Man darf sich von so einer Meldung nicht verrückt machen lassen.
Ich selbst musste mich ja wegen der Geschichte letztes Jahr vor ein paar Wochen zwecks REHA in eine kardiologische Fachklinik begeben. Und dort mussten ALLE im Rahmen ihrer Möglichkeiten Sport treiben. Der Rahmen der Möglichkeiten wurde zu Beginn mittels EKG, Belastungs-EKG und Herzultraschall genau definiert. Ich musste zB täglich einmal aufs Laufband, einmal auf den Erometer und einmal in den Kraftraum. Leute mit künstlichen Herzklappen, Bypässen, überstandener Herzmuskelentzündung mit anschließender Herzvergrößerung, egal, alle mussten täglich auf den Ergometer, zum Walken, zum Schwimmen etc.
Ich habe den Chefarzt mal gefragt, wieviel Sport man allein zur Gesundhaltung des HKS machen sollte. Antwort: täglich eine Stunde, wobei 30min davon eine Belastung sein sollte, wo man aus der Puste kommt. Und da sprechen wir noch nicht von einem Training zur Steigerung der Leistung!! Nur soviel für diejenigen, die sich fragen, ob sie "zuviel" trainieren.
Häufige Ursache für plötzlichen Herztod ist ein angeborener Herzfehler, der sich erst bem Sport fatal auswirkt. Diese Fehler können aber in nahezu allen Fällen mittels Belastungs-EKG und Herzultraschall gefunden werden. Wer bei diesen Untersuchungen gesund ist, hat, mal abgesehen von verschleppten Infekten, ein äußerst geringes Risiko, beim Sport einen plötzlichen Herztod zu erleiden. Wer sicher gehen will -> ab zum Kardiologen.
Das Risiko für die Gesamtbevölkerung liegt bei 1% (also 1:100), also viel höher, als das in der Studie angegebene Risiko.
Aber bei diesem hohen 1%-Risiko sind natürlich auch alle möglichen Risikogruppen dabei (Übergewichtige, Hypertoniker, Cholesterin-Pat. etc.), die man auf Triathlonwettkämpfen eher selten trifft.
Aber im Prinzip hast du völlig recht: bei so einer geringen Fallzahl wie 14 von 1 000 000 ist es mit statistischen Methoden äußerst schwer, eine Differenzierung zwischen allgemeinem und sportartspezifischem Risiko zu treffen, zumal da ja im Einzelfall auch noch nicht dokumentierte andere Todesursachen dahinter stecken können.
Jetzt habe ich mal eine dumme Frage, in dem Link wird von 300.000 Todesfällen pro Jahr in den USA gesprochen, die USA haben rund 300 Mio. Einwohner; liegt dann die Wahrscheinlichkeit nicht bei 0,1%?
Was aber noch immer weit höher als die in der Studie genannten Zahlen beim Triahtlon wäre.
Ich schliesse mich aber auch Hafus Meinung an, dass die geringen Fallzahlen kein Differenzierung zulassen.
Du vergleichst völlig verschiedene Zahlen.
Hier geht es um das Risiko, in grob gerechnet 1 Stunde Schwimmen zu sterben, dort vermutlich um Tote pro Jahr.
HEISST DAS, DASS ICH IN 100'000 STUNDEN SCHWIMMEN 1 MAL STERBE?
Gebe nicht viel auf solche Studien, speziell bei einer derart geringen Anzahl an Todesfällen glaube ich auch eher ans Rauschen - Und da Schwimmen nunmal am Anfang ansteht, erklärt sich mir auch die Verteilung.
Fände es nur interessant, wieviele wirklich untergegangen sind, und wieviele nach einem Tritt gegen den Kopf das Bewußtsein verloren haben - da sehe ich eine recht große Gefahr (zum Glück schwimmen kaum noch Leute Brust bei derartigen Events)
__________________
Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt. (Albert Einstein)