Wenn man in China ist, soll man die Machthaber als Diplomatin ja auch nicht verärgern.
Zwischen öffentlichen Erklärungen, Forderungen mit formulierten völkerrechtlichen Doppelstandards je nach Interessenlage oder Ort des Staatsbesuchs (?) und diplomatischen Vier-Augen-Gesprächen sehe ich gewisse Unterschiede . Mit ersterem macht sich die deutsche Aussenpolitik bei vielen Staaten IMHO unglaubwürdig.
Bei der Begrüssung von Baerbock am syrischen Flughafen finde ich ganz interessant, wie die beiden ersten Männer (Islamisten) in der Reihe bei Baerbock mit dem Handschlag umgehen (die rechte Hand auf den Körper / Herz legen) bzw. ihr verweigern, während sie die nachfolgenden Männer wieder mit einem Handschlag begrüssen, d.h. ihn religiös und geschlechtspezifisch anwenden.
Ich fände es ja gut, wenn so schnell wie möglich wieder normale diplomatische Beziehungen mit einer deutschen Botschaft in Damaskus aufgenommen und alle wirtschaftlichen Sanktionen abgeschafft werden.
Nun, so als Laie nehme ich mal wahr, dass die diplomatische Kunst sein wird, Syrien weder zu einem 2. Libyen noch zu einem neuen Afghanistan werden zu lassen, mit sehr begrenzten Einflussmöglichkeiten …. wieviel Kriegsparteien gibt es da nochmal, 8? ….
Ich schaue gerade das heute Journal.
Die neuen Jungs in Syrien scheinen die gleichen Schwachköpfe zu sein wie in Afgahnistan.
Diese Ahnung ist durchaus berechtigt, wie die mit unserer Außenministerin umgegangen sind... geht gar nicht, revolutionäre Prägungen sitzen wohl tief und fest.
Ich habe auch Zweifel, ob eine wertebasierte, feministische Außenpolitik da wirklich ein Gegengewicht schaffen kann. Vielleicht sollten wir zu anderen Mitteln greifen ?
Der neu ernannte syrische Justizminister Shadi Al-Waisi hat in Idlib 2015 nachweislich die Erschiessung, Ermordung von zwei Frauen nach der Scharia angeordnet und durchgeführt, welche des Ehebruchs beschuldigt worden sind.