Ich erwarte von Flüchtlingen, dass sie sich hier im Land an die Regeln und Gesetze halten. Ist da was falsches dran oder verlange ich damit schon zuviel?
Das erwarten wir alle. Die Welt ist aber leider nicht so einfach. Was tun wir, wenn jemand ein kleineres Delikt begeht, zum Beispiel Autofahren ohne Führerschein, Ladendiebstahl, Körperverletzung bei einer Schlägerei mit Gleichaltrigen. Schicken wir ihn dann zurück in ein Land, in dem Krieg herrscht, oder in dem er aufgrund seiner sexuellen Orientierung oder seines Glaubens mit der Todesstrafe zu rechnen hat?
Das steht im Konflikt mit unserem Rechtsgrundsatz, dass Strafen angemessen sein müssen. Wir bestrafen den Menschen also nach unseren Gesetzen, schicken ihn aber nicht in den Tod oder die Möglichkeit des Todes. Falls eine Ausweisung unter Berücksichtigung dieses Grundsatzes möglich ist, wird durchaus ausgewiesen.
In der aktuellen Diskussion gewinnt man den Eindruck, als könnten sich Ausländer hier wie die Axt im Walde benehmen, und das hätte für sie keine Folgen. Das ist jedoch nicht der Fall.
Nein. Aber es waren Flüchtlinge und über die hatte ich ja gesprochen, bis du sagtest, dass sich Terroristen nicht an Gesetze halten würden?!
ja aber was willst du damit sagen. Ja es waren Flüchtlinge. Und es halten sich nicht alle Flüchtlinge an die Gesetze. Wenn sie die denn überhaupt kennen.
Und manche Flüchtlinge könnten zu Terrorristen werden. Meine Lösung für dieses Problem wäre aber nicht die Grenzen zu schließen.
vielelicht mit etwas mehr Verständnis für deren Situation als du, aber ich erwarte das auch. So nebenbei erwarte ich das auch von den Deutschen, ...
Wobei das Verständnis für die Herkunft und Situation unabhängig davon sein sollte in dem Fall, wenn Straftaten begangen werden. Traumatisierung hin oder her, das rechtfertigt keine einzige Straftat. Das mag ein Feld für Psychologen oder Psychiater sein ursachenfeldforschung zu betreiben.
Es geht ohne, wie die weit überwiegende Mehrzahl der Personen belegt und für diejenigen die es nicht verstehen wollen gibt es hier im Lande eben keine Zukunft. Kann doch nicht so schwer sein: wer in unser Land "auf Bewährung" kommt hält sich als Gast an die Regeln und Gesetze der Gastgeber.
Unabhängig davon ob dieser Anis Amri jetzt der Täter war oder nicht, allein das was jetzt bekannt ist über seinen Werdegang hier im Lande sollte manigfaltig ausreichen ihn hier längst vor die Tür gesetzt zu haben.
Was tun wir, wenn jemand ein kleineres Delikt begeht, zum Beispiel Autofahren ohne Führerschein, Ladendiebstahl, Körperverletzung bei Schlägerei einer mit Gleichaltrigen. Schicken wir ihn dann zurück in ein Land, in dem Krieg herrscht, oder in dem er aufgrund seiner sexuellen Orientierung oder seines Glaubens mit der Todesstrafe zu rechnen hat?
Natürlich nicht. Mir geht es nicht um die kleineren Delikte wie Ladendiebstahl oder sonstiges. Mir ist doch auch bewusst, dass der Grossteil der Flüchtlinge sich regelkonform verhält.
Was ich aber nicht verstehe und worüber ich immer wieder den Kopf schütteln muss, wenn sich bei potentiellen Attentätern (oder bei dem jetzt Gesuchten Anis Amri) im Nachhinein oftmals rausstellt, dass sie schon lange unter Beobachtung standen, oder als Gefährder bekannt waren oder schon die unmöglichsten Straftaten auf dem Kerbholz haben. Da frage ich mich dann schon, warum da vorher nix unternommen wurde oder ob man immer warten muss, bis tatsächlich etwas passiert??
