Die russische Regierung hat das anders bewertet und offiziell kommuniziert. Und mehrere Politikwissenschafter und miiltärische Fachleute im Westen bewerten das auch anders als Du es interpretierst.
Und wieder andere Politikwissenschaftler und militärische Fachleute im Westen bewerten es vollkommen anders, als du es interpretierst. Und nach meiner Wahrnehmung ist das auch eine mehrheitliche Meinung was aber natürlich nichts über die Richtigkeit prinzipiell aussagt. Nur so kommt man irgendwie nicht weiter.
Zitat:
Unabhängig davon: Es bestand an diesem Punkt ein expliziter, eindeutig seit 2008 benannter Streitpunkt / Dissens zwischen Russland / der Nato u. der Ukraine. Ein solcher für eine Seite existentieller Streit lässt sich zwischen 2 Parteien nicht lösen, indem eine Partei den Standpunkt der anderen Partei nicht ernst nimmt und ignoriert. Damit wäre ich beruflich bei allen komplizierten Scheidungs- und Sorgerrechtssgtreitigkeiten mit den Moderationen bzw. Schlichtungen gescheitert. Ähnliches gilt IMHO auch für Verhandlungen zwischen Staaten bei Konflikten / Streitigkeiten. Als Scholz kurz vor Kriegsbeginn nach Moskau fuhr, hat er diesen Punkt einfach auf der PK für irrelevant erklärt in Gegenwart von Putin und einen schlechten Witz darüber gemacht.
TriVet hat da jetzt im wesentlichen das geschrieben, was mir wichtig gewesen wäre, nämlich das ist Konflikte auf der einen Seite und Straftaten auf der anderen Seite gibt. Insofern finde ich den Vergleich nicht gelungen.
aber wie gesagt, wir werden da nicht zusammenkommen. Ungünstige Entscheidung und Bündnisse findet man auch vor den Weltkriegen, dennoch waren das jedes Mal eher Anlässe als Ursachen für die Aggressoren. So sehe ich es bei Putin auch.
Und viel wichtiger: es gibt keinen zwingenden Grund für Putin, nicht jetzt sofort den Ukraine Krieg zu beenden. Genauso wie es keinen zwingenden Grund gab, ihn anzufangen.
Putin sehe ich nicht verhandlungsbereit in dem Sinne, dass er Kompromisse auch zu Gunsten der ukrainischen Souveränität bereit wäre zu machen und bezeichnenderweise ist Trump aktuell der jenige westliche Staatschef, der sich für eine Verhandlung Lösung stark macht.
Was denkst du, sind die Motive, warum Großbritannien, Frankreich und Deutschland nicht diese gleiche geniale Idee verfolgen? Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass der Große America first-Man doch nicht so in erster Linie daran interessiert, ist, vor allem den Tod vieler junger Männer zu beenden, sondern egoistisch, einfach aufgrund seiner eigenen Macht. Vision im MachtKampf gegen China, die Verbindung mit Russland sucht und insofern Putin mehr helfen will als der Ukraine.
aus meiner Sicht gibt es aktuell keine sinnvolle Verhandlung Option, weil Putin nicht wirklich über Frieden verhandeln will, Sondern nur darüber, wie er die Ukraine bekommt.
Da Trump dieser Punkt egal ist, Ist er natürlich für Verhandlungen. Aber wir werden ja gespannt verfolgen wie das Meisterverhandlungswerk weitergeführt wird.
Aktuell blicken da, glaube ich, Verdammt wenige Fachleute hinter Trump eigentliche Taktik, Auch wenn er sich nun wirklich über wen ärgert und wann er das nur vorgibt. Vermutlich weiß er das selbst nicht genau: Leider.
TriVet hat da jetzt im wesentlichen das geschrieben, was mir wichtig gewesen wäre, nämlich das ist Konflikte auf der einen Seite und Straftaten auf der anderen Seite gibt. Insofern finde ich den Vergleich nicht gelungen.
