PS: Würd mich auch interessieren, ob die dortige Darstellung korrekt ist.
Aber immerhin ist der eine der beiden selbst Arzt und hat die Erklärung geschluckt, auch wenn's ihn sehr überrascht hat.
Danke für den Link - ab ca. min 30 ist die Stelle
bei verstärkt zuckerlastiger Ernährung kann die Bauchspeicheldrüse zunächst noch genug Insulin produzieren, irgendwann ggf. aber nicht mehr, das ist nach allem was ich weiss der klassische Weg in die Diabetis. so sagte das ja auch der untersuchende Arzt
ich weiss nicht ob ich das bzgl. fettreicher Ernährung richtig verstanden habe was die da gesagt haben, aber ungefähr so:
- die Fähigkeit Insulin zu produzieren lässt nach
- der Proband hat höhere Blutzuckerwerte durch selbst produzierte Glucose (er hat ja keine durch die Nahrung bekommen)
- der Körper reagiert nicht mehr so gut auf Insulin und muss deshalb mehr davon produzieren
- die Blutzuckerwerte sind gestiegen, von 5,1 auf 5,9, ab 6,1 beginnt die Diabetes-Vorstufe.
Interessant wäre ja zu wissen WARUM der Blutzucker ansteigt, obwohl kein Zucker nahrungsmässig aufgenommen wurde. Allem Anschein nach haben die das ja auch "nur" empirisch belegt an einer Stichprobengröße n=1, ohne selber den Zusammenhang zu kennen. Um ihn nachzuweisen reicht das Studiendesign natürlich niemals aus.
(PinkPoison hätte bestimmt ne tolle Doppelblindstudie zur Hand die das Gegenteil beweist )
Falls irgendjemand weitere tiefgehendere Infos dazu hat - bin sehr interessiert
Zitat:
Zitat von Rälph
Im Film so ab Minute 11 zu sehen.
Ganz kurz: Die beiden mussten sich auf unbekanntem und sehr komplexem Terrain (Börsenspekulation) zurechtfinden. Sie saßen da am Tisch mit jeweils 5 Monitoren vor der Nase und mussten sich in diese neue Welt möglichst schnell einarbeiten, sich 1000 Sachen merken, reagieren, etc....
Der "Fett-Man" war recht schnell überfordert, der Zuckerzwilling geistig voll da.
bei den "Normalernährern" läuft das Gehirn hauptsächlich auf Glucose. Bei Low/No-Carb wird nur ein kleiner Teil noch von Glucose gedeckt (die der Körper über die Gluconeogenese sogar selbst herstellen kann), der Hauptteil geht dann über Ketonkörper. Der Umstellungsprozess weg von den KH dauert ein paar Wochen, ich kann mir vorstellen dass der Proband noch nicht richtig eingestellt war.
Meine Erfahrung: Wenn man sich "normal" ernährt und dann die KH weglässt fühlt man sich erstmal eine zeitlang nicht so toll. das legt sich aber und schliesslich fühlt sich die Energieversorgung viel gleichmässiger und damit viel weniger schwankend an als bei KH-basierter Kost. Sowohl körperlich als auch geistig. Hungerloch Nachmittags um halb vier gibts bei LowCarb viel weniger/gar nicht.
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Grüße
Tri-K
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slow is smooth and smooth is fast
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Dr. Jacobs erklärt in seinem Buch solche Dinge.
Wenn ich es richtig verstanden habe, verklebt Fett die Zellen und macht resistent...dazu kommt wohl eine hohe Insulinausschüttung bei Proteinkonsum.
Der Weg des genussvollen Verzichts heisst das Buch...
Im Endeffekt viel kh..wenig Fett und wenig Protein..
Extrempositionen in der Ernährung haben immer Kritikpunkte oder gelten nach einer Zeit sogar als überholt (bsp. Kein Fett etc.). Ich selber habe keine Möglichkeit zu prüfen was stimmt, zumal auch jeder Körper anders ist.
Also schadet es sicher nicht, einfach auf den Körper zu hören. So lange er die Gelegenheit hat, frische und ausgewogene Lebensmittel zu bekommen, wird er schon nach dem Richtigen verlangen.
