Leih dir doch mal einen Wattmesser. Dann klebe das Display ab und fahre die 5x5 nach Gefühl und Puls. Oder 10 Minuten GA2 nach Gefühl.
Du wirst erstaunt sein wie stark du schwankst. Oder du konzentrierst dich darauf die TF konstant zu halten. Dann bleiben die Werte natürlich konstant wenn du nicht schaltest. (auf der Rolle)
Ich war sehr erstaunt.
Wenn man unbedingt den Wattwert konstant halten will muss man natürlich einen PM haben. Aber ich bezweifle, ob ein 5' Intervall allout gefahren mit einigermaßem schwankendem Wattwert trainingstechnisch weniger bringt als als ein 5' allout Intervall mit konstantem Wattwert (wobei die zweite Möglichkeit auch noch mal die Aufgabe beinhaltet, dass man genau wissen muss welcher Wattwert heute und jetzt für 5' allout ist).
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Teil einer seriösen Vorbereitung ist immer, sich Ausreden zurechtzulegen.
Wenn man unbedingt den Wattwert konstant halten will muss man natürlich einen PM haben. Aber ich bezweifle, ob ein 5' Intervall allout gefahren mit einigermaßem schwankendem Wattwert trainingstechnisch weniger bringt als als ein 5' allout Intervall mit konstantem Wattwert (wobei die zweite Möglichkeit auch noch mal die Aufgabe beinhaltet, dass man genau wissen muss welcher Wattwert heute und jetzt für 5' allout ist).
ob die Wattwerte passen merkst du schon. Auch all Out oder so ist dehnbar, aber ich hab schon die letzten 30 Sekunden runtergebetet. Das empfand ich dann als passend von den Werten.
Und ob es trainingstechnisch mehr bringt. Keine Ahnung. Aber wenn ich diese Intervalle wirklich konstant fahren will dann geht das nur mit einer Rolle oder einem Wattmesser.
Leih dir doch mal einen Wattmesser. Dann klebe das Display ab und fahre die 5x5 nach Gefühl und Puls. Oder 10 Minuten GA2 nach Gefühl.
Du wirst erstaunt sein wie stark du schwankst. Oder du konzentrierst dich darauf die TF konstant zu halten. Dann bleiben die Werte natürlich konstant wenn du nicht schaltest. (auf der Rolle)
Ich war sehr erstaunt.
Es gibt aber auch Leute, die das nach Gefühl erstaunlich gut treffen. Dürfte sehr individuell sein und viel mit Erfahrung zu tun haben.
Beim Abstellen der Intensität gibt es natürlich zwei Ansätze... den einen, den ich selbst nur aus dem Hochleistungsbereich kenne. Aus extrem aufwändigen und regelmäßigen Tests über Jahre hinweg und vielleicht auch aus Kadernormsicht oder Quali-Normen wird auf ein sehr genaues Ziel hintrainiert und das Training demnach gestrickt. Blöd, wenn man dann merkt, dass das Ziel zu hoch gesteckt ist. Aber das ist dann das Problem des Hochleistungssports. Da müssen Opfer gebracht werden und ein bisschen Schwund ist immer.
Der andere ist halt das, was man üblicherweise tut. Man nimmt den aktuellen Leistungsstand und trainiert danach nach den Tabellenwerten, die eine durchschnittliche Einordnung sind, die auf Vielzahl von Sportlern passt/gepasst hat.
Und wenn man jetzt VO2max trainiert, dann versucht man ja üblicherweise in ein 4x4 Programm soviel Intensität zu packen wie es geht, weil man ja auch einen maximal möglichen Reiz haben will (das ist ja der Sinn des VO2max Trainings). Und da passen die Werte dann üblicherweise ganz gut, bzw. merkt man selbst sehr schnell ob man 1 oder 2% hoch oder runter anpassen muss.
Trotz Messgerät hilft es also nix das Hirn oder das Gefühl auszuschalten. ;-)
Ich kann schon verstehen, wenn Leute keinen Bock auf soviel "Beschäftigung mit der Materie" haben. Der eine Teil des Spasses an der Sache kann dabei hervorragend verloren gehen. Andere gewinnen neue Formen der Motivation zurück. Das unterscheidet ja zB einen guten von einem schlechten Trainer. Man muss nicht Schema F durchprügeln, man muss sehen womit man bei welchem Athleten weiter kommt. Der eine ist nach 3 Einheiten mit Powermeter abgenervt und lässt lieber das Radeln bleiben also so zu trainieren, der andere kommt richtig in den Rausch beim "Abarbeiten" der Wattvorgaben.