Es gibt keinen Weltstaat mit Gewaltenteilung und in der UNO blockieren sich je nach Interessenlage die Grossmächte im Sicherheitsrat. Haben die USA z.B. dem Irak oder Afghanistan bisher Entschädigungen geleistet? Null. Die USA geben Afghanistan nichtmal ihre beschlagnahmten Devisen zurück. Die USA u. Russland anerkennen auch den ISTGH nicht an. (Ich schreibe das nicht im Sinne eines Whataboutism, sondern als Hinweis darauf, wie in der Welt realistisch bisher mit Aggessionskriegen umgegangen worden ist.) Insofern scheint mir der Ruf von Trivet nach Staatsanwalt für eine Konfliktlösung ziemlich weltfremd.
Zitat:
Zitat von Antracis
Putin sehe ich nicht verhandlungsbereit in dem Sinne, dass er Kompromisse auch zu Gunsten der ukrainischen Souveränität bereit wäre zu machen und bezeichnenderweise ist Trump aktuell der jenige westliche Staatschef, der sich für eine Verhandlung Lösung stark macht.
Bei den Istanbuler Verhandlungen hat Russland die ukrainische Souveränität anerkannt. Lies mal die Vertragsentwürfe. Orban reiste nach Moskau und sprach mit Putin, um die Friedensmöglichkeiten auszuloten, die EU hat ihn sabotiert. Fico in der Slowakei argumentiert ähnlich.
Zitat:
Zitat von Antracis
Was denkst du, sind die Motive, warum Großbritannien, Frankreich und Deutschland nicht diese gleiche geniale Idee verfolgen? Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass der Große America first-Man doch nicht so in erster Linie daran interessiert, ist, vor allem den Tod vieler junger Männer zu beenden, sondern egoistisch, einfach aufgrund seiner eigenen Macht. Vision im MachtKampf gegen China, die Verbindung mit Russland sucht und insofern Putin mehr helfen will als der Ukraine.
Trump sieht, dass der Krieg verloren ist und will das bestmögliche Ergebnis für die USA rausholen und alle Kriegskosten zurückbekommen, obwohl die USA selbst daran indirekt drei Jahre lang stark beteiligt waren. So gehen die USA mit ihren Verbündeten und Statthaltern immer um, nichts Neues, sehr tragisch für die Ukrainer, dass Selensky das nicht früher wahrhaben wollte.
Zitat:
Zitat von Antracis
aus meiner Sicht gibt es aktuell keine sinnvolle Verhandlung Option, weil Putin nicht wirklich über Frieden verhandeln will, Sondern nur darüber, wie er die Ukraine bekommt.
Da Trump dieser Punkt egal ist, Ist er natürlich für Verhandlungen. Aber wir werden ja gespannt verfolgen wie das Meisterverhandlungswerk weitergeführt wird.
Aktuell blicken da, glaube ich, Verdammt wenige Fachleute hinter Trump eigentliche Taktik, Auch wenn er sich nun wirklich über wen ärgert und wann er das nur vorgibt. Vermutlich weiß er das selbst nicht genau: Leider.
Das Haupthindernis für einen Kompromissfrieden scheint mir eher Selensky und seine Regierung zu sein. Sobald die USA dafür eine Lösung gefunden haben, wird es weitergehen mit den Verhandlungsergebnissen. Die EU setzt allerdings Selensky noch an alle Entscheidungstische und blockiert die Trump Absichten, weil GB vor allem u. FR / DE eigene Interessen in der Ukraine haben, die denen von Trump widersprechen (bekommen die USA den Fonds verliert die Ukraine ihre wirtschaftliche Souveränität und die EU zahlt an die USA z.B.). Da streiten im Moment zwei bis drei unterschiedliche Fraktionen in der Nato um die weitere Richtung, während die EU längerfristig eher in Nationalstaaten handeln wird mit unterschiedlichen Absichten wegen der Stärke der Populisten. (FR, GB, IT, DE, Südländer usf.)
Bestimmt führt Trump eine rein interessengeleitete Aussenpolitik, die ihm und den USA nützt. Aber er ist nicht der erste, der das so macht, nur halt offensichtlicher.
Um beim Ukrainekrieg zu bleiben: der wurde doch irgendwie auch von den USA provoziert, oder mindestens gebilligt. Denn die USA wusste doch ganz genau, dass Putin irgendwann auf die NATO-Osterweiterung reagieren wird. Daher haben sie Schritt für Schritt jedes Ostland nahezu eingeladen in die NATO zu kommen.
