....das ist doch längst vorbei. Inzwischen klingt solch ein Bürgertrennen wie nationaler Rassismus. Nordi und Südi sagt ja auch niemand
Solch eine Trennung innerhalb eines Landes ist ja erstmal nichts schlimmes. In Italien gibts den reicheren Norden und den armen Süden.
Auch das gehört zu guter Politik. Zu erkennen, dass es regionale und wirtschaftliche Unterschiede gibt, und immer geben wird. Und, vor allem erkennen, dass die wirtschaftlich Stärkeren eine gewisse Fürsorgepflicht haben.
Man kann es nat. auch ignorieren und 25% der blöden, armen Ossis als ahnungslose Idioten abstempeln. Aber selbst zum Idioten wird man, wenn man glaubt, dass die Welt nun nur die Sachsen und Brandenburger abstraft.
Oder ums mal plakativ auszudrücken: bekommt man das Ossi Problem nicht in den Griff, krankt ganz D daran.
Also ich sehe es kritisch, das Abschneiden der AFD bei den Landtagswahlen in der Hauptsache und allein an den speziellen Ostbiografien im Unterschied zu den westlichen Bundesländern festzumachen. Dazu ein paar Zahlen aus Berlin:
In Berlin 2016, wohlgemerkt in einer großstädtischen und keiner ländlichen Region, erzielte die AFD in den östlichen Bezirken ca. 5 % mehr Stimmen als in den westlichen Bezirken, aber in Spandau und Reinickendorf (ehemals Westberlin) kam die AFD z.B. auf ca. 16 %. Nur im multikulturell geprägten vereinigten Ost-West Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, dem Feindbild der AFD und Konservativen, blieb sie einstellig bei 5 %. Insgesamt erzielte die AFD in der Großstadt Berlin 14 %.
Nun denkt mal eine wirtschaftliche Rezession dazu, in welche Parlamentswahlen fallen. .....
In Berlin 2016, wohlgemerkt in einer großstädtischen und keiner ländlichen Region, erzielte die AFD in den östlichen Bezirken ca. 5 % mehr Stimmen als in den westlichen Bezirken, aber in Spandau und Reinickendorf (ehemals Westberlin) kam die AFD z.B. auf ca. 16 %.
Und natürlich gibt es überall in Deutschland Menschen die AfD wählen.
Denn Dumme sterben niemals aus.
Gruß
N.
Auf diesen Einwand habe ich 100 % gewartet. Es zogen Menschen aus den westlichen Bezirken in östliche und umgekehrt. Es zogen aber vor allem die Ärmeren aus den gentrifizierten, teuren, angesagten Ostspekulationskiezen fast komplett in die Randbezirke, also z.B. von Friedrichshain oder Prenzlauer Berg z.B. nach Mahrzahn-Hellersdorf, Köpenick, also Ost-Ost-Bezirk.
Man darf deswegen gerade Spandau oder Reinickendorf als ehemaligen Westbezirk schon noch mit Marzahn-Hellersdorf oder Köpenick, Marzahn-Hellersdorf tendentiell vergleichen. Ein Indikator für die Richtigkeit wäre z.B. das Abschneiden der Linke, die 2016 in Ostbezirken wie Lichtenberg oder Marzahn-Hellersdorf (noch) über 20 % Stimmen und Direktmandate erhielt und in Spandau oder Reinickendorf (West) nur 6 %.
Ps.
Dein Einwand gälte übrigens auch für den Vergleich West-Bundesländer - Ost-Bundesländer, weil beide Bundesländer beträchtliche Zuzüge aus dem ehemals anderen Teil Deutschland´s haben