree & Boardman klar. wir triathleten profitieren jedenfalls von der tüftelei, die seit Lemonds triathlon-lenker im radsport üblich ist.
Hat die technische Kommission der UCI tatsächlich alle auf dem Markt verfügbaren (Zeitfahr-)Räder durchgemessen? Oder bezieht sich das "fehlbar" auf die Räder, die bei den Kontrollen, die 2009 schon durchgeführt wurden, aufgefallen sind.
Gibt es also eine Art Positivliste bei der UCI, anhand derer man sein Rad checken kann? Die Messprozedur, die auf den Seiten der UCI erklärt ist, ist meiner Ansicht nach nicht ganz eindeutig (und stellt ja offenbar auch einige Hersteller vor Probleme). Deshalb habe ich noch eine gewisse Restunsicherheit bezüglich der Konformität meine Rades. Der Hersteller konnte mir nichts sagen. Er hat von der UCI noch nichts gehört. Das wäre aber nach dem, was Du oben geschrieben hast, so gut wie eine Freigabe, oder?
Fehlbar bezieht sich natuerlich bloss auf jene die 2009 bei Kontrollen mit eigenwilligen Regelinterpretationen aufgefallen sind. Was nicht gefahren wird, das wird ja auch nicht kontrolliert. Aber die Kontrollatoren bei den Rennen haben 2009 wacker Berichte geschrieben und selbst wenn der eine oder andere dabei weit uebers Ziel rausgeschossen ist und Rechtsanwaelte viel zu tun hatten, schlussendlich wurde doch von der Materialkomission anhand des seit 2000 bestehenden Reglementes beschlossen was noch geht und was nicht und die Hersteller dahingehend informiert. Warum Sven Teutenberg von Giant/Scott seine Teams mit reglementskonformen Raedern nach Portugal geschickt hat und Toccafondi die seinen mit dem verbotenem Material ausruecken liess, das ist mir ja ein Raetsel. Irgendwie scheinen die Leute bei Spezialized wohl ein Problem mit der Komunikation zu haben.
Und das mit der von dir Positivliste genannten Homolagation, das kriegen die UCI-Herren halt nach wie vor nicht hin, obwohl das von vielen Herstellern ausdruecklich gefordert wird. Da sind sie jetzt 2009 erneut drueber gestolpert und haben sich und anderen so keinen Gefallen getan. Aber immerhin haben sies dafuer dank Druck von den sportlichen Leitern hingekriegt, Athleten mit Ausnahmegenehmigungen auf einer Liste zu erfassen, die Ausnahmen teilweise auf der Lizenz zu vermerken und es muss nicht mehr jeder von denen sein Warmup unterbrechen um noch bei der Fahrradkontrolle anzutraben. Vorallem Maedels und deren Betreuer sind dafuer dankbar.
Also besteht noch Hoffnung, dass sich die versteinerten Strukturen ja irgendwann doch noch bewegen, weil selbst die beratungsresistentesten Verantwortlichen irgendwann einsehen muessten, dass sie mit ihrer Art zu denken gegen die Armeen von Rechtsanwaelten der grossen Hersteller keine Chance haben. So einen Knatsch wie 2009 braucht ja ganz bestimmt keiner mehr. Selbst die UCI nicht.
Dank für die Infos. Der Ansatz, dass die Beine entscheiden sollen und nicht das Material ist ja löblich. Nur die Umsetzung ist, wie Du schon sagst, seitens der UCI recht unprofessionell.
Dank für die Infos. Der Ansatz, dass die Beine entscheiden sollen und nicht das Material ist ja löblich. Nur die Umsetzung ist, wie Du schon sagst, seitens der UCI recht unprofessionell.
Den Aerger hat nun in diesem Fall weniger die UCI veranlasst, sondern Fahrradhersteller mit eigenwilligem Verstaendnis fuer Fairness und deren Teams, denen kein Trick zu „aussergewoehnlich“ ist um Regeln zu umgehen. Die UCI ist zwar schon manchmal gewoehnungsbeduerftig, aber mit einem drohenden Praejudiz im Nacken sieht kein Verband auf der Welt besonders gluecklich aus. Wenn Triathlon wirtschaftlich so interessant fuer grosse Firmen waere wie es der Radsport ist und ein ganz besonders Schlauer wie z.B. Specialized bei einem kleineren ITU Rennen in den USA mit illegalem Material auftaucht, das wie auch immer (das wollen wir nun gar nicht so genau wissen wie das bei Cancellara/Tour de Romandie ging) an der Jury vorbei an den Start bringt, dann hat die im Vergleich zu ihren Gegnern mittellose ITU auch keine Chance dagegen vorzugehen. In der Situation haetten die auch die Schlaumeier in Hawaii starten lassen muessen, ob sie gewollt haetten oder nicht. Das ist nicht ein UCI spezifische Problem, sondern ein allgemeines der Verbaende.