Spielt es eine Rolle, in welchen Mantel Du es kleidest? Entscheidend ist, dass Du Dein ganz persönliches Rechtsempfinden zum Maßstab machst, und genau dies bei anderen kritisierst.
Recht muss für alle gelten.
Grüße,
Arne
Du scheinst wirklich in juristischen Denkweisen gefangen zu sein.
Das Rechtsempfinden ist doch in jedem Kulturkreis unterschiedlich.
Zumindest deins wirkt auf mich sehr bizarr.
Besonders im Radsport ist doch die "Sportlerbetreuung" durch rechtlichen Beistand fast lueckenlos.
Frag doch einmal nach wer von den Betroffenen und Beobachtern das Empfinden hat/hatte, es waere mit rechten Dingen zugegangen. (Gut vielleicht Ullrich, der glaubt ja, dass es keinen Betrug im Radsport gab. Vielleicht sagt es auch nur und glaubt sich selbst nicht.)
Um dieses Rechtsempfinden wieder herzustellen waere es doch paradox auf die Funktion der aktuellen Rechtslage zu hoffen. Eine Veraenderung wird nur durch die von Dude und Kurt angesprochenen Tugenden zu erreichen sein. Das gilt in der grossen Weltpolitik wie in der kleinen Triathlonwelt gleichermaßen.
Mit deiner Haltung wird der Triathlon in 5 Jahren dort sein wo der Radsport vor 10Jahren war. Die Sauberen werden schleichend ihre Position verlieren in der Sie noch etwas bewirken koennen.
Verwandlung, Du redest vom Rechtsempfinden des "Kulturkreises". Kannst Du das näher erläutern? Wessen Rechtsempfinden ist das genau? Deines? Deines plus das einiger Kumpels?
Und was ist mit dem Rechtsempfinden der anderen, die nicht Teil des von Dir definierten Kulturkreises sind? Haben sie sich Deinem Kulturkreis zu beugen?
Oder muss am Ende doch für alle das gleiche Recht gelten, nämlich jenes, auf das wir uns als Gesellschaft demokratisch geeinigt haben?
Im übrigen kann ich Dich beruhigen. Ich bin keine Gefahr für den Anti-Doping-Kampf. Ganz im Gegenteil, ohne mich würdest Du den Namen mehrerer gedopter Triathleten gar nicht kennen.
Es ist nicht blosser Mantel. Du verwechselst geltendes Recht mit Rechtssprechung, welche nie absolut ist.
Mit der gleichen Argumentation haben Radsportler ihr eigenes Doping gerechtfertigt, bei dem sie nur mit der Konkurrenz gleichgezogen und das Recht wiederhergestellt hätten.
Aus ihrer subjektiven Sicht haben sie sogar recht. Das entscheidende ist jedoch, dass ihre subjektive Sicht nicht maßgeblich ist, ebensowenig wie Deine. Selbstjustiz ist immer ein Bumerang, sie will das Gute und bewirkt das Schlechte.
Selbstjustiz ist immer ein Bumerang, sie will das Gute und bewirkt das Schlechte.
Damit hast du ja auch vollkommen recht. Das bestreitet ja auch keiner.
Ich sehe den Punkt der Selbstjustiz aber nirgends gegeben. Keiner hat verlangt Frau Hütthaler mit dem Baseballschläger vom Rad du klopfen. DAS wäre Selbstjustiz und selbstverständlich verwerflich.
Es ist aber auch so das wir alle erwachsene Menschen sind und haben als solche auch das Recht haben uns eine Meinung über das Gebaren der Dame zu machen UND diese zu Äussern. Auch ihr selbst gegenüber (für die, die das nötig finden).
Das ist nicht Mobbing, nicht Selbstjustiz und schon gar nicht gegen das Gesetz. In deinem (und meinem) Land darf man das. Glücklicherweise.
Ich profitiere seit Jahren in diesem Forum von Material-, Trainings- und Wettkampftips und habe grössten Respekt vor deiner Leistung als Forenbetreiber und Sportler. Nie würde ich dir Doping oder die nähe dazu unterstellen. ABER:
Ich glaube, was einige an der ganzen Sache sehr irritiert, ist das Gefühl das du hier wie ein erwischter Doper argumentierst. Dieses "in die Opferecke stellen" der Betrüger ist IMHO echt unerträglich.
Alle sind schuld; böse Medien, fiese Gegner und ein ungerechtes System in Generellen. Nur der Betrüger selbst ist ein Opfer und darf für sein tun nicht verurteilt werden.
Das sind doch genau die Sprüche der Herren die Armstrong, Ulrich, Pantani, Virenque, Riis, Contador......
Im übrigen kann ich Dich beruhigen. Ich bin keine Gefahr für den Anti-Doping-Kampf. Ganz im Gegenteil, ohne mich würdest Du den Namen mehrerer gedopter Triathleten gar nicht kennen.
Dafür
Du hast das heiße in Deiner Sendung immer wieder angefasst, z. B. als Du Hajo Seppelt eingeladen hast. Auch beim Thema Leistungsentwicklung hast Du immer wieder kritische Untertöne angebracht.
Letztendlich sind wir nur unterschiedlicher Meinung, wie weit man beim Thema Dopingbekämpfung gehen darf/sollte.
Das ist eine Gradwanderung. Wenn man wie Du journalistisch tätig ist, dann schon gleich zwei mal.
Rekord auf der Radstrecke beim IM France von diesem Herren: Antonio Colom Mas. Macht Caroline Steffen auf ihrer fb-Seite drauf aufmerksam.
Er hat seine Strafe abgesessen und nutzt seine 2. Chance.
Mit der gleichen Argumentation haben Radsportler ihr eigenes Doping gerechtfertigt, bei dem sie nur mit der Konkurrenz gleichgezogen und das Recht wiederhergestellt hätten.
Falsch! Doping ist rechtlich verboten. Eine ueber zweijaehrige Sperre von Dopern hat bislang nur eine Rechtssprechung untersagt. Und zB hier setze ich an.
Du kennst doch den Unterschied zwischen geschriebenem Recht und Rechtssprechung ganz genau! Mit Deiner Argumentation faengst Du mittlerweile an Dich hinter dem gleichen Dogma zu verbarrikadieren wie Dan Empfield.
Es ist aber auch so das wir alle erwachsene Menschen sind und haben als solche auch das Recht haben uns eine Meinung über das Gebaren der Dame zu machen UND diese zu Äussern. Auch ihr selbst gegenüber (für die, die das nötig finden).
Das ist nicht Mobbing, nicht Selbstjustiz und schon gar nicht gegen das Gesetz. In deinem (und meinem) Land darf man das. Glücklicherweise.
Seine persönliche Meinung zu äußern wird von mir in keinster Weise kritisiert. Wollte ich anderer Leute Meinung unterdrücken, würde ich einen Blog schreiben und mich nicht für ein Meinungsforum engagieren.
Ich wende mich gegen öffentlich in der FAZ geäußerte Aufrufe an die Sportler "mit so einer Sau starte ich nicht", sowie den gezielten und instrumentalisierten Aufbau von sozialem Druck (Mobbing) auf facebook und twitter. Ferner halte ich es für falsch, startberechtigten Athleten dieses Recht zu verwehren, mit der Drohung, sie andernfalls in der Presse durch den Kakao zu ziehen.
Ich bin strikt gegen Doping, aber mir ist nicht jedes Mittel recht.
Dass ich Deiner Meinung nach "wie ein erwischter Doper" argumentieren würde kann ich im ersten Anlauf nicht nachvollziehen. Vielleicht müsstest Du konkreter werden, was genau Du damit meinst.