Warum entdeckt haben? Gehst du davon aus, dass die üblichen Verdächtigen heutzutage nicht mehr funktionieren würden? Sind die Kontrollen, zumal in Coronazeiten, derart engmaschig, dass man Betrug zuverlässig ausschließen kann? Die Leistungen in den verschiedensten Sportarten sind auf absolutem Topniveau.
Ich gehe in der Tat davon aus, dass die "üblichen Verdächtigen", nämlich Epo, Steroide und Aufputschmittel (oder an was hast du sonst noch gedacht?) heuzutage nicht mehr so gut funktionieren wegen mehr und besser getimeten Trainingskontrollen und gravierend verbesserter Dopinganalytik.
Darüberhinaus haben mittlerweile alle west-europäischen Länder mWn mittlerweile eine Antidopinggesetzgebung, die es ermöglicht auch strafrechtliche Ermittlungsmethoden bei begründetem Dopingverdacht einzusetzen.
Nichtsdestoweniger hat es in der Vergangenheit Doping gegeben und gibt es Doping natürlich auch noch in der Gegenwart, wenn auch nicht ansatzweise in dem Ausmaß, wie es vor 10 oder sogar 20 Jahren noch in bestimmten anfälligen Sportarten üblich war.
Sportliche Top-Leistungen im Jahr 2021 damit zu begründen, dass der Betreffende gedopt hat, noch dazu mit den "üblichen Verdächtigen" finde ich als Erklärungsmodell wenig überzeugend, denn warum waren dann die Leistungen vor fünf oder zehn Jahren nicht genauso gut?
...wir wollen hier sicher alle, dass die neuesten Trainingsmethoden der Spitzensportler dann irgendwann auch uns evtl. schneller machen, wenn sie in die allgemeine Trainingslehre eingezogen sind und dabei generell erschwinglich bleiben.
Schön wäre es, funktionierte das alles wirklich "sauber". Wer sagte noch, die Hoffnung stirbt zuletzt und ein jeder Sportler ist unschuldig, bis etwas gegensätzliches erwiesen ist?
Dabei bleibe ich auch hier.
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
Das Doping Diskussionsrad nimmt Fahrt auf .
Sämtliche weichen Argumente der ersten Runde wurden ausgetauscht, die Eröffnung steht.
Es gibt keine Beweise, wir brauchen nun eine wirksame Rochade der Unschuldsvermutung.
...wir wollen hier sicher alle, dass die neuesten Trainingsmethoden der Spitzensportler dann irgendwann auch uns evtl. schneller machen, wenn sie in die allgemeine Trainingslehre eingezogen sind und dabei generell erschwinglich bleiben.
Für Dich und mich gibt es doch längst genügend Trainingsweisheiten, welche uns schneller machen würden, wenn wir uns danach richten würden.
Sportliche Top-Leistungen im Jahr 2021 damit zu begründen, dass der Betreffende gedopt hat, noch dazu mit den "üblichen Verdächtigen" finde ich als Erklärungsmodell wenig überzeugend, denn warum waren dann die Leistungen vor fünf oder zehn Jahren nicht genauso gut?
Weil in dieser Zeit Norwegen noch keine Triathlon-Nation war? Kennst du russische Triathleten im den Top-Feldern vorne konstant platziert? Gibt es afrikanische TriathletInnen? Ähnlich stark wie bei den Läufern? Internationale Konkurrenz wirkt sich allgemein leistungssteigernd aus?
Das sind ganz andere Fragen, die nichts mit den Norwegern zu tun haben und warum die so schnell sind?
Sportliche Top-Leistungen im Jahr 2021 damit zu begründen, dass der Betreffende gedopt hat, noch dazu mit den "üblichen Verdächtigen" finde ich als Erklärungsmodell wenig überzeugend, denn warum waren dann die Leistungen vor fünf oder zehn Jahren nicht genauso gut?
Gehen wir einmal von halbwegs Ironman-Konformen Streckenbedingungen aus, so ist die Zeit von Blummenfelt m.M.n. keineswegs eine simple Top-Leistung. Sie spielt in einer neuen Liga. Dazu die aller Erfahrung nach eher suboptimalen körperlichen Dimensionen des Athleten - es ist mir eher schleierhaft, wie man da nicht misstrauisch werden kann und ich stehe damit wohl nicht alleine da. Man bekommt mit den Jahren schon ein gewisses Gefühl, was im Sport möglich ist und was nicht.
Warten wir Hawaii ab, dann sind wir schlauer. Ich denke aber, dass die Zutaten für erfolgreiches Doping (noch) immer die Gleichen sind. Überehrgeizige Sportler und Trainer, eine geeignete Methode, Verbände, die keine Skandale wollen (höchstens ab und zu ein Bauernopfer bringen, siehe Kenia), die richtigen Leute an der richtigen Stelle kennen, ein bisschen Glück...und dann heutzutage noch die Ungestörtheit der Pandemie.