Guterres Beauftragter benennt keine Kriegspartei, weshalb ein Waffenstillstand aktuell nicht möglich sei. Ich begründete ja, beide Seiten erklären Maximalziele als nicht verhandlungsfähig und erwarten, diese im Krieg durchzusetzen. So scheint offenbar keine Bereitschaft für einen Waffenstillstand vorhanden. Zumindest auf eine Seite könnten die NATO-Staaten einwirken.
...und die Sorgen der RF über Nazitendenzen in den Milizen, welche dem Innenministerium unterstellt sind, nicht ernst genommen...
Putin arbeitet mit der Gruppe Wagner zusammen und Du schreibst uns hier, dass Nazitendenzen eine der Ursachen für den Angriffskrieg sind?
Zitat:
Zitat von qbz
...Ich begründete ja, beide Seiten erklären Maximalziele als nicht verhandlungsfähig und erwarten, diese im Krieg durchzusetzen....
Möchtest Du Russland für den Angriffskrieg belohnen?
Angenommen Österreich überfällt Deutschland und besteht bei Waffenstillstandsverhandlungen darauf, dass sie Bayern behalten dürfen: Wäre das akzeptabel für Dich?
Guterres Beauftragter benennt keine Kriegspartei, weshalb ein Waffenstillstand aktuell nicht möglich sei. Ich begründete ja, beide Seiten erklären Maximalziele als nicht verhandlungsfähig und erwarten, diese im Krieg durchzusetzen. So scheint offenbar keine Bereitschaft für einen Waffenstillstand vorhanden. Zumindest auf eine Seite könnten die NATO-Staaten einwirken.
Du schreibst immer "beide" Seiten. Hat für mich den Eindruck als seien das irgendwie zwei gleich schuldige oder zwei gleichberechtigte Parteien die etwas aushandeln sollten. Diesen Eindruck habe ich ganz persönlich nicht. Hier ist ganz klar wer der Aggressor ist und wer der Überfallene ist, gibt es wohl keine zwei Meinungen. Deshalb ja auch meine Frage, was sollte Russland (den Aggressor) dazu veranlassen seine verbrecherischen Handlungen (Angriffskrieg) einzustellen. Die moralische Ansicht Gewalt ist immer falsch und man darf an der Gewaltspirale nicht weiter drehen ist absolut richtig und schön, kommt aber regelmäßig da an seine Grenze wo eine Seite (hier Russland) diese moralische Grenze so nicht sieht und nach Vortrag dieser absolut verständlichen und moralisch richtigen Grenze einfach weitermacht. An diesem Punkt sind wir und da kann man sicher für Frieden beten oder auch demonstrieren, ich habe nur das Gefühl es wird nicht reichen. Und was jetzt? Ach eins noch bei Deiner Formulierung, die Ukraine will ihre Ziele nach meiner Auffassung nicht mir Krieg durchsetzen. Die Ukraine verteidigt sich, gegen das schlimmste Verbrechen der letzten Jahrzehnte in Europa, da zu formulieren das die Ukraine etwas mit Krieg durchsetzen will würde ich mir nochmal sehr genau überlegen, wenn ich es formuliert hätte.
Möchtest Du Russland für den Angriffskrieg belohnen?
Ja, so klingt es für mich auch. Historisch haben solche "Kompromisse" nur zu weiteren Angriffskriegen geführt. Aus meiner Sicht geht der Weg zum Frieden nur über eine militärische Niederlage von Russland oder zumindest über ein militärische Patt.
Defacto hatte Russland bereits 2014 straffrei die Krim und den Donbass übernehmen. Das hat ja überhaupt nicht zu Frieden, sondern zu einem noch größeren Angriffskrieg geführt. Warum sollte das diesmal anders sein?
Möchtest Du Russland für den Angriffskrieg belohnen? Angenommen Österreich überfällt Deutschland und besteht bei Waffenstillstandsverhandlungen darauf, dass sie Bayern behalten dürfen: Wäre das akzeptabel für Dich?
