Am 11. August stand für uns der Fuldataler Triathlon als Teamsprint an. Zu bewältigen wahren 750 m schwimmen im Becken, 20 km auf einem hügeligen Radkurs und 5 km auf einer wirklich schönen und anspruchsvollen Laufstrecke.
Das besondere am Teamsprint ist, dass von den 5 Startern mindestens 4 zusammen sein müssenn. Es muss also ein Mannschaftskonstrukt erkennbar sein und die Wechselzonen dürfen nur gemeinsam verlassen werden.
Wir hatten in unserem Team eine klare Rollenaufteilung, da wir drei gute und zwei schwächere Läufer hatten. Unser Plan war es also, unseren 4. besten Läufer während des schwimmens und radfahrens zu schonen und die andern durften ordentlich ballern. Windschatten war ja schließlich innerhalb des eigenen Teams erlaubt.
Für mich war der Wettkampf echt kurios. Am Tag vor dem Start ist mir das Armband meiner Polaruhr gerissen und am Wettkampftag hat mein Garmin nicht starten wollen. Ich war also den gesamten Wettkampf ohne irgendeinen Plan Unterwegs. Geschwommen und gelaufen bin ich das Tempo der anderen und auf dem Rennrad habe ich einfahc nach gefühl reingehalten. Das war schon ganz lustig, aber länger als eine SD würde ich auch nicht ohne irgendeine Form der Zeitnahme absolvieren wollen.
Zu meiner Überraschung konnten wir nur den 5. Platz erreichen, aber unsere Rad- und Schwimmzeiten waren auch nicht wirklich gut. Im Ligasystem standen wir trotzdem auf PLatz 3, was für uns den Aufstieg bedeuten würde.
Am 18.8. stand in Rodgau meine erste OD an. Ich habe zwar vor 4 Jahren schon mal eine gemacht, aber zum einen ist das echt lange her und zum anderen bin ich damals die letzten 9 km gegangen. Es standen 1,4 km im See (2 Runden), 41 km auf dem Rad (3 Runden auf einer Wendepunktstrecke) und 10 km zu Laufen (Wendepunktstrecke) an.
Kurios war bereits der Start. Als wir uns gerade warmschwimmen wollten, wurde das Wasser vom DLRG gesperrt. Der Grund war eine vermisste Teilnehmerin. Diese hatte den WK während des schwimmesn abgebrochen und dummerweise niemandem Bescheid geasgt.
Mit 15 Minuten Verzögerung ging es dann an den Start. Für mich fühlt sich 22° C warmes Wasser ja leider wie ein Eisbad an, aber naja.
Der Start war echt gut und ich kam beim schwimmen vorne raus. Nach, ich kann es gar nicht genau sagen, 150 - 200 Metern habe ich dann leider Luftnot bekommen. Ich musste zwischendurch ein mal total anhalten und mehrere Brustzüge ohne tauchen machen, da ich einfach nicht richtig Luft bekommen habe. Ich hatte dann noch etwas länger Probleme während der ersten Runde. Richtig gut lief für mich aber Runde zwei.
Ausnahmsweise war ich mal smart und habe sie rausgestoppt. Der Tempounterschied ist gewaltig. Die erste Runde bin ich 1:55 min/100 m geschwommen, die zweite Runde 1:37 min/100m. In der realität dürfte beide Zeiten aber etwas näher aneinander sein, das GPS funktioniert ja schließlich nur so mittelgut.
Deutlich wird der Unteschied, wenn man nur auf dei Zugfrequenz im folgenden Bild schaut:

Nach 26 Minuten ging ich dann happy in die Wechselzone. Sicherlich keine Traumzeit, aber für mich meine bisher beste Wettkampfzeit. Und durch die Atemproblematik habe ich ja auch viel Zeit liegen lassen.
In T1 habe ich leider 3:26 gebraucht was echt hart ist. Ich verliere einfach Zeit durch das anziehen der Socken und Schuhe, aber anders wird es für mich nicht klappen. Auf einer SD kann ich ohne Socken laufen, aber auf der OD geht es nicht, da ich mir sonst die Füße oben Wund laufe. Viel Zeit gekostet hat micht aber auch, dass meine Sonnebrille (die ich erst seit 2 Monaten habe!!!) kaputt ist und manchmal auseinander fällt.
