Heute habe ich ein Schreiben eines Rechtsanwalts erhalten, der von Kurt Denk beauftragt wurde und dessen Interessen vertritt. Ich werde aufgefordert, zwei bestimmte Aussagen zurückzunehmen, da sie unwahr seien. Im Folgenden werde ich sie deshalb präzisieren.
1.:
Zurücknehmen soll ich folgende Aussage, da sie unwahr sei:
In Kurts Rennen wurden Amateure überwiegend nicht getestet. In den Jahren 2002, 2003, 2004, 2005 und 2006 gab es für Amateure keinerlei Dopingtests. Erst im Jahr 2007 zog Denk mit Roth gleich und richtete Dopingtests für Amateure ein. Folglich gab es in den Rennen unter seiner Regie 5 Jahre lang keine Kontrollen, gefolgt von 3 Jahren, in denen kontrolliert wurde.
http://www.triathlon-szene.de/forum/...&postcount=364
Es wird seitens des Anwalts angeführt, dass die DTU bis 2006 die Hoheit über die Dopingtests hatte. Dazu stelle ich fest:
Die DTU schreibt auf ihrer Website, erstmals im Jahr 2007 Dopingkontrollen bei Altersklassenathleten vorgenommen zu haben. Die ungekürzte Meldung lautet:
Dopingkontrollen bei Challenge Roth und Ironman Germany
21.06.2007 09:54
Erstmals werden auch Dopingkontrollen unter ambitionierten Altersklassenathleten und "normalen" Breitensportlern durchgeführt. Für die Altersklassen- und Breitensportler ist es wichtig zu wissen, dass sie die erforderlichen Dokumente nach den Antidopingregelwerken bereithalten müssen. Jede Athletin und jeder Athlet ist hierfür selbst verantwortlich.
http://www.dtu-info.de/aktuelles/ite...-germany-.html
Man beachte das Wort "Erstmals" und das Datum der Meldung. Sollte der DTU bereits 2007 entfallen sein, in den Jahren 2002, 2003, 2004, 2005 und 2006 Dopingkontrollen bei Amateuren im Rahmen des Ironman Frankfurt durchgeführt zu haben und obige Meldung somit falsch sein, trifft auch meine Feststellung nicht zu, die sich auf die Aussage der DTU bezieht.
Klarstellen möchte ich noch, dass es in diesem Thread um das Doping und die Dopingkontrollen bei echten Amateuren ging. Es ging nicht um Sportler, die vielleicht Amateurstatus haben mögen, aber auf Profirängen finishten. Diese Topsportler können auch in den Jahren 2002-2006 von Dopingkontrollen betroffen gewesen sein, weil per Losverfahren einige Athleten aus den Top20 zur Kontrolle gebeten wurden. Ich bezog mich in meiner Aussage jedoch auf die echten Amateure im Sinne dieses Threads.
Kurt Denk antwortete im selben Thread (Hervorhebung von mir):
"Amateure wurden bei uns bereits seit mindestens 2003/2004 (!) auch getestet. Und zwar durch die DTU, genau so wie dies die DTU anderenorts tat. Ich habe in den Folgejahren allerdings erkannt, dass diese Tests sehr gering und eher rudimentär waren und sind (nur Urin). Wäre dem nicht so gewesen, hätte die DTU mich/uns betrogen, denn es war so vereinbart."
So weit scheinen wir also gar nicht auseinander zu liegen.
2.:
Zurücknehmen soll ich folgende Aussage, da sie unwahr sei:
[...] Die Kosten [für die Dopingtests] haben natürlich die Teilnehmer selbst getragen. http://www.triathlon-szene.de/forum/...&postcount=375
Das war eine Erwiderung auf Kurt’s Feststellung, er habe die Tests aus privater Tasche finanziert. Ich wollte ausdrücken, dass die Dopingkontrollen ebenso wie die Bananen an den Verpflegungsstellen oder die Anwesenheit von Kampfrichtern über das Budget der Veranstaltung abgedeckt wurden. Ob es so war, kann Kurt sofort selbst aufklären: Wenn er die Tests aus der privaten Schatulle finanziert hat, wurde die Rechnung über die Kosten an ihn als Privatmann gestellt; wenn die Dopingtests hingegen über das Budget der Veranstaltung abgedeckt waren, wurde die Rechnung an die Xdream GmbH gestellt. Einfach eine Kopie der Rechnung faxen, und das Thema ist geklärt.
Sollte die Rechnung an Kurt privat gegangen sein, wäre es mir ein ehrliches Anliegen, mich bei ihm zu entschuldigen. Ich koche ihm dann gerne in einer unserer Live-Sendungen einen "Hessischen Tafelspitz mit Grüner Soße", was für einen Südbadener wie mich ein großes Entgegenkommen ist.
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Der Rechtsanwalt hat den Streitwert bei EUR 10.000,- angesetzt. Für das Schreiben des Briefs an mich verlangt er daher laut Gebührenordnung EUR 887,03. Beigelegt ist eine Unterlassungserklärung, die ich unterzeichnen soll. Darin steht, dass ich bei Wiederholung der oben zitierten Äußerungen eine Strafe bezahlen müsste, die Kurt Denk nach "billigem Ermessen" selbst bestimmen könne. Komme ich dem nicht nach, wird der Anwalt "Kurt den Rechtsweg empfehlen".
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Aufgrund dieses Vorganges schließe ich Kurt Denk von einer weiteren Teilnahme an diesem Forum aus. Wer von Euch bereits länger an unserer Forengemeinschaft teilnimmt, weiß, dass ich sehr bemüht bin, auch im Umgang schwierige Personen bei uns zu integrieren. Das Androhen rechtlicher Schritte infolge einer kontroversen Forendiskussion bringt mich jedoch an eine persönliche Grenze. Will ich weiterhin der Gastgeber sein für Personen, die die argumentative Ebene verlassen und mir mit einer Klage drohen?
Kurt Denk hatte in unserem Forum alle Möglichkeiten, seine Sichtweise darzulegen und gegebenenfalls auch Dinge richtigzustellen. Davon hat er umfangreich Gebrauch gemacht. Der Meinungsaustausch war in diesem Sinne ausgewogen. Das Einschalten eines Rechtsanwalts sowie die Androhung einer Klage ist aus meiner Sicht nicht notwendig und völlig überzogen.
Ich tue mich schwer mit Rauswürfen, deshalb habe ich mehrere Personen um ihre Einschätzung gebeten. Sie sind alle mit mir der Meinung, dass mir eine weitere Teilnahme Kurts an diesem Forum nicht zuzumuten ist. Ich habe seine oft persönlich gefärbten Angriffe lange genug ertragen. Irgendwo gibt es eine Grenze, und die ist für mich jetzt erreicht.
Ich hoffe, dass ich mit diesem Posting zur Klärung des Sachverhalts beigetragen habe. Es ist nicht meine Absicht, Dinge zu behaupten, die nicht den Tatsachen entsprechen. Ich hoffe außerdem, dass der für mich bedauerliche Ausschluss von Kurt Denk aus diesem Forum für Euch nachvollziehbar ist.
Grüße,
Arne