Wenn das stimmt, wäre es das für mich eine der schlimmsten Entgleisungen von Baerbock. Die Kurden waren in der Region die einzige militärische Kraft, die sich im Kampf gegen den radikalen Islamismus und Terror bewährt hat und die einzige, die sich gegen ein potentiell islamistisches Syrien stemmen könnte. Sie sind übrigens eine der wenigen Gemeinschaften dort, die Frauen eine gewisse Gleichberechtigung gewährt - ich hoffe, jemand aus Baerbocks Umfeld fragt sie mal, wie das zur so toll propagierten "feministischen Außenpolitik" passt, wenn sie praktisch Erdogan ihre Zustimmung gibt, dieses Volk anzugreifen und ihre Autonomie in Frage zu stellen, statt ihn unter Druck zu setzen, sich aus Syrien zurückzuziehen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Wer sich für die Lage in Nordostsyrien interessiert, lese bitte mal diesen Bericht einer ärztlichen NGO, die dort tätig ist vom Jan. 2024. Trotzdem hat die Bundesregierung ihre Waffenlieferungen in die Türkei intensiviert über das Jahr und auf ein Maximum gesteigert und Frau Baerbock unterstützt jetzt die Entwaffnung der syrischen Kurden, ohne ein einziges Wort über die türkischen Völkerrechtsverstösse und Kriegsverbrechen des NATO-Partners zu verlieren.
Zitat:
Januar 24: Der türkische Präsident und sein Verteidigungsminister begründen die Angriffe als Reaktionen auf einen Anschlag und Kämpfe mit der Guerilla der kurdischen Arbeiterpartei PKK in der Türkei und im Nordirak. Dass es keine nachgewiesene Beteiligung aus Nordostsyrien gibt und die Angriffe vorrangig die zivile Bevölkerung treffen, scheint nebensächlich. Damals wie heute besteht keine konkrete Bedrohungslage, die eine „präventive Selbstverteidigung“ der Türkei rechtfertigen würde. Vielmehr geht es Erdogan um die Vertreibung der kurdischen Bevölkerung, die unumkehrbare Zerstörung der demokratischen Selbstverwaltung und ihrer Existenzgrundlagen. Vor diesem Hintergrund fordern syrische Organisationen internationale Unterstützung ein und klagen diese Kriegsverbrechen an. Sie bleiben dabei jedoch weitest gehend ungehört – der Blick des Westens ist auf andere Schauplätze konzentriert. .......
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Währenddessen warten die Inhaftierten und Bewohner:innen des IS-Lagers al Hol nur auf die Chance eines erneuten Aufstands, um mit Unterstützung der Türkei nahen Milizen das IS-Kalifat zu reorganisieren. Die permanente Bedrohung von Gefängnissen, Flüchtlingslagern und Rehabilitationszentren durch die türkischen Angriffe, aber auch durch die immer prekärer werdende Versorgungslage, erhöht diese Gefahr.
Wenn das stimmt, wäre es das für mich eine der schlimmsten Entgleisungen von Baerbock. [....]
ich hoffe, jemand aus Baerbocks Umfeld fragt sie mal, wie das zur so toll propagierten "feministischen Außenpolitik" passt, wenn sie praktisch Erdogan ihre Zustimmung gibt, dieses Volk anzugreifen und ihre Autonomie in Frage zu stellen, statt ihn unter Druck zu setzen, sich aus Syrien zurückzuziehen.
der SPon-Artikel war/ist Gegenstand einiger Diskussion in "den sozialen Medien", da der Inhalt der Ausführungen ggf. nicht korrekt wiedergegeben wurde.
FAZ und andere Medien haben einen anderen Spin als dieser Artikel.
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Ich glaube, man braucht nicht darüber zu diskutieren, dass die Türkei mit ihrer militärischen Präsenz in Syrien und ihren Angriffen auf syrische Kurden in Rojava völkerrechtswidrig handelt. Gerade als Baerbock in derTürkei weilte, wurden zwei syrisch-kurdische Journalisten durch eine türkische Drohne südlich von Kobane in einem als Presse gekennzeichneten Auto ermordet.
Desweiteren finde ich es von Baerbock eine direkte Einmischung in die Autonomie Syriens und in die syrische Staatlichkeit, die Entwaffnung der syrischen kurdischen Milizen von Rojava bei einem Staatsbesuch in der Türkei zu fordern. Das ist eine Angelegenheit der Syrer und weder eine der Türkei noch der Deutschlands oder der EU.
Desweiteren finde ich es von Baerbock eine direkte Einmischung in die Autonomie Syriens und in die syrische Staatlichkeit, die Entwaffnung der syrischen kurdischen Milizen von Rojava bei einem Staatsbesuch in der Türkei zu fordern.
Tja Staatsbesuch in der Türkei.
Wenn man in China ist, soll man die Machthaber als Diplomatin ja auch nicht verärgern und landesspezifisch denken.