Am Donnerstag früh ging es dann also richtung Osten für mich.
Nach einem kurzen Frühstücksabstecher in der Nähe von Amberg war ich dann um 15 Uhr vor Ort.
Schnell Parkplatz gesucht, den Regenschauer abgewartet, umgezogen und ab aufs Rad. Auf den ersten Kilometern gleich noch ein paar Bekannte eingesammelt, somit war die Streckenbesichtigung nicht ganz so fad.
In ganz gemütlichem Tempo sind wir dann die 37 km abgefahren und der erste Eindruck war, ordentlich mit einer Menge Potential für Spaß.
8 Leute und 4 Platten ist dann aber doch eine fiese Quote. Zum Glück war damit das Materialpech schonmal gut ausgeschöpft und am Samstag gabs keine Defekte zu beklagen.
Im Anschluss ging es in die Unterkunft. Zurechtfinden, duschen, essen organisieren und schon war es 20:30 Uhr.
Der Abend war dann auch entsprechend kurz.
Den Freitagvormittag hab ich noch genutzt um etwas runterzukommen und mir Zittau anzuschauen, einen Kaffee zu trinken und die letzten benötigten Sachen einzukaufen.
Am Nachmittag ging es dann an den See. 30 Minuten aufs Rad, einmal die Laufstrecke anschauen und noch kurz in den See.
Im Anschluss gab es dann ein Treffen mit allen Elitestartern. Das war sehr spannend, aber auch entspannt und herzlich.
Nach dem abholen der Startunterlagen war dann noch die Wettkampfbesprechung und die Pastaparty.
Das war die erste Pastaparty seit sehr langer Zeit, auf der man mich gesehen hat.
Die Nudeln waren lecker und das Porzellangeschirr hat dem ganzen auch ein ordentliches Ambiente verliehen.
Sehr lang hat es mich dann aber dort auch nicht gehalten und ich bin in Richtung Unterkunft gefahren.
Auf dem Weg noch schnell einen Becher Eis geholt und dann war der Abend auch schon wieder so gut wie rum.
Der Samstag ist auch sehr entspannt gestartet und es kam eigentlich zu keiner Zeit Stress auf.
Die Startzeit um 11:30 sollten sich mal mehr Veranstalter abschauen.
Am See dann das gleiche Prozedere wie immer. Einchecken, Laufwege anschauen und langsam nervös werden.
Aufs Einschwimmen hab ich mal verzichtet, ~20 Grad und ein kühler Wind sind jetzt nicht die super Bedingungen um 10 Minuten nass an Land rumzustehen.
Das Wasser war mit 22,3 Grad perfekt um ohne Neo zu schwimmen.
Nach einer Athletenvorstellung ging es dann auch relativ zügig los.
Beim Start bin ich gut weggekommen und obwohl es zwischenzeitlich doch etwas eng wurde, konnte ich mich gut behaupten und schön in einer Gruppe mitschwimmen.
Zu Beginn der zweiten Runde war das Schwimmen dann kurzzeitig mal etwas entspannter, bevor es auf dem Rückweg dann durch das Frauenfeld durch ging.
Im Gegensatz zum Chiemsee konnte ich diesmal aber die Gruppe halten und zusammen mit ein paar der Favoriten nach 20:48 Minuten aus dem Wasser steigen.
~40 Sekunden hinter der Gruppe mit den Bundesligastartern und etwas mehr als 2,5 Minuten hinter dem schnellsten Schwimmer.
Die Wechsel mit Schuhen am Boden anziehen muss ich allerdings dann noch üben.
Das Radfahren war von Anfang an eine einsame Angelegenheit. Ich hatte nicht den Hauch einer Chance bei irgendwem mitzufahren und nach und nach sammelte mich der Rest des Elitefeldes ein.
Somit stand ich sprichwörtlich alleine im Wald. Irgendwann kam dann der erste aus dem Altersklassenfeld. Danach wieder länger nichts, bevor mich auf den letzten Kilometern noch der zweite überholte.
Nachdem dann keiner mehr kam, war ich anscheinend doch nicht soooo langsam unterwegs wie am Anfang befürchtet.
Beim zweiten Wechsel durfte ich mir dann erstmal einen Stachel aus dem Fußballen ziehen, bevor es in die Laufschuhe ging.
Eine schöne Strecke mit ein Bisschen von allem. Flache schnelle Passagen, Wiese, Bachquerung, Wald, Anstiege, Trails.
Auf den technisch einfachen Passagen konnte ich durchwegs gut Druck machen, allerdings war auf den den technischen Bergabstücken das Limit meine Fähigkeit dort ordentlich laufen zu lassen und mit dem beim Radfahren eingehandelten Rückstand war dann die Luft etwas raus und die Risikobereitschaft auch nicht mehr so da.
Alles in allem waren die 43 Minuten aber eine ordentliche Leistung mit Luft nach oben.
Schlussendlich war es ein 23. Platz im Elitefeld, der 29. Platz gesamt und in der DM Wertung mit dem 9. Platz die erhoffte Top10 Platzierung (Elite mangels Starter Platz 6). Das ganze bei knapp 300 Startern.
Was jetzt hängen bleibt:
Die Selbsteinschätzung im Vorfeld des Rennens war mal wieder eine Punktlandung.
Im Schwimmen kann ich mithalten und beim Laufen geh ich auch nicht komplett unter.
Dafür hats auf dem Rad eine böse Klatsche gegeben. 15 - 20 Minuten auf die anderen Jungs sind dann doch mindestens 10 - 15 Minuten zu viel.
Der Blick auf die Ergebnisliste zeigt dann aber doch, dass der Start in der Elite die richtige Entscheidung war.
Klar hätte ich ein entspannteres Rennen, vor allem im Schwimmen gehabt, wenn ich im Hauptfeld gestartet wäre, ein Titel und eine Top5 Platzierung im AK-Feld wäre auch dabei rausgesprungen, aber die Frage, wo ich denn jetzt stehe wäre wieder nicht beantwortet gewesen.
Jetzt kenne ich meine Baustelle(n) und auf der 6-stündigen Heimfahrt hatte ich auch genug Zeit darüber nachzudenken, wie bis zum nächsten Jahr daran gearbeitet werden kann.
Dazu aber in den kommenden Tagen (Wochen) etwas mehr.
Jetzt sind es keine 6 Wochen mehr bis Elba, also höchste Zeit mal den Körper in Langdistanzform zu bringen und sich ans TT zu gewöhnen.
Das Motto der kommenden 5 Wochen ist "every session is a key-session"
