Das klingt nach einer netten Vorstellung.
Dürfte aber physikalisch unmöglich sein.
Ohne Geschwindigkeit gibt es keinen Wasserwiderstand der Hand, der die Vortriebskraft erzeugt.
Sic est. Oder zumindest näherungsweise. Es gibt Aufnahmen guter Schwimmer, bei denen der Eintauchpunkt der Hand am Beckenrand markiert wird. Der Auftauchpunkt der Hand ist fast exakt an der selben Stelle. Gut, der immer vorhanden Schlupf der Hand wird in diesem Fall durch die Beinarbeit kompensiert. Die Aufnahmen zeigen aber, was möglich ist.
Und das mit der Geschwindigkeit ist IMHO ein weit verbreiteter Irrtum, den mir aber keiner glaubt: Wir schaufeln nicht das Wasser hinter uns, sondern saugen uns mit der Rückseite der Arme und Hände am Wasser fest. Je mehr Luft ich da reindresche, desto schlechter die Verankerung, desto mehr Relativbewegung zum Wasser, desto eher Strömungsabrisse und Tellern mit der Hand.
Das sagt sich alles leicht: Ich selbst ziehe relativ gut, hab aber eine schlechte Wasserlage. Effekt ist, dass meine Kraft durch Strömungswiderstände aufgefressen wird und ich, übertragen gesprochen, die Reckstange nur sehr langsam hochkomme.
Noch was zu den 25er oder 50er Sprints: Das geht in der Regel deutlich auf Kosten der Technik. 20% mehr Einsatz bringen 10% schnelleres Schwimmen. Kurzstreckenschwimmen bis 50 m ist eine komplett andere Sache als das, was Triathleten machen. Bin ich kein Freund von. Eher schon Kraftausdauereinheiten. Schon mal 200er geschwommen und versucht, die 2.Hälfte schneller zu sein, als die erste?
also mit den 8min auf 500m bin ich mir nicht 100%sicher... ich verzähl mich ständig, weil ich immer auf die Technik achte. 9,5 min auf 500m brauch ich beim locker Schwimmen... also könnte die 8 doch stimmen. Wißt ihr das Problem ist, manchmal schwimm ich eine Bahn und denke mir....wow.. das FLUTSCHT!!!! und dann denke ich wieder...da geht ja GAAAAAR nix!
Also was hab ich vorher gut gemacht was jezt scheisse ist????
Ich frag mich auch ständig ob ich nun den Oberkörper mitdrehen soll oder nicht oder wird die Hand beim Zug erstmal grad nach unten und hinten gezogen, oder schon ab dem Gesicht zur Körpermitte gebracht..überall (Youtube) siehts anderst aus.
Also eins steht: SCHWIMMEN IST NICHT LEICHT!... hat aber auch nie jemand gesagt...
Das mit den 200m und der 2. 100er schneller hab ich so noch nicht gemacht aber gleich , denn bei mir gehts gleich zum Planschen.
Es gibt Aufnahmen guter Schwimmer, bei denen der Eintauchpunkt der Hand am Beckenrand markiert wird. Der Auftauchpunkt der Hand ist fast exakt an der selben Stelle.
Das mit dem Ein- und Auftauchpunkt mag sein.
Hast Du mal ne Aufnahme (youtube?), wo das gut zu sehen ist?
Das heißt aber absolut nicht, dass die Hand während des eigentlichen Unterwasserzuges im Wasser stillsteht. Nach dem Eintauchen wird ja der Arm i.d.R. erst mal noch weiter gestreckt und dann folgt noch die mehr oder weniger lange Gleitphase ohne Handbewegung - wo sie sich aber wie der ganze Körper weiter nach vorn bewegt.
Zitat:
Und das mit der Geschwindigkeit ist IMHO ein weit verbreiteter Irrtum, den mir aber keiner glaubt: Wir schaufeln nicht das Wasser hinter uns, sondern saugen uns mit der Rückseite der Arme und Hände am Wasser fest.
Klingt tatsächlich etwas komisch. Richtig daran ist, dass wir nicht nur das Wasser bewegen, das wir sozusagen in der Hand haben. Auch das Wasser hinter dem Handrücken wird bewegt, sonst entstünde dort ein Vakuum.
Schon mal 200er geschwommen und versucht, die 2.Hälfte schneller zu sein, als die erste?
Nett auch: 300 m und dabei jede 50 m schneller werdend - ist ja ähnlich - nur, daß man anfangs dann schon eher locker losschwimmt, weil man sonst 5 Tempo-Erhöhungen gar nicht überlebt oder so filigran steigern muß, wie ich als Anfänger es überhaupt nicht hin bekomme ...
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Erfahrung ist fast immer eine Parodie auf die Idee. (J.W.v.Goethe)
Das gilt übrigens auch für Weitsprungversuche (= Idee) und Achillessehnenrisse (= Erfahrung) ...
