Interessant ist, wie wo ein Messgerät die Fahrweise beeinflusst. Normalerweise knall ich immer die Huegel hoch, dass es kein Morgen gibt und erhol mich dann bergab. Natürlich nicht bewusst, aber es passiert trotzdem. Gestern mit Blick aufs Messgerät hab ich dann also zumindest im Ansatz versucht bergauf nicht unbedingt 100 Watt ueber dem Zielwert zu liegen.dafür sieht man natürlich auch, dass man bergab weiterarbeiten muss. Durch das gleichmäßigere fuehlt sich das alles allerdings auch nur halb so brutal an.ich haette gestern nicht im Traum gedacht, dass das schnell sein wuerde. Aber durch das Kappen der Lastspitzen spart man sich wiederum den punktuellen Abschuss, so dass man am Ende halt auch durchgängiger Powern kann. So gleichmäßig hohe und durchgängige Pulswerte konnte ich mit der alten Fahrweise nie erreichen.
Weitere Beobachtung: man bescheisst sich beim Fahren nach Gefühl selber. Wird es eng, schaltet man dicker und denkt sich, Boah, knall ich hier was weg. In Wirklichkeit geht die Leistung beim dicker schalten einfach nur in den Keller, weil gleichzeitig die Drehzahl um so stärker verreckt.
Und wehe es sagt nochmal wer Masse ist bergab das allein seligmachende. ;-) eigentlich brauch ich fürs Wochenende noch ne Kassette mit nem elfer Ritzel.
Fragt sich nur, obs nicht genau das Hochknallen im Training ist/war, was dir dann fürn WK bzw. für die PB-Versuche die Kraft gibt...
Ich hab das auch immer gemacht, bevor ich mit dem PM zu steuern begann. Und jetzt muss ich sagen: Genau das hat mich ua stark gemacht. Deswegen simulier ich das jetzt mit 30-90sek IVs
Ich glaub ich geh da aber wieder weg von irgendeinem Protokoll, denn am besten funktioniert immer noch folgender Ansatz:
Dick schalten, voll drein. Irgendwann fangts zum Brennen an. Dann hat man das Gefühl man bekommt die Kurbel nimma gedreht. Und dann versuch ich ruhig bis 10 zu zählen. Das ganze dauert dann halt je nach Initialantritt zwischen 30 und 90Sek. Ganz automatisch. Watt rauskommt, kommt raus.
Du hast kein 11er Ritzel drauf???
Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
Topspeed lag gestern bei 70kmh, was sicher schon eher als Ausnahmefall durchgeht.
Weisst du, was du dafür treten musstest? Ich hatte runter vom Willy (Rückweg, denke bei dir war das auch da) vorm Bremsen auf der 30s avg Anzeige irgendwas mit 290w stehen und kam auf 68,5km/h lt. Garmin und iPhone (hab mit Bremsen angefangen, bevor die weißen Striche vor der Kurve auf der Straße beginnen)
Vielleicht sollte ich nach Banzau tatsächlich nochmal testen ob ich vorne ganz tief schneller bin auch wenn ich nicht mehr so viel Watt treten kann…
Zitat:
Zitat von captain hook
Ziel düfte nach gestern sein zu versuchen am Sonntag mit 290 Watt zu starten und auf der zweiten Hälfte zu schauen was noch drinn ist
Als ich 2011 das erste Mal beim KOL am Start war und natürlich vor lauter Aufregung viel zu früh angereist, kam ich in die Verlegenheit, ein Gespräch mit einem alten Zeitfahrhasen zu führen.
Auf meine Anfrage, ob er nicht ein paar Tipps hätte für'n jungen ahnungslosen Spritzer, gab er mir zwei Weisheiten mit aufn Weg:
1. waunst de bei da Höfte nu guat fühst, daun bist z'laungsam.
2. da Berg is erst ummi, waunst bergab nimma mittretn kaunst. Muast da einteun. Nix is laungsamer ois waunst bei 3/4 vom Berg aussanehma muast, weist z'schnö eini bist.
Seitdem hab ich mir angewöhnt Anstiege bis zum Abfahrtsfullspeed mit voller Leistung durchzutreten, also wenns um was geht, na bis halt nimma zum mitreiten geht. Ist ja bei euch a bisserl anders, weil die Abfahrten nicht lang genug sind.
Nik
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