In der Quintessenz bestätigt Franke die "Läuse-und-Flöhe-Hypothese", von der auch ich denke, dass sie der Wahrheit am nächsten kommt:
Pechstein hat gedopt. Ihre Blutbildveränderungen lassen sich durch die milde genetische Anomalie nicht hinreichend erklären. Der Verband und die Sportgerichtsbarkeit war aber aufgrund fehlenden Sachverstand, mangelnder Ressourcen und auch aufgrund verbandsinterner Mauscheleien nicht willens und in der Lage einen überzeugenden indirekten Dopingbeweis zu führen
Ob das so ist, können wir nicht wissen. Wenn es zu einer Gerichtsverhandlung kommt, dann hätte der Verband die Gelegenheit, einen überzeugenden Beweis zu liefern. Falls er das kann, ist alles gut.
.....Er hält das Pechstein-Urteil des CAS für falsch, da es deutliche Hinweise für Doping bei Pechstein gab, aber eben keine für eine Verurteilung ausreichenden Beweise........
witzig ist, das er selbst nach seiner aussage "was nicht bewiesen ist, kann nicht unterstellt werden", hinweise und unterstellungen nachschiebt (abreise ohne aufregen usw).
bei allem richtigen was er sagt, kommt er mir so vor, als wenn er sich persönlich als einzige aussagekräftige unabghängige dopinganlaufstelle in deutschland sieht.
er fordert dopingjäger mit medizin- UND juraausbildung, die zusätzlich auch keinerlei interesse am sport haben, was sie ansonsten schon befangen machen würde. die muss er sich glaube ich erst noch backen.
und bemerkenswert, wie er alle deutschen dopingfälle der nachwendezeit in 5min interview zur sportgerichtsbarkeit unterbringt.
nicht zuletzt auch weil zwei weitere Erfurter Eisschnelläuferinnen zum selben Zeitpunkt dieselben Blutbildveränderungen aufgewiesen hatten und weil sie nachweislich bei dem Erfurter Arzt mit der, so Franke "DDR-Methode" des Blutdopings in Behandlung war, was aber seitens der Verbände nie richtig aufgeklärt worden ist.
Bringt mir um Himmelswillen die Doktores nicht durcheinander !
Dr. Franke hat nie in Erfurt praktiziert und bestrahlt - oder ?
witzig ist, das er selbst nach seiner aussage "was nicht bewiesen ist, kann nicht unterstellt werden", hinweise und unterstellungen nachschiebt (abreise ohne aufregen usw).
bei allem richtigen was er sagt, kommt er mir so vor, als wenn er sich persönlich als einzige aussagekräftige unabghängige dopinganlaufstelle in deutschland sieht.
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So ist Professor Franke eben. Manchmal finde ich seine Eitelkeit auch störend, aber er redet Klartext, ist nie langweilig, nimmt niemals Rücksichten, auch nicht auf sich selbst, provoziert gerne auch mal von ihm vermutete Doper,(z.T. sogar in der Hoffnung verklagt zu werden, weil zum Teil dann ermittelt werden muss und er derartige Prozesse auf lange Sicht bisher immer gewonnen hat).
Überzeugende und einfach praktikable Lösungen zum Dilemma der Sportverbände kann er leider auch nicht anbieten, was seine Analyse bestehender Missstände in diesem konkreten Dopingfall Pechstein, sowie auch im Verfahren gegen Dr. Huber bzw. die Freiburger Dopingärzte Heinrich und Schmid trotzdem nicht falsch macht.
Was der genaue Grund dieser bizarren Summe ist wird Dir sicher einer der hier anwesenden Anwälte erklären können...sofern sie sich nicht einfach nur ihren Sportlerherbst vergolden lassen und dem Verband einen möglichst großen finanziellen Schaden zufügen will...aufgrund ihrer erlittenen seelischen Schäden
Nachtrag: Die geforderten 4 Millionen Euro sind nach Pechsteins Auskunft ihre konkreter finanzieller Schaden (Verdienstausfälle etc.) plus EUR 400.000 Schmerzensgeld.
Zum finanziellen Schaden erlaube ich mir kein Urteil. Das geforderte Schmerzensgeld finde ich angemessen für ein möglicherweise zu unrecht erlittenes jahrelanges Martyrium einer öffentlichen Person.
Zum Vergleich: Jörg Kachelmann, vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen, klagt nach Auskunft seines Anwalts gegen die Blätter "Bild", Bunte" und "Focus" auf ein Schmerzensgeld 3,25 Millionen.