Welche Alternative würdest Du vorziehen?
Wenn ich Dich richtig verstehe, würdest Du eine militärische Lösung besser finden. Also mit Waffen kämpfen, bis der Angreifer wieder abzieht.
Allerdings liegen die Erfolgschancen nicht bei 100%, sondern vielleicht bei 50%. Trotz der Mobilisierung aller militärischen Kräfte und trotz der Inkaufnahme von zahllosen Toten und der Zerstörung vieler Städte.
Wie viele Tote wäre es Deiner Meinung nach wert, dass die Münchner nicht künftig wie die Wiener leben sollen: 10.000? 100.000? 1.000.000?
Aus meiner Sicht besteht die Stärke Deines Argumentes vor allem darin, dass Du Dich vor der Beantwortung der letzten Frage drückst (no offense). Das macht es leicht, sich auf die Seite der Gerechtigkeit zu stellen und dem Angreifer nicht nachzugeben.
Es ist eben die Abwägung zwischen zwei schlechten Optionen.
Defacto hatte Russland bereits 2014 straffrei die Krim und den Donbass übernehmen. Das hat ja überhaupt nicht zu Frieden, sondern zu einem noch größeren Angriffskrieg geführt. Warum sollte das diesmal anders sein?
Die Annexion der Krim erfolgte nicht straffrei. Aber der internationale Druck war zu gering, da stimme ich Dir zu.
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Ach eins noch bei Deiner Formulierung, die Ukraine will ihre Ziele nach meiner Auffassung nicht mir Krieg durchsetzen. Die Ukraine verteidigt sich, gegen das schlimmste Verbrechen der letzten Jahrzehnte in Europa, da zu formulieren das die Ukraine etwas mit Krieg durchsetzen will würde ich mir nochmal sehr genau überlegen, wenn ich es formuliert hätte.
Die beabsichtigte Rückeroberung der Separatisten-Regionen im Donbass, der seit 2014 Angriffen ukrainischer Milizen ausgesetzt war mit > 10 000 Toten nach UNO-Angaben, und der Krim sind damit konkret gemeint, solange man den Status des Donbass und der Krim als nicht verhandlungsfähig einstuft. Ein Sieg der UA über die russische Invasionsarmee würde das Erreichen dieser Ziele sehr wahrscheinlich ermöglichen.
Um Kompromisse zu finden, müsste sowohl für die RF wie auch für die UA der Status beider Regionen auch Verhandlungsgegenstand sein. Man kann nicht seine Maximalforderungen als nicht verhandlungsfähig deklarieren. Damit lege ich nur dar, was es IMHO bräuchte, damit Verhandlungen einen Sinn haben und erfolgreich sein können, ohne Bewertung der Ziele.
Natürlich muss die RF Stand Völkerrecht ihre Armee hinter die Grenze zurückziehen, weil sie der Aggressor ist. Damit bekommt man aber realistischerweise keinen Waffenstillstand und keine Verhandlungen auf den Weg.
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Wenn ich Dich richtig verstehe, würdest Du eine militärische Lösung besser finden. Also mit Waffen kämpfen, bis der Angreifer wieder abzieht.
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Wie viele Tote wäre es Deiner Meinung nach wert, dass die Münchner nicht künftig wie die Wiener leben sollen: 10.000? 100.000? 1.000.000?
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Aus meiner Sicht besteht die Stärke Deines Argumentes vor allem darin, dass Du Dich vor der Beantwortung der letzten Frage drückst (no offense). Das macht es leicht, sich auf die Seite der Gerechtigkeit zu stellen und dem Angreifer nicht nachzugeben.
Bei den Beiträgen, die ich bisher in diesem Thread geschrieben habe bin ich sehr verwundert darüber, dass Du ausgerechnet mich stramm auf der Seit der "militärischen Lösung" verortest.