Naja schwer zu sagen. Sie hat viel Energie investieren müssen um wieder in die Gruppe rein zu fahren. Als sie dann da war, hat sie dann auch noch 2-3 Mal ziemlich viel Körner gelassen für unnötige Überholmanöver.
Ohne diese Manöver hätte sie sich vielleicht auch mehr an der Führungsarbeit beteilt.
Aber hätte hätte Fahrrad...
Ist halt das Problem, dass du in einem Profirennen an allen vorbei fahren musst & nicht zwischendurch einscheren darfst. Das sind Manöver, die dann richtig weh tun, die du aber machen musst, um dich vorne in der Gruppe zu bewegen & nicht in der 6er/7er Gruppe am Ende zu fahren & einen Move vorne zu verpassen.
Thema Laufstil: Ich finde es megaspannend dass Solveig mit dem Laufstil, der absolut grauenhaft aussieht schneller ist als Laura, die einen äußerst schönen Laufstil hat.
Das gleiche beim Radpart, wo Taylor mit einem offenen Helm fährt und den schnellsten Bikesplit hinlegt. Ja, der Vergleich hinkt weil kein Finish. Aber doch spannend.
Meine große Frage die sich daraus ableitet: Müssen wir zurück zu den Basics und einfach hart arbeiten statt uns in Exceltabellen das ideale Bike Setup schön zu rechnen oder unnötig Zeit mit dem Antrainieren von einem schönen Laufstil zu verbraten?
T... Müssen wir zurück zu den Basics und einfach hart arbeiten statt uns in Exceltabellen das ideale Bike Setup schön zu rechnen oder unnötig Zeit mit dem Antrainieren von einem schönen Laufstil zu verbraten?
Wer ist "wir"? Aber ehrlich, die Zeit wird einige Dinge klären, ich erinnere nur an das Nasenpflaster oder Kompressionsstrümpfe.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Meine große Frage die sich daraus ableitet: Müssen wir zurück zu den Basics und einfach hart arbeiten statt uns in Exceltabellen das ideale Bike Setup schön zu rechnen oder unnötig Zeit mit dem Antrainieren von einem schönen Laufstil zu verbraten?
Ist immer eine Perspektivfrage. Hätte Taylor mit ein paar mehr Aerokniffen schneller sein können auf dem Rad? Sicherlich. Solveig ist vom Körperbau und Größe ein anderer Typ Triathlet als Laura. Ist ähnlich bei Magnus Ditlev. Das wird nie super schön und geschmeidig aussehen. Kann aber trotzdem für ihn super ökonomisch und effizient sein.
Meine große Frage die sich daraus ableitet: Müssen wir zurück zu den Basics und einfach hart arbeiten statt uns in Exceltabellen das ideale Bike Setup schön zu rechnen oder unnötig Zeit mit dem Antrainieren von einem schönen Laufstil zu verbraten?
Ja, ich würde behaupten die meisten Amateure können am meisten davon profitieren wenn sie sich auf die Basics wie Schlaf, Konstanz im Training und Ernährung mehr fokussieren. Zeit verschenken, obwohl man das Geld und die Zeit hat um besseres Material zu nutzen macht trotzdem wenig Sinn.
Taylor hat zwar Equipment Entscheidungen getroffen die man auf den ersten Blick hinterfragt, diese waren aber doch gut überlegt. Sie hat durchaus versucht ihr Setup zu optimieren, mit ihrem Kriterien war der offene Helm nunmal optimal.
Von Laufstil Optimierung halte ich persönlich auch nicht allzu viel, bei Technikveränderungen durch Verletzungen macht es meiner Meinung nach durchaus Sinn zu intervenieren. Ohne Verletzungen oder andere unnatürliche Einflussfaktoren bin ich der Meinung, dass der natürliche Laufstil oft der individuell effizienteste ist.
Auch wenn es nach außen hin nach dem Rennen so scheint, geht es auf dem Level nicht nur um die Basics. Die Top Damen machen größtenteils schon seit Jahren die Basics sehr gut. Heat und Höhe (beides meiner Ansicht nach kein Teil der Basics) macht aber jede und auch das Material ist bei jeder Top. Manche sind sicher noch optimierter als andere, aber grundsätzlich sind es auf dem Level nicht nur die basics die entscheiden.
Dass bei der WM durchaus nicht der ausoptimierte Topfavorit gewinnt hat meiner Meinung nach einen anderen Grund. Es ist die WM. Viele bereiten nochmal akribischer vor, gehen noch mehr Risiken ein, sowohl in Vorbereitung als auch im Rennen, da passiert es schonmal, dass was schiefgeht. Wenn man aber nicht übertreibt und einfach nur ein solides, gut gepacedes Rennen macht und sich in der Vorbereitung nicht übernimmt, kann man viele, die einiges Risikieren, schlagen.
Bei der langen Übertragung, wo Solveig beim Laufen viel von der Seite, von vorn und von hinten gezeigt wurde`, ist mir folgendes aufgefallen.:
Trotz Ihrer extremen X-Beine hat sie die Füße immer plan und parallel zueiander aufgesetzt.
Also nicht so wie bei Patrick Lange, der die Füße mit den Spitzen nach außen dreht, nach dem Motto `Vorsicht, Fuß schert aus...`
Ist immer eine Perspektivfrage. Hätte Taylor mit ein paar mehr Aerokniffen schneller sein können auf dem Rad?
Eher anders herum bei dem Rennen, wäre sie mehr in Aeroposition gefahren hätte sie auf dem Rad weniger Körner investiert um vorne mitzufahren. Beim Helm wäre ich auf Hawaii unschlüssig ob da bei der Hitze nicht bessere Belüftung unter gewissen Aeronachteilen wirklich einen Nachteil darstellt. Auffällig war aber das Taylor erheblich mehr Oberlenker gefahren ist als z.B. Lucy. Vielleicht war die Position doch zu viel auf Aero und zu wenig auf Komfort und Fahrbarkeit auf Distanz ausgelegt, wer weiß.
Das ist IMHO auch bei Amateuren ein großes Thema, das Rad mit der aerodynamischten Position, Scheibenrad etc.., aber die Position dann nicht über die Distanz halten können. Da lässt sich mehr rausholen als mit Training oder Material.
Taktisch wäre bei Taylor IMHO interessant in wie weit sie über das Aus von Lucy und die Abstände nach hinten informiert war - bzw. die Information noch verarbeiten konnte. Nach Lucys Aus und dem Rückstand von Solveigh hätte sie ja schon etwas rausnehmen können und nicht Vollgas bis zum Blackout 3km vor dem Ziel weiterballern müssen.