Erst mal ist es eine Tatsache, die ich begrüße. Der Artikelschreiber mag es anders sehen, seine Punkte sind m.M.n. allerdings angreifbar:
Zitat:
"Mediziner sind dagegen der Ansicht, die Maskenpflicht sollte bleiben oder sogar ausgeweitet werden, da das Bedecken von Mund und Nase nicht nur gegen die Übertragung von Coronaviren schützt, sondern auch gegen andere Viruserkrankungen, etwa die derzeit kursierenden Influenzaviren oder das RS-Virus bei Kindern."
Es mag Mediziner geben, die es so sehen. Aktuell scheint sich aber die Erkenntnis durchzusetzen (Beispiel hier, hier... google mal nach RSV + Masken), daß gerade die zu lange Isolation der Kinder vor Infektionen zu der aktuellen Welle führt; daher wäre eine erneute Maskenpflicht wie Feuer mit Benzin zu löschen.
Zitat:
"Die meisten Länder wollten die Maskenpflicht im ÖPNV bis Jahresende verlängern"
Grundfalsch. Die Mehrheit der Bundesländer in Deutschland will das; die Mehrheit der Länder weltweit hat sich längst von der Maskenpflicht verabschiedet. Lustig, daß gerade die, die vor einem Jahr für die Maskenpflicht damit argumentierten, daß es doch fast alle Länder so machen, sich jetzt von der Mehrheit nicht mehr beeindrucken lassen.
Zitat:
"Länder wie Thüringen und Hessen wollten die Pflichten dagegen verlängern, merkten aber an, dass das schwierig sei, wenn andere sie abschafften."
Das klingt wie: wir haben keine wirklichen Argumente, aber wenn alle mitmachen, werden die Leute es schon akzeptieren. Pech, wenn nicht mehr alle mitmachen...
Zitat:
Lauterbach appellierte.....Das Robert Koch-Institut empfiehlt...
ist ihr gutes Recht. Appelle und Empfehlungen sind eben dies: jeder kann für sich entscheiden, ob er ihnen folgt, oder nicht. Nennt sich Eigenverantwortung vor Autoritarismus.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Sind wir durch die Isolation und die Vorsicht aus „Angst“ vor Corona im der Immunabwehr schlechter da als früher?
Ich denke ja, zumindest scheint sich die Erkenntnis durchzusetzen, s. Beispiellinks im vorherigen Beitrag.
Zitat:
Zitat von noam
Haben wir ein sensibleres Krankheitspfinden entwickelt?
Ich denke, das ist eine Komponente. Man geht zumindest mit Viruserkrankungen anders um, weil immer noch so eine Angst "es könnte Corona sein" im Hinterkopf lauert, und auch weil zwei Jahre lang medial extreme Aufmerksamkeit auf die "Überlastung des Gesundheitssystems", und besonders auch auf "unverantwortliche Patienten, die sich nicht ausreichend schützen" gerichtet war, wenn auch dabei leider die vielfältigen Gründe oft nicht wirklich beleuchtet wurden.
Zitat:
Zitat von noam
Haben wir unser Verhalten miteinander verändert? Überkompensation von entgangenem?
Ich glaube nicht, daß das Verhalten jetzt eine höhere Infektionsgefahr birgt, als früher, eher geringer; viele leben immer noch in einer m.M.n. etwas übertriebenen Angst vor Infektionen (z.B. verweigern vom normalen Handschlag als Begrüßung; kenne ich aber auch schon von früher: wer mal Borreliose hatte, hat z.T. auch irrationale Angst, über eine Wiese zu laufen). Aber ja, das Verhalten hat sich verändert, nur nicht immer zum besseren. Wenn ich von Ärzten höre, die immer noch Corona-infizierten den Praxisbesuch und damit eine Untersuchung verweigern, steigt mein Blutdruck...
Zitat:
Zitat von noam
Oder ist es einfach nur ne „normale“ Grippewelle, wie es sie immer mal gab, und wir sind nur sehr viel aufmerksamer?
Die höhere Aufmerksamkeit ist sicher eine wesentliche Komponente.
Zitat:
Zitat von noam
Corona scheint auf jeden Fall weder medial noch gesellschaftlich außerhalb der „Team Vorsicht Blase“ jegliche Relevanz verloren zu haben.
Dazu finde ich interessant, daß auf der Welt-Informationsseite, die mit Olaf Gersemann immer eher zum Team Vorsicht gehörte, jetzt nicht nur viel weiter unten steht, sonder neuerdings die Sterbezahlen so betitelt: "Todesfälle unter Corona-Infizierten" (Unterstreichung von mir). Das ist die vageste Formulierung bzgl. ursächlicher Korrelation zwischen Sterbefällen und Corona, die ich bisher gesehen habe; eigentlich ein Eingeständnis, daß wir gar keine Korrelation herstellen können.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Corona scheint auf jeden Fall weder medial noch gesellschaftlich außerhalb der „Team Vorsicht Blase“ jegliche Relevanz verloren zu haben.