Das machen sie schon ganz pfiffig, sei es früher implizit oder jetzt offensichtlich.
Erstens habe ich nicht nach an einem Staatsanwalt gerufen, sondern Kriminelle/Verbrecher landen bei diesem.
Zweitens ist der Krieg weiterhin weder verloren noch gewonnen.
Und drittens ist nicht Selenskyj das Haupthindernis für einen Frieden, sondern Putin.
Nepomuk, Du bist hier zu Gast. Ich möchte nicht, dass Du andere Diskussionsteilnehmer, die ebenfalls meine Gäste sind, beleidigst, verbal herabsetzt oder ihnen gegenüber eine aggressive Sprache verwendest.
Es ist keine inhaltliche Wertung. Es geht mir allein um Deinen Ton, den ich unter den regelmäßigen Diskussionsteilnehmern hier nicht haben möchte.
Erstens habe ich nicht nach an einem Staatsanwalt gerufen, sondern Kriminelle/Verbrecher landen bei diesem.
Zweitens ist der Krieg weiterhin weder verloren noch gewonnen.
Und drittens ist nicht Selenskyj das Haupthindernis für einen Frieden, sondern Putin.
1. Ich habe es ja geschrieben: Es gibt keinen Weltstaat mit Staatsanwaltschaften. Auf das Stichwort 2. Irakkkrieg sagt Google heute On Top: "US-Präsident George W. Bush führte den Irakkrieg 2003 an, der auch als Operation Iraqi Freedom bezeichnet wurde. Der Krieg war ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg und führte zu verheerenden humanitären, politischen und wirtschaftlichen Folgen." Hast Du in diesem Kontext jemals etwas von einem Staatsanwalt gelesen? Insofern stimmt Dein Vergleich / Analogie nicht, weil sich an diesem Zustand global nichts geändert hat.
2. Nach Stalingrad wusste auch jeder, dass der 2. Weltkrieg für Deutschland verloren ist ausser die deutsche Regierung und ihre Anhänger. Spätestens nach der gescheiterten Sommer-Offensive 2023 weiss es auch jeder für die Ukraine. Es handelt sich um einen Abnutzungskrieg, der, je länger er dauert, desto mehr gerät die Ukraine in Richtung Kapitulation, desto höher die Opferzahlen. Die ukrainische Armee blutet aus. Daraus ziehen die USA ihre Konsequenzen.
3. Die ukrainische Armee greift weiter alle 2-3 Tage die Energieinfrastruktur in Russland mit Drohnen an trotz des vereinbarten Waffenstillstandes bei der Energie-Infrastruktur. So ist das Öldepot Kavkazskaya in der russischen Region Krasnodar, das zum internationalen Kaspischen Pipeline-Konsortium (CPC) gehört (u.a. Öl aus Kasachstan), erneut durch Drohnenangriffe beschädigt worden. Es ist z.B. ungeschützt, weil es einem internationalen Konsortium mit USA-Beteiligungen gehört, und ein leichtes Ziel.
Ich will und kann es halt nicht so stehen lassen, wenn die Darstellung so ist, dass man Putin keine Wahl gelassen oder zumindest fahrlässig versäumt hat, Ihn am grossen Tisch mitspielen zu lassen und Ihn somit nicht zu provozieren. Das bleibt dann für mich eine Täter-Opfer-Umkehr.
.....
Das Argument "Täter-Opfer-Umkehr" ist hinlänglich bekannt. Ebenso, dass man keinen Schritt nachgeben darf, da Putin dies als Schwäche auslegt. Diese u.a. Argumente kenne ich von hier, aus privaten Diskussionen und aus Talkshows. Mich überzeugt das einfach nicht mehr.
Seitdem Biden gesagt hat, dass die USA nicht militärisch eingreifen werden, ist doch klar, dass man Russland nicht besiegen kann. Es war also abzusehen, dass der Krieg so verläuft, wie er eben jetzt verläuft.
Lösungen müssen auf politischer Eben gefunden werden und nicht damit, dass man immer mehr Soldaten in den Krieg schickt. Aus meiner Sicht ist die Verantwortung ganz klar verteilt, unabhängig der Frage, dass die Schuld bei Putin liegt oder er den Krieg beenden kann.