Es war jetzt mehrere Tage recht still, was daran liegt, dass ich diese Woche auch recht wenig gemacht habe.
Da Recovery waren ja ohnehin wenige Einheiten geplant, allerdings habe ich drei davon aus zeitlichen Gründen ausfallen lassen (müssen). Für nächste Woche ist allerdings wieder striktere Einhaltung angesagt.
Als Abschluss der Woche (und als wiedergutmachung für die verpassten Laufeinheiten) war ich heute mit ein paar Leuten aus dem Verein und einigen anderen Bekannten beim RTF in Niederdorfelden. Dank der schier unglaublichen Ausdauer und Überredenskraft eines Freundes bin ich dann tatsächlich die lange Tour mitgefahren und darf verkünden dass es für mich mit Abstand das Härteste war was ich bisher in meinem Leben an Sport gemacht habe. Ohne die Unterstützung von ausnahmslos allen aus unserer kleinen Gruppe, die zum Teil mit mir langsam hinterherfuhren oder ständig auf mich warteten während ich meinen Hintern den Berg hochquälte und vor allem ohne die Tipps und die Gels die mir meine Trainer (waren mitgefahren) immer wieder zukommen ließen wäre ich wohl einfach bei km 80 vom Rad gestiegen / gefallen und hätte frustriert aufgegeben.
Im Endeffekt waren es dann aber die vollen 110km, 1300hm (etwas mehr in der Ausschreibung, weil wir uns auf Grund eines fehlenden Schildes verfahren hatten), über Herzfrequenz spreche ich einfach mal dezent nicht. Die war jenseits von gut und böse und ich natürlich ernährungstechnisch auf eine Tour die (für andere) Kräftemäßig auf Wettkampfniveau liegt absolut nicht / falsch vorbereitet
Mental zehrende Trainings hatte ich ja bereits von den Bahntrainings im Verein beschrieben, heute durfte ich meinen Körper kurz vorm ausgehen in Kombination mit einem komplett ausgelaugten Kopf erleben. Die Kombi aus beidem ist dann doch nochmal ne ganze Ecke krasser und lässt mich dann doch ein wenig verstehen was da so an Emotionen bei Rennen wie ner Langdistanz mit auf der Straße sind. Gerade in Anbetracht des gestrigen Ironmans ist mein Respekt vor der Langdistanz noch ein ganzes Stück gewachsen.
Um die Sache abzuschließen: Wir kamen nach knapp 5 Stunden und damit fast eine Stunde nach offiziellem Zielschluss wieder an (vermutlich als aaaaallerletzte) und dank der durchgehenden Mästung mit allem was an Riegeln, Gels etc von unserer Trainerin zusammengekratzt werden konnte ging es mir im Ziel sogar einigermaßen gut. Als Entschädigung für die fehlenden Schilder bekamen wir die Reste der Kuchentheke geschenkte.
Das war wohl der Abschluss der Rennrad-Saison dieses Jahr für mich. Am Mittwoch werde ich den Radhändler meines Vertrauens aufsuchen und mir ein Radel für den Winter zulegen. Lasst euch überraschen was es nun wird.
Ausserhalb des Sports läuft im Moment auch alles wieder etwas runder. Ende des Monats werde ich umziehen, von 4 Wohnungen die ich letzte Woche angeschaut habe wurden mir im Endeffekt 3 angeboten (unter ca. 30-40 Mitbewerbern) was mir natürlich auch einen kleinen Egopush verpasst hat und mir ein bisschen aus meinem Emo-Loch rausgeholfen hat.
Für die nächste Woche ist geplant sich wieder so strickt wie möglich an den Plan zu halten, sowohl beim sporteln als auch beim abnehmen. (Ergebnis diese Woche sind ca 500g + im Vergleich zu letztem Sonntag, was ich aber angesichts des wenigen Sports und der Tatsache dass ich z.T. recht ungesund gegessen habe gut vertragen kann).
So, habt ihr echt bis hier gelsen?
