Triconer, Fischwanderung, Wettkampf.....das hat gereicht um aus dem Kanal in die Ostsee zu schwimmen.
Noch 40 Kilometer von den Swimsmooth und 40 km von der Strömung - dann haben auch die Smoothies das Ziel in Glücksburg erreicht.
Der zweite Platz ist eigentlich vergeben.
So, wir liegen erstmals auf Platz 5, Ihr Arschgeigen!!
Träumer
Seit vor gut 8-10 Tagen, die Genießer ins Ziel schwammen, erlebt das Flussschwimmen mehr den sozialen, gemeinschaftlichen und freundschaftlichen Geist - nicht mehr das Hauen und Stechen aus den Monaten davor.
Die Genießer helfen seitdem der letztplatzierten Truppe (damals die Wellenreiter), die am gleichen Tag die Lücke zu den Übungsgeigen schließen konnte. Diese Truppengemeinschaft konnte gestern die Ballonfahrer kassieren und in den Bund aufnehmen.
Deine Geigen sind sozusagen inzwischen ein netter und freundlicher Kilometerbeschaffungstrupp für die Warme Brise (Kinder und Poldi ), die weiterhin aufholen sollen um am Ende gemeinsam mit den Drittplatzierten als Drittplatzierte ins Ziel zu kommen.
Der "Kilometerbeschaffungstrupp besteht aktuell auss den Genießern (Sieger), den Wellenreitern, den Ballonfahrern und den Übungsmeistern. Alle eure Kilometer sammeln sich in diesem großen Trupp und machen euch spätestens zum Wochenabschluss (Freitag Abend) gleich. Ihr seid Freunde
Ich danke Euch allen für die Glückwünsche und hoffe bei allen heutigen Startern lief es gut! Als Danke schön an Euch, habe ich einen Bericht geschrieben wie es war:
Schwimmen im Hallstätter See bzw. im Salzkammergut hat den Vorteil, dass die Wassertemperaturen noch ok sind. Der Hallsätter See hatte ca 20 bis 22 Grad. Je nachdem ob es sonnig an der gemessenen Stelle war oder der Dachsteingletscherzufluß vom Gebirge kam.
Der See selbst ist umgeben von steilen Bergen, so daß diese ein etwas bedrohliches Szenario entwerfen. Der See unterstreicht dies mit einer dunklen Spiegelung. Das Wasser selbst ist sehr gut und man hat eine ordentliche Sicht. Da die tiefste Stelle ca 180m hat, sieht man aber oft nach unten nur schwarz. Geschwommen werden mußte auf einer Einwegstrecke, die etwas zackig durch die Länge des Sees ging.
Anders als im letzten Jahr, hatte ich aufgrund der Vorbereitung kein Zeil und somit auch keinen Druck, was mich vorerst planlos starten ließ. Da ich allerdings 3 Leute vor mir hatte, die ich auch noch kannte, dachte ich mir da bleib ich mal dran bis zur ersten Verpflegungsstation und schau ob dann noch was geht. Die 3 schwimmen eigtl. einen Tick zu schnell für mich. Die erste Verpflegungsstelle kam, ich fühlte mich gut, also blieb ich dran und konnte mich gut in das Tempo einarbeiten. Nach der ersten Verpflegung ging es parallel zum Ufer quasi entlang, zur tiefsten Stelle des Sees. Da folgte eine 90GradWende und man querte den See zum andren Ufer, wo die zweite Verpflegungsstelle ist. Eine Wasserbar... Ich konnte noch immer an den 3en dran bleiben und wußte aus dem Vorjahr, dass der größte Teil nun rum ist, aber der heftigste noch vor einem liegt. Von der Wasserbar ab, ging es dem Ufer entlang, an Hallstatt vorbei. Das zieht sich etwas, aber man bekommt erstaunlich viele Eindrücke mit. Dafür hatte ich nun nicht so viel Sinn, da ich bis zur letzten Verpflegungsstation nicht abreißen lassen wollte. Also ackerte ich im Wasserschatten weiter. Führungsarbeit konnte ich leider keine leisten. Ich versuchte ein paar Mal nach vorne zu schwimmen, aber es war jedes Mal einen Ticken zu arg für mich. Also sicherte ich halt nach hinten ab...
Dann plötzlich blieb der ganze Trupp stehen. Inklusive ein paar andre Schwimmer, die sich an uns orientierten. Die Tempopacerin hatte einen Krampf. Was tun? Mitten im See, war keine Möglichkeit sich mal kurz auf den Boden zu legen. Also versuchte sie mit ihrem Mann den Krampf zu lösen und wir schwammen schweren Herzens weiter. War mir eigtl. nicht so recht, aber außer warten, hätten wir nichts tun können. Da wir nun von den ursprünglich 4en nur noch zu 2 waren, wechselten wir uns mit dem Tempo ab. Ich übernahm nun bis zur Verpflegungsstation und da ich eine kleine Gruppe weiter vorne ausmachte hatte ich ein gutes Ziel und konnte doch gut Tempo machen. Nach der letzten Verpflegung wechselten wir. Es ging auf die letzten ca. 2,2 km. Die Gruppe die ich versuchte einzuholen, hatten wir an der Verpflegung gestellt und gingen knapp hinter ihnen ins Wasser. Es wurde also sofort Dampf gemacht, um zu ihnen aufzuschließen. Meine Arme und Schultern waren jetzt deutlich müde. Ohje, das gibt was, dachte ich mir und musste tatsächlich auch eine kleine Lücke reißen lassen. Vorne wurde nochmals gut Tempo gemacht, was ich zu spüren bekam. Da ich nun aber mich auch nicht mehr abhängen lassen wollte und die Bojen schon runterzählte, gab ich nochmals alles und konnte wieder aufschließen. Nichts ist für mich ernüchternder, als aus ner Gruppe kurz vorm Ziel zu fliegen und zu sehen, wie die Vorderfüße langsam im Wasser verschwinden und der See sich vor einem beruhigt... Da wird jeder Meter gefühlt zur Ewigkeit. Ca. 500m vor Ziel wurde das Tempo nochmals verschärft, die Gruppe zerfiel. Ich fixierte irgendwelche Füße und versuchte den Abstand nicht größer werden zu lassen. Meine Uhr belegt diesen KM mit ner Durchschnittspace von 1:29. Das war der schnellste Kilometer für mich in dem Rennen. Das Ziel war erreicht und ich überglücklich.
Heute wollten wir spontan auf der Heimfahrt beim Hechtsee stoppen und da nochmals die 5 oder 2,5km im Bewerb angehen. Die Gewitterwarnung und müden Arme hielten uns aber auf der Autobahn.
Ganz besonderen Respekt habe ich ja vor all jenen, die diese 10km auch noch ohne Neo schwimmen und dann in der Führung auf 2:08 kommen. Alle Achtung!!!!
Nun habe ich endlich eine Idee, wie sich so ein Rennen wohl anfühlt wenn man fit ist - und schließe messerscharf, dass ich alte Bratwurst das lieber bleiben lasse.