Überraschend ist von mir vorletzte Woche ein Kumpel gestorben, der etwas jünger ist als ich. Er ist nicht an und auch nicht mit Corona gestorben. Nennen wir es „wegen“? Er hat sich wohl die letzten Jahre ziemlich eingegraben, ist extrem fett geworden obwohl er immer dünn war. Aufgrund einer Erkältung bekam er keine Luft mehr und ein Rettungswagen musste kommen. Aufgrund einer nötigen Wiederbelebung gab es viele Komplikationen und es wurde festgestellt, dass auch Niere, Leber, Herz und Lunge nicht mehr richtig arbeiten. Donnerstag darf ich dann die Trauerrede halten, obwohl ich ihn seit Corona nicht mehr getroffen habe.
Der erste Lockdown war richtig, der Rest hat viele bekloppt gemacht. Ich sehe es jeden Tag auf der Arbeit, lese viel Mist im Internet und beobachte es in meinem Bekanntenkreis. Wartelisten für Psychologen und Psychiatrien sind hier weiterhin hoffnungslos lang.
Generation LongLockdown wird uns noch länger beschäftigen.
__________________
OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Geändert von JENS-KLEVE (12.12.2022 um 10:31 Uhr).
Wenn ich von Ärzten höre, die immer noch Corona-infizierten den Praxisbesuch und damit eine Untersuchung verweigern, steigt mein Blutdruck...
.
Leider nicht nur Coronainfizierten, habe jetzt innerhalb von zwei Wochen den dritten Krankheitsfall in der Familie, bei dem der jeweilige Hausarzt einen Praxisbesuch verweigerte mit der Begründung: „Mit Corona lasse ich Sie nicht in meine Praxis und wenn es nicht Corona ist, können Sie das alleine auskurieren, wie lange soll ich Sie krank schreiben?“ Drei Fälle an drei Orten. Es waren dann eine eitrige Mittelohrentzündung, eine Bronchitis und eine Mandelentzündung; in zwei Fällen mussten Antibiotika verordnet werden. Nein, verstehe ich nicht und habe ich vor Corona nie erlebt.
(Und nein, es waren keine überlasteten Kinderärzte…)
Leider nicht nur Coronainfizierten, habe jetzt innerhalb von zwei Wochen den dritten Krankheitsfall in der Familie, bei dem der jeweilige Hausarzt einen Praxisbesuch verweigerte mit der Begründung: „Mit Corona lasse ich Sie nicht in meine Praxis und wenn es nicht Corona ist, können Sie das alleine auskurieren, wie lange soll ich Sie krank schreiben?“ Drei Fälle an drei Orten. Es waren dann eine eitrige Mittelohrentzündung, eine Bronchitis und eine Mandelentzündung; in zwei Fällen mussten Antibiotika verordnet werden. Nein, verstehe ich nicht und habe ich vor Corona nie erlebt.
(Und nein, es waren keine überlasteten Kinderärzte…)
In meinem Bekanntenkreis grassiert auch gerade eine Infektion mit recht heftigen Erkältungs- bzw. Grippesymptomen, was laut Tests ebenfalls kein Corona ist.
...
Ich operiere seit 10 Wochen daran. Wurde schon 3x krankgeschrieben mit ca. 3 Wochen insgesamt. Zweimal Antibiotika. Corona Test immer negativ.
Ob das alles mit nichts zu tun hat? Ich kann es nicht sagen.
Die letzte dicke Erkältung hatte ich im Dezember 2021 zwei Wochen nach meiner 3. Corona Impfung. Damals lag ich 2 Wochen flach.
Die Dauer und Heftigkeit 2021 und auch jetzt ist für mich Neuland. Liegt vielleicht auch am Alter. Einbildung ist es aber nicht, Fieberthermometer lügen ja nicht ;-)
Bei meiner Frau in der Kita ist gerade Land unter...
Entweder Influenza bei den Kindern oder Corona bei den Erziehern...es ist bisher der Höhepunkt an Coronainfektionen unter den Angestellten....
Bei meiner Frau in der Kita ist gerade Land unter...
Entweder Influenza bei den Kindern oder Corona bei den Erziehern...es ist bisher der Höhepunkt an Coronainfektionen unter den Angestellten....
Das konnte natürlich niemand ahnen!
Völlig unerklärlich!
__________________
AfD-Verbot jetzt!
Russland ist ein Terrorstaat.
Unite behind the science!
Fahrrad for future!