Wurde jetzt hier eigentlich abschließend geklärt, "ob die Zopfgretel jetzt doof ist oder nicht"?
Kennt ihr eigentlich schon den Lieblingsverschwörungstheoretiker meines Vertrauens? Der hat da doch mal tatsächlich ne erfrischend vernünftige Meinung zu dem Thema Klima:
Ist es überhaupt wichtig ob "Zopfgretel" doof ist oder nicht?
Ändert nichts am Klimawandel.
muss ich mir nachher mal anschauen, sehr spannend aber die Komentare. Soweit ich es überflogen habe sind ja alle mindestens begeistert. Nur zwei leicht kritische Beiträge.
Das gibt es sonst nur bei Möve Bikes.
Ob da Komentare gelöscht wurden?
Geändert von Trillerpfeife (02.10.2019 um 10:08 Uhr).
Viele Menschen fühlen sich von den Veganern erschreckt, weil sie denken, die Veganer würden einen kompletten Verzicht auf tierische Produkte verlangen. Und jede Abweichung von diesem Dogma moralisch niedermachen.
Das erinnert mich an die Ökos, die in den 80er Jahren kategorisch auf ein Auto verzichtet haben, und alle Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigten. Ich habe so jemandem mal beim Umzug in eine neue Wohnung geholfen, da haben wir selbst Waschmaschine und Sofa mit Fahrrädern transportiert.
Das ist für die meisten Menschen zu extrem. Dennoch haben diese konsequenten Ökos geholfen, das Fahrrad auch als Transportmittel größerer Güter weiterzuentwickeln. Heute findet man in den engen Innenstädten zahlreiche solche Transportfahrräder, die praktischer, schneller und ökologischer sind als große Lieferwagen. Es gibt heute zudem gute Kinderanhänger, Falträder und andere praktische Lösungen für den Alltag bis hin zu den E-Bikes. Vergleicht das mal mit den Kleppern der 80er Jahre!
Mit den Veganern ist es genauso. Sie sind Vorreiter, die zeigen, wie man auf tierische Produkte verzichten kann. In ihrem Fahrwasser entwickeln sich hervorragende Alternativen für Fleisch, Milch, Leder, Daunen und so weiter. Sie entwickeln eine moderne Küche, die lecker ist und ohne tierische Produkte auskommt.
Das bedeutet aber nicht, dass man jeden Tag zu einhundert Prozent in diesem Geiste leben muss. Die vegane Idee ist auch dann etwas wert, wenn man ihr nur zum Teil folgt, etwa, indem man einmal pro Woche eine Fleischmahlzeit durch ein veganes Gericht ersetzt. Ebenso wie es der Umwelt hilft, wenn man eine wöchentliche Autofahrt künftig mit dem Fahrrad erledigt. Es zählen auch kleine Schritte in die richtige Richtung.
Deswegen plädiere ich dafür, Teile der veganen Idee einfach mal auszuprobieren. Wer weiß? Vielleicht bekommt für’s Wintertraining ein veganes Eiweißpulver aus Hanf- und Erbsenprotein mal eine Chance? Oder statt der neuen Daunendecke von lebendig gerupften Gänsen eine moderne Decke aus Kunstfasern? Oder veganes Hackfleisch für die Spaghetti Bolognese?
Mir scheint, dass da für die meisten Menschen etwas dabei ist, das auszuprobieren sich lohnt.
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Deswegen plädiere ich dafür, Teile der veganen Idee einfach mal auszuprobieren. Wer weiß? Vielleicht bekommt für’s Wintertraining ein veganes Eiweißpulver aus Hanf- und Erbsenprotein mal eine Chance? Oder statt der neuen Daunendecke von lebendig gerupften Gänsen eine moderne Decke aus Kunstfasern? Oder veganes Hackfleisch für die Spaghetti Bolognese?
Mir scheint, dass da für die meisten Menschen etwas dabei ist, das auszuprobieren sich lohnt.
Eiweißpulver und veganes Hackfleisch haben wir getestet. Beides ok. Beim "Hackfleisch" sogar sehr lecker.
Es ist halt sehr einfach, mögliche Kritik am eigenen Verhalten mit Sätzen wie "sollen wir jetzt alle in Höhlen wohnen und nur noch Äpfel essen" abzubügeln.
Aber ich stelle in meinem Umfeld fest, viele haben doch sowas wie ein Einsehen und ändern ihr Verhalten. Natürlich nur soweit es nur ein bisschen wehtut.
Also abgesehen davon, dass dieser absolute Veganer Hype ohnehin etwas abgeflacht ist und viele Leute vegan Essen ohne es permanent jedem unter die Nase zu reiben, verstehe ich nicht ganz wieso man plötzlich von einem veganen Tag spricht.
