Die Bedingungen vorgestern waren zudem sehr gut. Wie bei Raelerts Rekord halt.
Allerdings glaube ich, dass diese 07:36 nun wirklich nicht mehr arg zu toppen sein dürften. An welchen Schrauben sollte man denn noch drehen können?
Zu meiner Zeit waren 7:36 völlig unvorstellbar. Dass man sich es nicht vorstellen kann, ist also kein Grund. Warum sollte nicht mal jemand unter 4h Rad fahren und unter 2:30 laufen? Dann ginge es schon in Richtung 7h.
Schau dir mal die Laufstrecke auf der Karte im Zoom an und dann wirst du sehen, wo die restlichen "verlorengegangenen" Meter sind.
Die Meter gehen nicht verloren, sondern Garmin hat (ebenso wie andere Hersteller) seinen Uhren einen Algorhythmus spendiert, der den Extrapolierungsfehler, der durch Messpunkte in Kurven entsteht. weil die einzelnen Messpunkte jeweils mit einer Geraden verbunden werden, kompensiert.
Dadurch, dass man bei Bahneinheiten sehr viele Kurven läuft, produziert der Laufalgorhythmus natürlich eine prozentual relativ große "Streckenverkürzung". Auf großen Laufrunden mit wenigen Kurven stimmen die GPS-Angaben dann in der Regel schon.
Nicht mit dem Rad ins Gebüsch fahren wär schonmal die erste. Sich nicht ein halbes Jahr vorher nen Muskelfaserriss in der Wade holen wäre die nächste Stellschraube.
Sicherlich. Das wäre der Parameter Glück, der zu super äußeren Bedingungen dazukommen muss. Statistisch wird das aber immer unwahrscheinlicher, dass wirklich mal ALLES zusammenpasst. Und wer kann von sich zudem behaupten, je eine wirklich 100% perfekte LD Vorbereitung gehabt zu haben?
Also ich bei Weitem nicht.
Aber klar: Da sind theoretisch noch ein paar min versteckt.
Das suggeriert schon eine expliziete Unterstellung in Sachen, sagen wir, bisher unbekannten Trainings- und Regenerationsmethoden. Gerade die fast übertriebene Darstellung der eigenen Meinung impliziert für mich schon fast eine dirkete Dopingunterstellung.
Nein, da verstehst Du mich falsch. Armstrong und Panatani wurden des Dopings überführt, Bolt und Marathon-Weltrekordler Kimetto jedoch nicht. Doping wäre freilich eine Erklärung für diese Leistungen, und wir würden uns künstlich dumm stellen, wenn wir im Jahr 2016 diese Möglichkeit kategorisch ausschlössen.
Es gibt aber auch andere Erklärungen. Aus meiner unmaßgeblichen Sicht könnten die Begleitmotorräder eine wesentliche Rolle spielen. Das ist auch die Ansicht mehrerer Profis, mit denen ich gesprochen habe.
Zusätzlich sollten sich Fortschritte beim Material allmählich bemerkbar machen. Zwischen dem Material und der Sitzposition von Frodeno und Thomas Hellriegel in den Neunzigern besteht ein spürbarer Unterschied, das sollte sich auch in den Radzeiten zeigen. Das erklärt möglicherweise die verbesserten Zeiten. Es erklärt aber nicht die gewaltigen Unterschiede in den Endzeiten zwischen z.B. Frodeno und Frommhold.
Deshalb sagte ich oben, ich kann mir die Zeiten der Allerbesten nicht erklären.
... Die Radstrecke in Roth hatte schon immer 178,6 km. Der Marathon war auch immer einen Tacken kürzer (ca. 500m), aber trotzdem gleich zu den Vorjahren ...
Nicht zu vergessen die Schwimmstrecke, die bei allen europäischen Ironman eigentlich immer 60m zu kurz ist, was für die meisten eine Streckenverkürzung von 1 min darstellt, weswegen viele sich in Kona wundern, wie langsam sie dort sind. Das liegt nur z.T. an den Wellen dort und am verbotenen Neo, sondern auch, dass man dort echte 2,4 Meilen schwimmen muss.
2,4 Meilen sind eben nicht 3,8km!
Von mir auch nochmal Glückwunsch zu deiner starken Gesamtleistung in Roth, Bischi!
Die ist von der Streckendiskussion überhaupt nicht berührt, weil auch mit ein paar Extra-Metern, die man leicht virtuell aufaddieren kann, immer noch eine bärenstarke Zeit übrig bleibt.
(Ich sehe die extrem schnelle Radzeit von Frodeno ähnlich wie in Frankfurt im Vorjahr auch eher im traditionellem Führungstross in Roth und dem stets von vorne Bilder liefernden Kameramotorrad und nicht so sehr in möglichen unterstützenden Maßnahmen wie bei den von Arne aufgezählten ähnlich dominanten Sportlern. Und wenn man 10-20 avg-Watt auf der Radstrecke sparen kann, dann läuft sich natürlich auch ein Marathon ganz anders. Aber genau weiß ich es natürlich auch nicht)
Nein, da verstehst Du mich falsch. Armstrong und Panatani wurden des Dopings überführt, Bolt und Marathon-Weltrekordler Kimetto jedoch nicht. Doping wäre freilich eine Erklärung für diese Leistungen, und wir würden uns künstlich dumm stellen, wenn wir im Jahr 2016 diese Möglichkeit kategorisch ausschlössen.
Es gibt aber auch andere Erklärungen. Aus meiner unmaßgeblichen Sicht könnten die Begleitmotorräder eine wesentliche Rolle spielen. Das ist auch die Ansicht mehrerer Profis, mit denen ich gesprochen habe.
Zusätzlich sollten sich Fortschritte beim Material allmählich bemerkbar machen. Zwischen dem Material und der Sitzposition von Frodeno und Thomas Hellriegel in den Neunzigern besteht ein spürbarer Unterschied, das sollte sich auch in den Radzeiten zeigen. Das erklärt möglicherweise die verbesserten Zeiten. Es erklärt aber nicht die gewaltigen Unterschiede in den Endzeiten zwischen z.B. Frodeno und Frommhold.
Deshalb sagte ich oben, ich kann mir die Zeiten der Allerbesten nicht erklären.
Frommhold ist noch zu jung. Frodo hat derzeit "zu allem Überfluss" noch das perfekte Alter. AK30-34 ist seit jeher die stärkste, oder etwa nicht? Da stimmen derzeit einfach beinahe alle Parameter.
Ich denke dass die brutale Grundschnelligkeit und Härte die Frodo von der KD mitbringt hier ein ziemlich großer Vorteil sind.
Das macht wohl den Unterschied zu den anderen sehr schnellen Sub8 Jungs. Wenn man jetzt noch den Begriff "Jahrhunderttalent" in den Raum wirft sind die Zeiten die er bringt eine logische Schlussfolge aus seiner KD Karriere.
Geändert von X S 1 C H T (19.07.2016 um 08:04 Uhr).