Extrempositionen in der Ernährung haben immer Kritikpunkte oder gelten nach einer Zeit sogar als überholt
Das ist ja der Sinn der Sache. Es geht doch darum mit einer Ernährungs-Philosophie möglichst viel Geld zu scheffeln(Bücher, Seminare, Produkte) bis die nächste Ernährungsau durchs Fitness-Dorf getrieben wird.
Also schadet es sicher nicht, einfach auf den Körper zu hören. So lange er die Gelegenheit hat, frische und ausgewogene Lebensmittel zu bekommen, wird er schon nach dem Richtigen verlangen.
Im Naturzustand ja, aber der Appetit ist so manipuliert, dass diese Mechanismen nicht mehr richtig arbeiten können. Wenn du halt viel Zucker ist, dann sagt dir dein Körper, wenn der Blutzuckerspiegel fällt, dass er Zucker braucht, was akut vermutlich auch noch die richtige Forderung ist, aber auf Dauer krank macht.
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Zitat:
Zitat von captain hook
Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.
Dr. Jacobs erklärt in seinem Buch solche Dinge.
Wenn ich es richtig verstanden habe, verklebt Fett die Zellen und macht resistent...dazu kommt wohl eine hohe Insulinausschüttung bei Proteinkonsum.
Der Weg des genussvollen Verzichts heisst das Buch...
Im Endeffekt viel kh..wenig Fett und wenig Protein..
hab mir jetzt dazu nichts im Detail angeschaut, mit den obigen Stichpunkten werfen sich mir erstmal weitere Fragen auf:
"Fett verklebt die Zellen": hör ich zum ersten Mal, wie soll das funktionieren? welche Zellen sind betroffen? was genau sind hier "Verklebungen"? innerhalb der Zelle, also der Mythochondrien? Oder ganze Zellen untereinander? wie kommt das Fett aus dem Magen-Darmtrakt dahin? Welche Fettarten sind relevant (O3, O6, gesättigt, ungesättigt, Transfette, ....), ...
hohe Insulinausschüttung bei Proteinkonsum: bei verstärktem KH-Konsum ist sie sicher höher, wenn man eine hohe Insulinausschüttung als Problem ansieht (was es meiner Meinung nach auch ist) kann man wohl schlecht KH-Konsum empfehlen.
viel KH, wenig Fett, wenig Protein ist doch genau das, was die DGE und andere Mainstreamernährungsautoritäten heute tendenziell so empfehlen. Fehlt nur noch das Unwort "ausgewogen".
Zitat:
Zitat von sbechtel
Im Naturzustand ja, aber der Appetit ist so manipuliert, dass diese Mechanismen nicht mehr richtig arbeiten können. Wenn du halt viel Zucker ist, dann sagt dir dein Körper, wenn der Blutzuckerspiegel fällt, dass er Zucker braucht, was akut vermutlich auch noch die richtige Forderung ist, aber auf Dauer krank macht.
ich sehe hohen KH=Zuckerkonsum auch als eines der größten Probleme, nicht als eine Lösung für irgendwas.
Peter Attia, auch Mediziner, nimmt glaube ich im Jahr so viele KH zu sich wie "Normalernährer" am Tag, d.h. er ernährt sich hauptsächlich über Protein und Fett, er überwacht seine Blut- und sonstigen Werte sehr genau, von prädiabetischen Zuständen hat er jedenfalls nichts berichtet, für alle Details siehe eatingacademy.com
ohne weitere Details würde ich den Versuch mit einem Probanden in der Arte-Sendung, der bei hohem Fettkonsum und keinen KH erhöhte Blutzuckerwerte aufwies, als sehr unwahrscheinlich ansehen. Ohne weitere Details dazu kann man schwer einschätzen, was die da wirklich gemacht haben und wie es zu diesem Ergebnis gekommen sein soll. Ein derartieger Mechanismus ist mir bisher auch noch nirgens untergekommen.
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Grüße
Tri-K
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"Fett verklebt die Zellen" - ab genau da kann man ausschalten, sich kopfschüttelnd abwenden und wichtigeren Dingen zuwenden.
Schonmal überlegt was wäre wenn die Zellen nicht verklebt wären, ich geb maln Hinweis - Kompost.
Hier wird durch bloße Sprache ein Bild erzuegt, was eine negative Interpretation hat.