Als ich aufgewachsen bin (80er und 90er Jahre) war es ganz normal bei mir in der Familie das es nicht jeden Tag Fleisch, Fisch oder Milchprodukte gab, danach lief aber keiner rum und meinte er habe sich gestern Fleischlos oder vegan ernährt sondern hat halt gesagt es gab Reisauflauf, Gemüse oder was auch immer und so ist es nach wie vor bei uns.
Wenn zu mir jemand sagt er ernährt sich vegan assoziiere ich das in erster Linie mit Tofu, Seitan und diverse Fleischersatzprodukten, da ich wenige Beispiele kenne von Leuten die wirklich gut vegan kochen können ohne diese Dinge zu verwenden und damit ist "vegan" für mich negativ behaftet.
Ich glaube aber auch wirklich nicht daran, dass vegane Ernährung unsere Welt retten wird, gerade wenn ich mir Anbaubedingungen in Spanien, Niederlande, USA und anderen bekannten Nationen anschaue (für großindustriellen Anbau), wird mir eher mulmig. Verunreinigung von Grundwasser, Verdichtung und Verarmung des Boden usw usw.
Ich picke hier mal einen kleinen Teil aus dem verlinkten Bericht heraus.
Zitat:
Milchprodukte, Eier und Fleisch zu essen ist also aus Sicht des Ressourcenverbrauchs streng genommen Verschwendung. Die einzige Ausnahme ist, wenn das Futter der Tiere von Flächen stammt, die nicht für den Ackerbau genutzt werden können. Dann können tierische Nahrungsmittel sehr wohl eine ressourceneffiziente Ergänzung zur pflanzlichen Ernährung sein.
Zitat Ende
Aussagen wie diese von Experten über Produktion von Fleisch machen doch deutlich, dass nicht die Kühe, Schweine oder sonstiges Getier das Problem ist, sondern unsere Erwartung, dass eine Kuh in einem Jahr 200 kg wiegen muss (keine Ahnung einfach eine Zahl genommen), Fleisch nur 3 EUR/kg kosten darf und überall enthalten sein soll.
Das finde ich einen guten Gedanken, der sich allerdings ganz auf die Rolle eines Tieres beschränkt, Fleischlieferant für den Menschen zu sein. Das Tier als Ressource.
Wie viele Anbauflächen haben wir in Deutschland, die zu nichts anderem als extensiv bewirtschaftetem Weideland taugen? Ich stelle mir da ein paar steile Wiesen im Allgäu und im Hochschwarzwald vor, aber sonst?
Das flächenmäßig winzige Deutschland ist nach China und den USA der größte Exporteur von Schweinefleisch auf der Welt! Das hier produzierte Schweinefleisch ist so billig, dass es weltweit stark nachgefragt wird, und zwar am regionalen Bauern der importierenden Länder vorbei. 1,33 EUR ist der aktuelle Preis, den der Züchter pro Kilogramm Schweinefleisch bekommt.
Aktuell sind wir von einer Viehwirtschaft, wie Du sie sympathischerweise zitierst, so weit weg wie man nur sein kann. Mit allen Folgen für das Klima.
Boah der Typ geht eigentlich gar nicht. Aber das Video ist tatsächlich gut gemacht und interessant. Aber bevor ich mich einlullen lasse warte ich lieber erst mal auf Lidls Faktencheck. Da kommen ja zum Beispiel wieder die 15 Containerschiffe vor, was ja nicht ganz korrekt ist meine ich.
Als ich KenFM gesehen habe, dachte ich spontan: Bullshit, schau ich mir nicht an.
Und ich bin sicher: Falls ich es mir doch anschaue, wird sich am Urteil nichts ändern.
Habe aber erst mal besseres zu tun. Z.B. nichts.
Diese Leute nennt man dann "Flexitarier", ich hab auch nie verstanden, warum man für die "normale empfohlene Ernährung" den Begriff Flexitarier erfunden hat. Schon die normale alte Ernährungspyramide sieht Gemüse, Obst und Getreideprodukte überwiegend vor, fleischlose Tage ergeben sich damit ganz automatisch.
Die Realität ist m.E. oft aber ganz anders. Ich kenne viele Menschen die behaupten, dass sie nicht viel Fleisch essen und es dann auch gezielt einkaufen. Komischerweise essen sie dann bei jeder Gelegenheit, bei der ich sie essen sehe Fleisch. Und auch gerade bei Gelegenheiten, bei denen sie eben nicht wissen, woher das Fleisch kommt. Z.B. Volksfesten, Gaststätten, etc.
Ich glaube aber auch wirklich nicht daran, dass vegane Ernährung unsere Welt retten wird, gerade wenn ich mir Anbaubedingungen in Spanien, Niederlande, USA und anderen bekannten Nationen anschaue (für großindustriellen Anbau), wird mir eher mulmig. Verunreinigung von Grundwasser, Verdichtung und Verarmung des Boden usw usw.
Sind das nicht genau die Probleme, die wir durch die "Nutztier"haltung haben, weil für diese Tiere grosse Mengen an Futter produziert werden müssen?