....Schon bei den ersten Anschlägen dieser Art grenzen sich die muslimischen Gemeinden total und laut von den extremen Arten des Islams ab. Das geht in den Medien immer ein wenig unter, würde ja nicht ins "Bild" mancher Blätter passen.
Stimmt und das ist gut und wichtig; ich dachte allerdings weniger an diese Bekundungen, sondern an Vorträge und Bücher von Leuten wie Hamed Abdel-Samad, Necla Kelek, etc, die deutlich klarere Worte finden, als viele deutsche Politiker. Bei den Gemeinden bin ich zwiespältig; solange auf vielen Webseiten von islamischen Gemeinden in Deutschland Ratschläge zum "islamisch richtigen Lebensweise" stehen, die eine kompromisslose Abgrenzung von der Mehrheitsgesellschaft fordern und fördern, sehe ich von dieser Seite keine Hilfe in Sachen Vorbeugung.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Was ich aber nicht verstehe und worüber ich immer wieder den Kopf schütteln muss, wenn sich bei potentiellen Attentätern (oder bei dem jetzt Gesuchten Anis Amri) im Nachhinein oftmals rausstellt, dass sie schon lange unter Beobachtung standen, oder als Gefährder bekannt waren oder schon die unmöglichsten Straftaten auf dem Kerbholz haben. Da frage ich mich dann schon, warum da vorher nix unternommen wurde oder ob man immer warten muss, bis tatsächlich etwas passiert??
Es fällt mir ebenfalls schwer, das zu ertragen. Man kann wohl nicht einfach 500 Gefährder inhaftieren, mit der Begründung, man traue ihnen künftige Straftaten zu. Ohne es zu wissen nehme ich an, dass die meisten davon keine schweren Vorstrafen auf dem Kerbholz haben.
Dass man anscheinend erst warten muss, bis eine erwartbare Straftat tatsächlich begangen wird, ist meiner unzureichenden Kenntnis nach vor allem für Frauen ein Problem, die unter den angedrohten Gewalttaten ihrer Männer, Ex-Männer und Ex-Freunde zu leiden haben. Da wissen Nachbarn, Freunde, die Polizei und unter Umständen auch das Jugendamt, dass der Mann früher oder später gewalttätig ausrasten wird. Tun kann man anscheinend wenig dagegen, was Frauen regelmäßig dazu zwingt, in einer anderen Stadt eine neue Identität anzunehmen. Oder in ständiger Angst zu leben.
Das ist sicher eine Herausforderung für den Rechtsstaat. Ich hoffe, dass sich klügere Leute als ich damit auseinandersetzen.
Der nach dem Anschlag von Berlin europaweit gesuchte terrorverdächtige Tunesier Anis Amri soll schon als Schüler in Italien als Gewalttäter aufgefallen sein. "Er schuf in der Klasse ein Klima des Schreckens", berichtet die Zeitung "La Stampa" über die kurze Zeit des Tunesiers an einer Schule in Catania auf Sizilien 2011. Der junge Mann habe dort Eigentumsdelikte, Drohungen und Körperverletzung begangen. Als man versuchte, ihn zur Raison zu bringen, habe Amri rebelliert. "Seine Geschichte als guter Migrant endete mit dem Versuch, die Schule anzuzünden", schrieb das Blatt unter Berufung auf seine Strafakte.
Da fragt man/Frau sich unwillkürlich, wie so jemand überhaupt jemals hierzulande einreisen und Anträge stellen konnte und nicht unmittebar an der Grenze abgewiesen wurde. Ein gutes Beispiel, weshalb wir eine weit bessere Vernetzung innerhalb Europas bzgl. Straftätern benötigen.
Es fällt mir ebenfalls schwer, das zu ertragen. Man kann wohl nicht einfach 500 Gefährder inhaftieren, mit der Begründung, man traue ihnen künftige Straftaten zu. Ohne es zu wissen nehme ich an, dass die meisten davon keine schweren Vorstrafen auf dem Kerbholz haben.