Klingt tatsächlich etwas komisch. Richtig daran ist, dass wir nicht nur das Wasser bewegen, das wir sozusagen in der Hand haben. Auch das Wasser hinter dem Handrücken wird bewegt, sonst entstünde dort ein Vakuum.
Aufnahme hab ich nicht zur Hand, die entsprechenden Videos gabs während der Trainer C Ausbildung zu sehen (mache gerade meinen B-Schein, aber das nur am Rand).
Guckst Du eine Flugzeug-Tragfläche an und frag den Fuxx: Nicht die Luft wird unter der Tragfläche nach unten gedrückt, sondern auf der Oberseite des Flügels entsteht ein Unterdruck, der den Vogel nach oben zieht. Das ist auch so ein weit verbreiteter Irrtum.
Ein Saugnapf hält auch ne ganze Menge aus, ohne dass er sich bewegt.
Klar bewegt sich die Hand in Relation zu einem Fixpunkt nach hinten. An den Handkanten entstehen Wirbel. Je weniger Wirbel aber, desto mehr Leistung bleibt für den Vortrieb.
Aufnahme hab ich nicht zur Hand, die entsprechenden Videos gabs während der Trainer C Ausbildung zu sehen (mache gerade meinen B-Schein, aber das nur am Rand).
Guckst Du eine Flugzeug-Tragfläche an und frag den Fuxx: Nicht die Luft wird unter der Tragfläche nach unten gedrückt, sondern auf der Oberseite des Flügels entsteht ein Unterdruck, der den Vogel nach oben zieht. Das ist auch so ein weit verbreiteter Irrtum.
Ein Saugnapf hält auch ne ganze Menge aus, ohne dass er sich bewegt.
Klar bewegt sich die Hand in Relation zu einem Fixpunkt nach hinten. An den Handkanten entstehen Wirbel. Je weniger Wirbel aber, desto mehr Leistung bleibt für den Vortrieb.
Ich denke da bist du auf dem Holzweg. Der Vergleich zum Flugzeugflügel ist unangebracht, da dort die Strömung konstant anliegt (hoffentlich) und nicht wie der Arm in verschiednen Richtungen durch das Medium bewegt wird.
Ein Schiffspropeller z.B. bewegt Wasser nach hinten, die Arme des Schwimmers machen das gleiche. Würdest du die Treibphase (Fast alle nennen es Gleiten obwohl es nur Treiben ist) inklusive Beinschlag weglassen, dann würdest du sehen, dass die Hand deutlich hinter dem Eintauchpunkt aus dem Wasser kommt.
Anderer Ansatz: Wieso ist der Vortrieb am größten im letzten Drittel der gesamten Arbewegung durchs Wasser (Von manchen "Druckphase" genannt)?
Ich habe allerdings keinen Schimmer, ob das daran liegt, dass Wasser sich im Gegensatz zu Luft nicht verdichten lässt und eben wesentlich dichter ist als Luft.
Geändert von Skunkworks (26.10.2009 um 15:39 Uhr).
Natürlich sollte die Strömung um einen Flugzeugflügel laminar sein. Aber sobald sich da ungewünschte Turbulenzen bilden und die Stömung abreißt, wird die Sache problematisch. Logisch.
Genau so logisch, dass sich um die Handkanten Wirkbel bilden, die turbulent sind und einen Energieverlust bedeuten. Wenn ich jetzt alle meine Energie aufwende, um Wirbel zu erzeúgen (guckst Du Aquajogging) ist das rasend anstrengend, bringt mich aber keinen Meter weiter. Das gleiche gilt, wenn ich Luft mit ins Wasser dresche.
Und natürlich kann ich meine Gräten aufgrund der Anatomie nicht so durchs Wasser ziehen wie ein Stechpaddel. Wenn Du aber mal den Anstellwinkel der Hand zur Schwimmrichtung genauer anschaust, wirst Du festellen, das sich dieser wenig verändert, sich deshalb aber der Winkel zwischen Unterarm und Hand ständig verändern muss. Ein guter Schwimmer wird versuchen, den sogenannten hydrodynamischen Lift bis zum Ende aufrecht zu erhalten und die Hand optimal im Wasser zu verankern.
Der Begriff Druckphase ist, glaube ich, inzwischen allgemein gebräuchlich und verankert. Woher Du aber weißt, dass der Vortrieb in dieser Phase am größten ist, weiß ich nicht. Das ein guter Abdruck wichtig für das lange Gleiten ist, ist natürlich klar. Ob ich das Wort Treiben oder Gleiten verwende, ist wohl ziemlich wurst. Und ich habe oben schon gesagt, daß dieses Modell in der Relität hinkt, weil eben Beinschlag mit dabei ist, aber die Richtung aufzeigt, in die es gehen soll. Mehr nicht.