Das Radfahren lief zunächst gut. Ich habe zu Beginn viel getrunken und bin dann in die Aeroposition gegangen. Es lief richtig gut, ich wurde immer schneller und konnte im zweiten 5 km Abschnitt einen angenehmen Schnitt knapp über 36 km/h treten, ohne wirklich viel zu investieren. Nach ca. 17 Minuten habe ich dann plötzlich Magenkrämpfe bekommen. Ich musste mich mehrmals aufrichten, teilweise aufhören zu treten und habe hier viel Zeit verloren. Der 5 km Abschnitt war fast 1 Minute langsamer als der vorherige, obwohl ich nur während der letzten 2-3 km Probleme hatte. Anschließend ging es den ganzen Wettkampf so weiter und ich wechselte zwischen Attacke, Magenschmerzen und meinen teilweise zuziehenden Hamstrings. Diese haben erst nach, ich weiß es gar nicht genau, 25 km oder so Probleme gemacht. Ich hatte die zwei Wochen zuvor hier ja schon Probleme und ich konnte sie leider nicht abstellen. Auch hier kann ich das ganze Dilemma schön durch ein Bild ausdrücken:

Gesamt: 1:09, 41 km, 35,4 km/h, 189 W, 193 NP
Das liest sich wirklich absurd. Die Leistung war echt niedrig, der Speed ist dafür aber echt gut. Meine Position ist halt (zu) aggressiv, aber sie kommt meinem geringen Leistungsvermögen damit entgegen.
T2 konnte ich dann immerhin in 1:11 bewältigen, was zwar nicht schnell, aber zumidnest auch nicht grottig ist. Hier habe ich aber trotzdem viel Zeit verschenkt und bin über die Leistungswerte auch enttäuscht. Mit mehr Druck hätte hier eine richtig gute Zeit auf einer schnellen und komplett falchen Strecke drins ein können.
In den Lauf bin ich dann mit viel Optimismus gestartet, bin aber nie so richtig rein gekommen. Für die 10 km habe ich 42:39 benötigt und meine Pace war nicht super konstant (meist 5 s schneller oder langsamer als der Durchschnitt von 4:19). Ich habe auch nicht abgebaut während des Laufes, aber ich habe einfach nicht konstant durchgezogen. Ich glaube hier hätte ich mich mehr quälen müssen und tiefer in den roten Bereich gehen müssen. Vielleicht waren es aber auch die stark strapazierten Hamstrings die mich ausgebremst haben. Wirklich gespürt habe ich die aber nicht. Aber naja, nach dem merkwürdigen Radfahren, war ich auch irgendwo froh überhaupt Laufen zu können.
Die Gesamtzeit ist mit 2:22 h sogar echt okay. In der 5. Hessenliga hat es für Platz 18 gereicht, dies war auch der beste Platz meiner Mannschaft. Trotzdem bin ich irgendwo enttäuscht, wenn auch stolz. Ich habe einiges an Zeit liegen lassen, leider auch bei allen 4 Disziplinen.
Ich konnte aber eingie Punkte mitnehmen
- Schwimmen wird besser! Hier fehlt mir einfach Training, Routine & Wettkämfpfe, aber es klappt jedes mal besser. Mal schauen, eventuell muss ich nächstes Frühjahr doch einige SD machen
- Aeroposition überarbeiten! Mein Nacken war total problemlos im WK, aber es ist eine zu hohe Belastung für die Hamstrings, die Hüfte und den Rücken. Eventuell auch für den Magen. Ich habe bereits einen andern Lenkeraufsatz gekauft und werde hier im Winter in ruhe meine Position auf der Rolle überarbeiten und dann soltle das in Kombination mit Gewöhnung und Kräftigung der Schwachpunkte auch gehen
- Ich muss härter laufen. Ich habe da manchmal eine mentale Bremse in mir. Ich kann total gut durch diese Wettkämfe cruizen in einem angenehm harten Tempo. Vielleicht komme ich mit Wettkämpfen wie einer MD oder einer LD hier tatsächlich besser klar, aber für die kurzen schnellen Dinger muss ich meine Kotzgrenze finden und aushalten.
- Verpflegung. Ich denke nicht das meine Radverpfelgung ein Grund für die Magenschmerzen war. Zum einen, habe ich sie im Trainin häufig getestet, zum anderen war die Zeit bis zu den Schmerzen zu kurz. Was mir ansonsten noch aufgefallen ist, dass ich mich beim Laufen besser verpflegen muss. Es wurde hintenraus richtig warm und ich habe mich an den Stationen nur noch gekühlt. Etwas Wasser und Cola zu trinken, wäre aber wohl auch klug gewesen.