Dass man anscheinend erst warten muss, bis eine erwartbare Straftat tatsächlich begangen wird, ist meiner unzureichenden Kenntnis nach vor allem für Frauen ein Problem, die unter den angedrohten Gewalttaten ihrer Männer, Ex-Männer und Ex-Freunde zu leiden haben. Da wissen Nachbarn, Freunde, die Polizei und unter Umständen auch das Jugendamt, dass der Mann früher oder später gewalttätig ausrasten wird. Tun kann man anscheinend wenig dagegen, was Frauen regelmäßig dazu zwingt, in einer anderen Stadt eine neue Identität anzunehmen. Oder in ständiger Angst zu leben.
Das ist sicher eine Herausforderung für den Rechtsstaat. Ich hoffe, dass sich klügere Leute als ich damit auseinandersetzen.
Es ist halt einfach konsequent - wo willst Du die Grenze ziehen?
Vielleicht hakt bei Dir mal irgendwann was aus und Du schlägst Urs krankenhausreif, weil er schneller als Du gefahren ist. Soll man Dich deswegen wegsperren?
Ab wann ist man denn potentiell gefährlich genug für eine vorbeugende Verwahrung? Und wer will die Verantwortung übernehmen, wenn so etwas abschlägig beschieden wird und dann doch was passiert?
Ich hatte mal eine Nachbarin, die war verwirrt und schlief regelmäßig mit brennender Zigarette im Bett ein. Das Sozialamt speiste mich mit "Tut uns leid, da können wir nix machen, ist ja noch nix passiert." ab. "Glücklicherweise" warf sie dann mal eine brennende Kippe in den Papiermülleimer, danach gab es die dringend notwendige Betreuung.
Auch wenn es personell wie weiter oben dargestellt ein absoluter Wahnsinn ist/wäre, diese potentiellen Gefährder zu beobachten - ich glaube nicht, dass wir rechtsstaatlich gesehen einen anderen Weg haben.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Dass man anscheinend erst warten muss, bis eine erwartbare Straftat tatsächlich begangen wird, ist meiner unzureichenden Kenntnis nach vor allem für Frauen ein Problem, die unter den angedrohten Gewalttaten ihrer Männer, Ex-Männer und Ex-Freunde zu leiden haben. Da wissen Nachbarn, Freunde, die Polizei und unter Umständen auch das Jugendamt, dass der Mann früher oder später gewalttätig ausrasten wird. Tun kann man anscheinend wenig dagegen, was Frauen regelmäßig dazu zwingt, in einer anderen Stadt eine neue Identität anzunehmen. Oder in ständiger Angst zu leben.
Das ist nicht ganz richtig. Im Rahmen des Gewaltschutzgesetzes kann man ein Kontaktverbot mit entsprechenden Rechtsfolgen bei Nichteinhalten erwirken. Da hat sich gerade mit dem Stalking relativ viel ergeben. Aber das bedeutet auch für das Opfer sich kümmern zu müssen, denn man muss seine Gefährdung glaubwürdig darlegen können. Aus meiner Erfahrung scheitert es eher am Willen und Engagement der Opfer als an der Durchsetzungsfähigkeit des Rechtsstaats.
Zitat:
Zitat von drullse
Auch wenn es personell wie weiter oben dargestellt ein absoluter Wahnsinn ist/wäre, diese potentiellen Gefährder zu beobachten - ich glaube nicht, dass wir rechtsstaatlich gesehen einen anderen Weg haben.
Es gibt ja schon mittel uns Wege. Fußballgewalttäter müssen sich zB bei Großereignissen wie WM oder EM auch bestimmten Meldeauflagen unterwerfen. Das geht soweit, dass manche sich im Verlauf einer WM drei mal täglich auf der örtlichen Polizeidienststelle melden müssen und zB nicht betrunken sein dürfen. Ansonsten droht Gewahrsam.
Auch eine elektronische Fußfessel würde zumindest den Wirkungskreis des potentiellen Täters wirksam einschränken.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Das ist nicht ganz richtig. Im Rahmen des Gewaltschutzgesetzes kann man ein Kontaktverbot mit entsprechenden Rechtsfolgen bei Nichteinhalten erwirken. Da hat sich gerade mit dem Stalking relativ viel ergeben.
Naja, wenn er durchdreht, dreht er durch. Kontaktverbot hin oder her.