Kopp: «Nein, die erfahren das durch diese Umstände.»
Mein Mitleid mit Dopern hält sich ja extrem in Grenzen aber die psychische Belastung der jahrelangen Lügerei muß ja wirklich enorm sein, wenn man sowas liest.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
die deutschen Radprofis klagen, dass Jan Ullrich ihnen die Tour versaue durch den Zeitpunkt seiner Aussage bezüglich Blutdoping.
Würde mich freuen, wenn Jan Ullrich mal wirklich reinen Tisch macht. Ich glaube daran, dass es ihm unglaublich schwer fällt diese Lügen und das große Verschweigen aufrecht zu erhalten und er als Mensch auch jetzt noch davon profitieren würde sich von dieser Last zu befreien
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Also nochmal zum Mitschreiben, was Kurt Denk gesagt hat: Gedopte Sportler sind beim Ironman Frankfurt startberechtigt ab der Sekunde, in der ihre offizielle Dopingsperre abgelaufen ist. Lebenslange Strafen kommen wegen eines Dopingerstvergehens nicht in Betracht. Längere Strafen gibt es für den offenbar schwerer wiegenden Fall, dass der Sportler sich in einem Rechtsstreit mit dem Veranstalter befindet.
Grüße,
Arne
... ... ...wenn du mich schon zitierst und mit meinem Zitat deine Theorien zu unterfüttern versuchst, bzw. damit hausieren gehst um deine "Sicht der Dinge" zu verteidigen, dann BITTE aber komplett recherchieren und nicht nur Stückweise. Damit meine ich die komplette Historie beleuchten, das wie und das warum - den Zusammenhang - ansonsten würde ich dir nämlich tendenziösen Hobby Journalismus mal vorwerfen müssen.
Mehr zu deinem posting dann morgen, denn ich steige gerade in den Flieger ein.
massi, Danke für Deine Antwort. Wir reden ein bisschen aneinander vorbei. Du führst Dein Recht auf freie Meinungsäußerung an und fragst Dich, was ich dagegen einzuwenden habe. Die Übergeneralisierungen in Deinem Posting "wieso unterstellst du immer allen" lasse ich mal weitgehend unkommentiert, denn weder unterstelle ich immer noch allen irgend etwas. Ganz im Gegenteil, ich habe die Gegenseite immer wieder gebeten, pauschale Aussagen zu präzisieren und zu konkretisieren.
Also, um was geht es mir? Ausgangspunkt waren die letzten Siege bei Ironman-Rennen von Lisa Hütthaler. Sie hat eine Dopingsperre abgesessen. Nach dem WADA-Code ist sie nun wieder in vollem Umfang startberechtigt. Längere Strafen als dort fixiert sind hat das Oberste Sportgericht CAS in einem anderen Verfahren grundsätzlich abgelehnt.
Nach Hütthalers Sieg gab etliche empörte Stimmen in Foren, auf twitter und facebook. Eine spezielle facebook-Seite wurde gegründet, um diese ablehnende Haltung zu kanalisieren und (auch) gegenüber Veranstaltern zu artikulieren. Die FAZ berichtete in einem größer angelegten Artikel, für den sie zuvor Stimmen aus der Leserschaft und der Szene einholte. Prof. Werner Franke rief darin die Sportler auf, den Veranstaltern klarzumachen, "neben so einer Sau starte ich nicht", und bezog sich dabei auf eine Athletin, die ebenfalls nach abgesessener Dopingsperre zurück in den Wettkampfzirkus kam.
Entscheidend ist für mich, dass Lisa Hütthaler derzeit gemäß der für uns alle geltenden Regeln startberechtigt ist. Die Kritik der Sportler droht durch die Bündelung und Verstärkung über die sozialen Medien in eine Hetzjagd umzukippen, die über die Absicht und Wirkung einer privaten Meinungsäußerung weit hinausgeht. Dass ein in der Öffentlichkeit stehender Professor eine Sportlerin als "Sau" tituliert und dafür Beifall erntet, sollte uns erschrecken. Vergesst nicht, dass wir hier über Menschen reden und nicht über Säue.
Die gebündelten Unmutsäußerungen sind nicht nur Meinungsaustausch, sondern sie verfolgen einen Zweck. Durch sozialen Druck soll erreicht werden, was nach den sportlichen Regeln nicht rechtens ist, nämlich de facto lebenslange Strafen für Doping-Ersttäter. Das steht im unverblümten Widerspruch zu den geltenden Regeln (für deren Einhaltung hier paradoxerweise gekämpft wird).
Ich verurteile Doping und habe mich schon häufig sehr klar positioniert, übrigens nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten. Von Medien wie dem NDR oder dem WDR werde ich als Dopinggegner wahrgenommen und befragt. Ich distanziere mich jedoch von der Idee, über sozialen Druck die Regeln zu brechen, nämlich dort, wo sie unbequem sind. Die Regeln gelten für alle gleich, und das ausdrücklich auch dort, wo sie jemandem Rechte einräumen, der sie gebrochen hat.
Ich kritisiere nicht, massi, wenn Du oder jemand anderes seine Meinung äußert und dabei kundtut, dass er gegen Doping sei (das sind wir alle). Ich kritisiere es, wenn wir darauf abzielen, jemandem seine Rechte zu nehmen, die Teil der Regeln sind.
Wenn wir Gruppe A gestatten, Gruppe B ihre Rechte zu verwehren, dann macht das anschließend Gruppe C mit Gruppe D. Wollen wir das?
heute Morgen bin ich von einer zehntägigen Mountainbike-Reise duch die Wildnis Colorados zurückgekehrt. Ich bin überrascht über die mediale Reaktion auf mein Interview in der aktuellen Focus-Ausgabe. Anlässlich der 100. Tour de France hat mich der Focus um ein Interview gebeten, welches kurz vor meiner Abreise geführt wurde und in dem es vorwiegend um andere Themen geht. Ihr könnt Euch alle selbst ein Bild davon machen. Und im Grunde habe ich nur in anderen Worten das wiederholt, was ich vor 14 Monaten nach meiner Verurteilung bereits gesagt habe. Die große Aufregung kann ich nicht nachvollziehen. Es war definitiv nicht meine Absicht, von der Deutschen Meisterschaft und den Vorbereitungen unserer Fahrer auf die Tour, abzulenken. Im Gegenteil, ich möchte den Deutschen Meistern Tony Martin (Zeitfahren) und André Greipel (Straße) gratulieren und wünsche allen deutschen Tour-Teilnehmern viel Erfolg!
Euer Jan
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Zitat:
Zitat von captain hook
Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.