Wenn man unbedingt den Wattwert konstant halten will muss man natürlich einen PM haben. Aber ich bezweifle, ob ein 5' Intervall allout gefahren mit einigermaßem schwankendem Wattwert trainingstechnisch weniger bringt als als ein 5' allout Intervall mit konstantem Wattwert (wobei die zweite Möglichkeit auch noch mal die Aufgabe beinhaltet, dass man genau wissen muss welcher Wattwert heute und jetzt für 5' allout ist).
Richtig... guter Ansatz. Da streiten sich nämlich die Geister auch noch. Gleichmäßig dürfte man theoretisch zwar die höchste Durchschnittsleistung erzielen, ob der Trainingseffekt schlechter ist, wenn es nicht so gradlinig verläuft ist damit jedoch bei weitem nicht beantwortet. Da bekommt das Ding dann plötzlich den Namen RacewinningIntervall und schon ist hart starten, dann etwas nachgeben und am Ende nochmal alles raushauen auf einmal wieder total angesagt. Mir hilft der Powermeter speziell mich eher auch mal etwas zurückzuhalten. Speziell an Tagen, wo man am Start denkt, dass man absolute Überbeine hat, behält der Powermeter meistens recht. ;-) Wunder gibt es nämlich selten. Und wenn die PB über 5min 400W sind, dann ist es sehr unwahrscheinlich, dass man plötzlich 450W schafft. Aich, wenn es sich die ersten 2min manchmal so anfühlt.
... und ich finde soviel Beschäftigung ist das gar nicht. Eben einen Test und dann nach Erfahrung bzw. den ersten Einheiten die Werte anpassen.
Einmal Test und gut ist halt nicht das, was es braucht. Man muss dann halt mal schauen, wie die 4x4 IVs im Verhältnis liegen und ob das ggf etwas anders ist als die 3x20min oder die 90min SST.
Der eine ist halt eher der Sprintertyp, der andere eher der Langstreckler.
Mir ist noch kein Test bekannt, mit dem man all das in einem Aufwasch perfekt rausbekommt, ohne dass man seine Werte und Daten auch sonst ein bisschen im Auge behält.
Da stellt sich dann natürlich schnell Routine ein wenn man weiß, was man für sich im Auge behalten muss, aber das setzt schon voraus, dass man sich mal damit beschäftigt.
Da man 6-8 Monate vorm WK noch nicht die Stärke hat, die o.a. Intervalle zu fahren. Was wäre da denn sinnvoller?
a) die (Ziel)Watt (300/223) zu treten, aber die Anzahl/Dauer der Intervalle zu reduzieren
oder
b) die (Ziel)Watt zu reduzieren, um die Anzahl und Dauer der Intervalle zu schaffen?
Bei Intervallen an der anaeroben Schwelle richtest Du Dich immer nach der aktuellen Leistungsfähigkeit, nicht nach Zielwerten für den Wettkampf, der Monate später stattfindet. Die aktuelle Leistung an der anaeroben Schwelle findest Du über einen einfachen Selbsttest heraus (20min ballern, am Ergebnis 5% Leistung abziehen).
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Angenommen, Du wolltest in Roth eine Radzeit von 5:00 Stunden schaffen, weil Du im Jahr davor 5:05 Stunden geschafft hättest. Dann stehst Du Ende April vor der Frage, ob Du besser noch mehr Ausdauer trainieren, oder mehr in die Tempoarbeit investieren solltest. Mit einem Leistungsmesser kannst Du das besser beantworten als ohne. Du siehst ja, ob Du an der anaeroben Schwelle die geforderte Zubringerleistung drauf hast (z.B. 300 Watt), oder ob Du erst bei 280 Watt liegst. Zur Ausdauer: Du siehst bei langen Touren, bis zu welchem Kilometer Puls und Leistung parallel laufen, und wann beide auseinander driften. Beträgt diese Pulsdrift mehr als 5%, musst Du noch an der Ausdauer arbeiten. Oder Deine Ziele für Roth überdenken.
Der eine ist nach 3 Einheiten mit Powermeter abgenervt und lässt lieber das Radeln bleiben also so zu trainieren, der andere kommt richtig in den Rausch beim "Abarbeiten" der Wattvorgaben.
Was im Endeffekt wohl einen ungleich größeren Einfluß auf das Ergebnis haben wird als das 95%-ige oder 98%-ige Treffen des vermeintlich optimalen Leistungsbereiches.