Das ist alles richtig. Aber ist Dir oder jemand anderem hier bekannt, dass deutsche Flüchtlinge nach dem Krieg im Ausland, also in den Ländern wo sie aufgenommen wurden, Attentate oder Anschläge verübt hätten?!
Wie schon NB und andere schrieben: Man kann weder von Flüchtlingen allgemein noch von der Nationalität die Hintergründe für Attentäter auf Zivilisten erschliessen. Da im Falle des islamistischen Terrors durchaus Netzwerke dahinter zu vermuten sind, mit komplexen Strukturen, treffen Forderungen nach weiteren Einschränkungen bis Abschaffung des Asylrechtes allein die Schutzbedürftigen, ohne die Sicherheit vor terroristischen Anschlägen zu erhöhen. Das könnte eine personenbezogene, rechtlich genehmigte Überwachung von möglichen Attentätern bzw. schnelle Abschiebung eher gewährleisten.
zu Deiner Frage nach dem Verhalten von deutschen Flüchtlingen:
In Palästina kämpfte die terroristische, zionistische (also auch deutsche Juden umfassende) Untergrundorganisation Irgun gegen die Mandatsmacht der Engländer und teilweise gegen Araber mit Terroranschlägen. Der Bombenanschlag der Irgun unter Menachim Begin auf das King David Hotel in Jerusalem 1946 mit ca. 100 toten Zivilisten gilt als einer der ersten Anschläge dieser Art.
Wobei das Verständnis für die Herkunft und Situation unabhängig davon sein sollte in dem Fall, wenn Straftaten begangen werden. Traumatisierung hin oder her, das rechtfertigt keine einzige Straftat. Das mag ein Feld für Psychologen oder Psychiater sein ursachenfeldforschung zu betreiben.
das die Situation Straftaten rechtfertigen hab ich auch nicht gemeint. Und schon gar nicht schwere Straftaten.
Wenn es aber in einer Massenunterkunft zu einer Schlägerei kommt kann ich verstehen warum. Jeder der mal bei der Tour Transalp oder ähnlichen Veranstaltungen in der Massenunterkunft "geschlafen" hat kann sich das zumindest vorstellen.
Zitat:
Es geht ohne, wie die weit überwiegende Mehrzahl der Personen belegt und für diejenigen die es nicht verstehen wollen gibt es hier im Lande eben keine Zukunft. Kann doch nicht so schwer sein: wer in unser Land "auf Bewährung" kommt hält sich als Gast an die Regeln und Gesetze der Gastgeber.
Unabhängig davon ob dieser Anis Amri jetzt der Täter war oder nicht, allein das was jetzt bekannt ist über seinen Werdegang hier im Lande sollte manigfaltig ausreichen ihn hier längst vor die Tür gesetzt zu haben.
Vermutlich reichen unsere Gesetze und die Kapazitäten der Polizei nicht aus. Ich vermute darauf wollen auch viele hinaus. Wir brauchen andere Gesetze und mehr Polizei.
Vermutlich reichen unsere Gesetze und die Kapazitäten der Polizei nicht aus. Ich vermute darauf wollen auch viele hinaus. Wir brauchen andere Gesetze und mehr Polizei.
Ich finde das nicht.
Tunesien hat ja die Rücknahme ewig rausgezögert. Wohin will man ihn abschieben? Nach Österreich, damit er da eine Anschlag verübt?
Im übrigen könnte man in meine Augen aber Fluchtgefahr oder Gefahr im Verzug durchaus laxer beurteilen und solche Menschen länger in Untersuchungshaft behalten. Da kommen viele doch sehr schnell frei.
Und wenn Tunesien die Rücknahme verweigert weiß ich auch nicht wie man da verfahren soll.
Als ahnungsloser Bürger bin ich aber auch etwas erstaunt, wenn man von ca. 150 - 500 "Gefärdern" liest und unsere Polizei die nicht konsequent überwachen kann.