Ich bin mir sicher, dass Doping viel mit Suchtverhalten zu tun hat und dort sind die Rückfallquoten ja auch enorm hoch.
Die Sucht gilt wohl nicht den Mitteln, sondern den sportlichen Leistungen, die damit möglich sind.
Wer einmal mit Doping einen Erfolg hatte, der ohne Doping nicht möglich war, der wird wieder zu Doping greifen.
Dann kommen noch die Medien dazu. Ulle war schon als Tour 2. ein Looser, angenommen er hätte ohne Doping weitergemacht und wäre 10er geworden - die Medien hätten ihn noch mehr niedergemacht.
1999 hat jemand mit 8:03h in Roth den 3. Platz belegt.
Ich würde meine Hand dafür ins Feuer legen, dass der sauber war.
Ich hab' nichts anderes behauptet oder angedeutet. Der betreffende hat seine Drogensucht gegen exzessive Sportsucht eingetauscht (die aber zum Glück sozial weit besser akzeptiert ist ) und ist somit indirekt sogar ein Beleg für die Stimmigkeit meiner (unbewiesenen) Behauptungen.
Die z.T. in den besagten Jahren in Roth möglichen abartig schnellen Zeiten beruhen ja bekanntermaßen auch auf einigen, bereits hinreichend diskutierten Sonderfaktoren, die mit Doping nichts zu tun haben (Streckenlänge, Drafting in der Führungsgruppe unterstützt von Führungs- und Begleitfahrzeugen).
Die Sucht gilt wohl nicht den Mitteln, sondern den sportlichen Leistungen, die damit möglich sind.
Nein, es ist klar überliefert in mittlerweile zahlreichen Büchern, dass Dopingmittel auch auf die Psyche wirken (Hochstimmung durch Epo etwa). Wechsel von Doping- auf Rauschmittel sind auch bekannt (Pantani).
Edit: "Die psychische Abhängigkeit, die bereits nach kurzfristigem Konsum anaboler Steroide hervorgerufen wird, ist nach dem derzeitigen Kenntnisstand der Wissenschaft nahezu vergleichbar mit den Abhängigkeiten zu klassischen Drogen." Quelle Wikipedia
Woher weißt Du das? Ich bin spontan geneigt, Dir zuzustimmen, wie bei den meisten Deiner Postings. Aber woher willst Du wissen oder ableiten, das der oben zitierte Satz zutrifft? Die Anzahl der 1x erwischten Sportler ist viel größer als die der 2x erwischten Sportler.
Grüße,
Arne
Der ist wirklich gut.
Sollte es jetzt noch jemandem gelingen, mehr 2x erwischte Sportler, als 1x erwischte Sportler zu finden, waere ein neuer Einstein geboren.
Waere sicherlich auch spannend fuer den Leistungssport. Dann waere es endlich moeglich, den zweiten Schritt vor dem Ersten zu machen.
Ob man dann auch doppelt so schnell ist?
Der ist wirklich gut.
Sollte es jetzt noch jemandem gelingen, mehr 2x erwischte Sportler, als 1x erwischte Sportler zu finden, waere ein neuer Einstein geboren.
Du hast es nicht ganz kapiert. Man muss die Wahrscheinlichkeiten erwischt zu werden, miteinander multiplizieren. Das ergibt eine wesentlich höhere Wahrscheinlichkeit, einmal erwischt zu werden, als zweimal.
Meine Frage an Hafu war, ob die Zahl der zweimal überführten Doper in der Nähe des rechnerischen Erwartungswertes liegt, oder einfacher gesagt: ob er Belege für seine Vermutung hat. Er hat sie mittlerweile beantwortet.
Ich fürchte, es ist dopenden Profisportlern ziemlich egal, was Du, Kurt und andere für einen Arsch in der Hose haben.
Es ist es ihnen garantiert nicht, denn sie werden getestet. Das heisst, dass sie zumindest vorsichtiger oder niedriger dosiert dopen muessen. Das heisst, dass das Klingeln an der Haustuer um 21h erstmal unangenehm ist. Ist es der Kontrolleur oder bloss die Nachbarin?
Zitat:
Beispiel Radsport: [...]Hat es etwas gebracht?
Ja natuerlich. Vergleich den Radsport von heute mit von vor 20 Jahren.
Zitat:
Zudem sind die Spielräume für Veranstalter gering. Was willst Du denn groß machen? Kurt Denk hat sich im Bezug auf den des Dopings verdächtigten Lothar Leder weiter als erlaubt aus dem Fenster gelehnt, bekommt ein Fax vom Anwalt mit einer auf 250.000 Euro strafbewehrten Unterlassungserklärung, die unterschreibt er und dann ist aus die Maus. Die FAZ titelte: "Denk das Mundwerk gestopft". Auf Dauer kannst Du Dich nicht gegen geltendes Recht stemmen.
Das war ein einziger Fall! Und er ging durch die Medien. Gerade Triathlon besteht doch zu 99,9% aus Hobbysportlern und Halbprofis. Da kann und muss man ansetzten.
Ich sehe die Chancen im Anti-Doping-Kampf eher auf der Seite besserer Analysen sowie im Einschalten staatlicher Ermittlungsorgane, denn in der heutigen Situation wird kaum noch jemand überführt.
Und bis das passiert, kann man auch als Veranstalter zeichen setzen, indem man laut und deutlich sagt, wen man nicht haben will. Wenn der/die dann auftaucht und Krawall macht, schaut man halt weiter. Ich wette mit Dir, dass 90% der ex-Doper da den Schwanz einziehen.