Gestern bekam mein Oberkörper mal wieder Ruhe. Beim Skirennen schauen strampelte ich im unteren GA1 Bereich 2 Stunden auf dem Hometrainer. Auch der Nachmittag wurde der Regeneration gewidmet. Beine über Tennisbälle rollen, Dehnen und Balanceübungen. So fühlte ich mich am Abend wieder tiptop.
Dafür sollte es heute wieder streng werden. Zuerst gab es das übliche kurze Stabi und danach ein 6k Tempolauf. Endlich hatte ich wieder mal ein brauchbares Laufgefühl. Dies verleitete mich natürlich dazu, eine hirnrissige Pace anzuschlagen, so dass die erste Runde wieder mal die Schnellste war. Danach nahm das Tempo ab. Ich werde wohl nie schlauer.
Mit dem Quälen habe ich im Training eigentlich nie Probleme. Mit dem übers Ziel hinauszuschiessen schon.
Das Schwimmen am Nachmittag war zufriedenstellend. Nach einer Hand voll Sprints und einer Hand voll gesteigerter Hunderter übte ich noch ein bisschen den Delfin. Oder besser gesagt; das Timing für den Delfin. Ich glaub, das kann doch noch was werden.
Natürlich nutzte ich das gute Wetter, um mit dem Rad ins Bad zu fahren. Das hilft gegen das Gefühl, diese Disziplin zu vernachlässigen.
Die letzten drei Tage gab es nichts Besonderes. Ein paar lockere Einheiten auf dem Hometrainer und drei Mal forderndes Schwimmen. Nach den heutigen drei Kilometern freuen sich die Arme zumindest auf den Ruhetag morgen.
Am Nachmittag gehe ich noch kurz laufen bevor es anschliessend etwas ruhiger wird. Die Festtage werde ich schön geniessen und gleichzeitig auf den Silvesterlauf hin etwas tapern. Kurz und spritzig also.
Der gestrige Tag gestaltete sich als grosse Abwechslung zum normalen Trainingsalltag; Ich machte nichts (ausser TV schauen).
So etwas gab es doch schon ne Weile nicht mehr. An den meisten Ruhetagen muss ich ja in die Schule oder geh mindestens anderweitig aus dem Haus. Das tat aber auch mal gut.
Heut Morgen war ich dann auch bereit für ein paar Minuten im (Silvesterlauf)Wettkampftempo. Zu anstrengend sollte es aber nicht mehr werden, da ich gut erholt am Start stehen möchte, nächsten Mittwoch.
Vielleicht fragt man sich, wieso ich das überhaupt so wichtig nehme mit dem Silvesterlauf.
Nunja, ich laufe im Wettkampf ungern einen Mist zusammen, vor allem vor der eigenen Haustüre. Zudem brauche ich immer mal wieder ein Ziel, in welchem ich mich völlig verausgaben kann. Sonst fehlt mir etwas im Leben.
Der Lauf führt über acht hügelige Runden und ist etwa zehn Kilometer lang. (Aufs nächste Jahr hin wird er offiziell ausgemessen, dann haben wir Gewissheit. Ich behaupte, er ist etwas kürzer. Die Steigungen auf jeder Runde können aber auch ganz schön zermürbend wirken).
Letztes Jahr konnte ich wegen der OP nicht teilnehmen. Das Jahr davor war ich auch verletzt, eigentlich. Den ganzen November und Dezember lief ich keinen Meter, weil es im Knie zwickte. Dafür ging ich sechsmal die Woche auf den Hometrainer und powerte mich mit Intervallen oder ähnlichem drei Mal davon richtig aus.
Am Tag des Laufes ging ich ins Dorf einkaufen und sah all die Läufer. Da begann es richtig in den Beinen zu kribbeln.
So ging es auf dem Heimweg halt doch noch bei der Anmeldung vorbei um ne Nummer zu holen und drei Stunden später stand ich am Start.
Ich war so auf das Knie fixiert, dass ich gar nicht merkte, wie gut es eigentlich lief. Ich kam dann etwas über 36 Minuten ins Ziel. Eine Zeit, die ich mir zu dieser Zeit über diese Strecke und mit dieser Vorbereitung nicht zugetraut hätte.
Mal schauen wie es heuer läuft, es soll eisig kalt werden am nächsten Mittwoch.
Da ist er auch schon wieder, der letzte Tag im alten Jahr - und damit auch der letzte Wettkampf, der Silvesterlauf.
Die letzten Tage bin ich es etwas ruhiger angegangen und die Beine fühlten sich sehr gut an. Das steigert natürlich die Motivation zum Abschluss noch einmal einen rauszuhauen.
Die erste Runde wurde also wieder einmal übermotiviert angegangen. Es fühlte sich einfach zu gut an, um mich zurückzuhalten, locker, leicht, flüssig.
Leider lief ich die zweite Runde dann schon langsamer, ohne dass es sich bedeutend langsamer angefühlt hätte. Die Steigungen wurden immer härter. Diese Pace lief ich dann bis zum Ziel ungefähr durch.
Leider ist es moralisch schlecht, wenn du anfangs Vorsprung auf deine Marschtabelle hast, dieser dann aber zunehmend schmilzt und du am Ende hinterher hinkst. Erst die letzte Runde war dank Schlussspurt wieder etwas Schneller.
So gab es eine Zeit von gut 36:30, 25 Sekunden langsamer als im 2012. Zufrieden bin ich damit natürlich nicht. Rangmässig lief ich ein einsames Rennen im Niemandsland. Eine halbe Minute vor und eine halbe Minute nach mir kamen die nächsten Läufer ins Ziel. Weil es aber ein Rundkurs ist, hat man dennoch immer jemand um sich herum bzw. ist am überholen. Manchmal ist es echt ne schwere Entscheidung, ob man an einer Ecke innen durch kommt oder ob man halt aussen rum muss.
Aufs nächste Jahr bin ich dann gespannt wie weit die Strecke wirklich ist und vor allem wie viele Höhenmeter da rauf und runter gehopst werden.
Jetzt wünsche ich allen ein gutes neues Jahr und dass ihr eure Rennen im 2015 vernünftig einteilen könnt. Bei mir braucht es dafür leider alle paar Wettkämpfe oder so nen Schuh in den Arsch, damit mir das gelingt.
Gratulation, auch wenn du nicht zufrieden bist.
Auch, wenn du etwas schneller bist als ich. Das beste Resultat habe ich erreicht, wenn die zwei letzten Kilometer, beim 10er die schnellsten sind.
Natürlich kann man aber seine Tagesform, nicht immer einschätzen und so kann es schon mal eine Falscheinschätzung geben.
Die Bedingungen war wahrscheinlich nicht so ideal.
Und nicht vergessen, die meisten anderen "Gegner" trainieren nur eine Disziplin. Triathleten trainieren 3
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Vizeeuropameister Duathlon EM Alsdorf 2024 AK 45 Racebericht
Das mit dem Einteilen ist halt so ne Sache. Auch ich hatte meine Besten Wettkämpfe wenn ich gegen Ende noch Dampf machen konnte. Nur überschätzt man sich halt manchmal wenn es gut läuft.
Die Bedingungen waren gar nicht so schlecht. Klar, vor zwei Jahren waren es 12 Grad mehr. Der Schnee war heute aber gut weggeräumt, einzig in den Kurven konnte man die Ideallinie nicht immer ausreizen.