Wir haben hier einen noch relativ jungen Triathleten, der läuft bei Sprints die 5k in <17 und am Halbironman in St. Pölten ist er unter 1:24 gelaufen.
Der hat einen Trainer (aber alles neben einem Full Job), der lässt den in der Phase jetzt gar keine langen Sachen laufen, sondern 4h intensiv Nordic Walken auf der einen Seite und auf der anderen Seite macht er Intervalle. ZB letzte Woche: 3x200m + 3x600m gleich schnell, nämlich in 3min/km Pace.
Letztes Jahr hab ich mir noch gedacht: so ein Scheiß.
Nach der Saison, die der Junge aber heuer hingelegt hat mit einer doch deftigen Steigerung bin ich der Meinung, dass man es sich schlicht trauen muss die langen Sachen richtig langsam zu machen. Deine lange und intensive Saison hat dich viele Grundlagen-Coins gekostet, das merkst du aber erst in 1, 2 Monaten. Ohne Grundlage wirst du aber keinen planmäßigen Marathonaufbau hinbekommen. Vor allem in Hinblick auf das Zeitziel.
In dem Sinn würde ich dir dringend raten die regelmäßigen EBs bleiben zu lassen und die wirklich erst 12 Wochen vor dem Tag X einzubauen.
Trainier lieber dann hart, wenns Sinn macht und nicht, wenn du dich danach fühlst. Für die letzten 12 Wochen musst du richtig frisch sein und Bock haben auf draufhauen, das ist aber extrem schwer, wenn du dich jetzt schon quälst.
Ich rate dir bis Weihnachten sehr sehr locker zu trainieren, gleichzeitig aber auch sehr kurze und sehr schnelle Dinge zu verbauen. Das Ganze in Hinblick auf eine Umfangsststeigerung Richtung >100km. Erst wenn du diesen Umfang problemlos verdaust, würde ich so mittelharte Dinge wie EBs nunmal sind, oder TDLs oder extensive iVs (1000er, ..., 3000er) integrieren.
Lauf lieber einen 40er in 5:20 als 30 in 4:30!
Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
Ja, würde ich. In deinem Fall. Wobei nichts schlimmer ist, als an einem guten Tag keinen rauszuhauen. Why not. Ich sage: die regelmäßige, zwanghafte (Trainingsplanzwang) Wiederholung macht's Problem.
Beschriebener Triathlet macht zB regelmäßig WK zwischen 5 und 10k, auch jetzt schon.
Du machst halt wiedermal den Tanz auf Messers Schneide. Ich denke, dass mit der von mir beschriebenen Strategie mehr zu holen ist. Denk an dein TL vor dem IM FFM und was das mit dir gemacht hat.
Die Ausgangssituation von Sense und CC ist eine andere. Die beiden sind ihrem Ziel aber an diesem Punkt mMn deutlich näher. Wobei du ja heuer schon bewiesen hast, wie man aus einer eher aussichtslosen Läge eine Wahnsinnsaison macht. Ich glaub dran! Bzw.: ich unterstütze dich dabei den Glauben nicht zu verlieren, weil im Grunde ist das, was ich glaube für dich ziemlich Wurscht.
Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
Dann kam mir die Idee vielleicht nach Sponsoren zu suchen um zumindest einen Teil des Hobbys zu bezahlen. Was haltet ihr davon? Macht man sich damit vielleicht zu abhängig? Verkauft man sich selbst? Ist das Leistungsniveau nicht hoch genug dafür? Falls ein Sponsorin Sinn machen sollte, wen würdet ihr mir empfehlen?
Würd ich bleiben lassen.
Der Erfahrung nach hättest Du ggf die Chance Material zu bekommen. Aber Du hast nen Rad und das Verbrauchsmaterial frisst einen nicht auf. Und willst Du Dich für nen Paar Schuhe, IsoPulver für 50€ oder nem TriAnzug (den Du ja auch selber schon hast) zu irgendwas verpflichten?
Geld zu bekommen ist die absolute Königsdisziplin und sehr selten.
Ich würde mir an Deiner Stelle überlegen, was Dich wirklich weiterbringen würde wenn Du es bekommst. Es hilft ja z.B. nicht, wenn Du nen paar Schuhe bekommst, in denen Du nicht laufen kannst oder nen Iso, was Du nicht verträgst.
Nach mehreren Erfahrungen geh ich z.B. lieber meinen eigenen Weg.