Bei mir war ich es. Ging am Ende erschreckend schnell und endgültig. Ich hab was von gesagt "so wie es jetzt läuft hat es keine Zukunft", 5min später hat meine Frau die Koffer gepackt, 2 Tage später kam Post vom Rechtsanwalt "ich will Geld" - und damit war das Thema Ehe durch und der Rosenkrieg begann.
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ich denke deine Ex hat da bereits geistig Schluss gemacht, sich vll. nicht getraut den ersten Schritt zu wagen oder es auszusprechen. Wenn jmd. nach einem solchen Satz aufsteht und geht, wird er bereits innerlich aufgegeben haben. Es gibt ja immer zwei Wahrnehmungen.
Fürs Geld bekommen, musst eben DU das beendet haben. Da hat sie evtl. einfach bessere Chancen vor dem Kadi.
Ja genau, fit bleiben und sich selbst nicht verlieren- aber eben auch Kompromisse eingehen. Wer das nicht tut, ist selbst Schuld
Stimmt. Aber ich finde gerade bei Kindern einen anderen Punkt sehr wichtig: Was will man ihnen vermitteln und vorleben? Sport ist gesund und macht Spaß oder Sport ist ständig ein Faktor für Stress und Ärger?
Es muss ja keine ambitionierte LD-Vorbereitung sein, aber die Woche hat so viele Stunden, da sollte es möglich sein das jeder Partner auch mal ein paar Stündchen dem eigenen Hobby frönen kann. Dieses ausschließlich zurückstecken und alles gemeinsam machen müssen tut einer Beziehung auch nicht gut.
Es ist am Ende selten der Sport, das Thema kommt nur zu vielen dazu wenn es in der Beziehung insgesamt nicht passt. Hauptauslöser war bei mir eine längere Krankheit und eine ständig unzufriedene Frau dass wir da nicht in den Urlaub konnten, mit Krankengeld nicht viel für Luxus übrig blieb - das brauchst du nicht wenn du krank bist. Aber wie gesagt, da war vorher schon bei vielem der Wurm drin, irgendwann kommt eins zum anderen.
Ich find den Faden auch spannend, weil ich denke, dass ich vielleicht etwas mitnehmen kann von Dingen, die man nicht tun sollte. Sozusagen also als Prophylaxe.
Wir sind jetzt 14 Jahre glücklich zusammen, seit 10 verheiratet und seit 6,5 Jahren Eltern. Klar gibts auch Tiefen. Aber die gibt es ja in jeder Beziehung. Es läuft recht harmonisch- eigentlich gibt es wenig Stress, aber wenn, dann ist das Reizthema auch der Sport. Merkt man dann besonders im Urlaub- denn im Alltag kann man das ganz schön unterbringen, ohne dass Spannungen entstehen (z.B. direkt vor/nach der Arbeit und vor allem immer während die Kinder betreut sind...). Im Urlaub, ohne Kinderbetreuung, gibt es den stetigen Kampf nach Me-Time, die in meinem Fall dann dem Sport dient. Das finde ich anstrengend aber auch irgendwo verständlich. Bei 2 noch kleinen Kindern (3 und 6) kann man nicht einfach 3-4 Stunden aufs Rad steigen und hoffen dass der Partner/die Partnerin sich nicht beschwert.
Aus Gründen kenn ich auch fast nur Männer, die das tun, und offensichtlich Partnerinnen haben, die das einfach tolerieren. Mein Mann findet es auf jeden Fall nicht so lustig und ich kann ihn auch verstehen. Daher verzichte ich seit 5 Jahren auf Dinge wie ne Langdistanzvorbereitung, regelmäßiges Vereinstraining zu Familienzeiten, oder gemütliche Radfahrten am Wochenende in der Gruppe, denn ich würde die Ehe gern behalten. Ja, das ist Verzicht, aber ich denke, ein absolut notwendiger. Meine Form der Prophylaxe halt. Dieses "früh aufstehen und mit dem Training durch sein wenn die anderen aufstehen" hat sich bei uns als nicht praktikabel erwiesen. Und dann am Wochenende in Summe 4-8 Stunden zu trainieren, was ja bei ner LD Vorbereitung absoluter Standard ist, fänd ich den reinsten Ego-Trip, gegenüber Partner und Kindern.
Gute Einstellung- ich kenne einige im Verein, die aufgrund des EgoTrips ihre Ehen ruiniert haben. Leider ist es so, dass sie nicht wirklich glücklich wurden. Selbstreflexion ist schon notwendig um aus dem Hamsterrad der Belastung "Sporttreiben" im Alltag zu entkommen. Einiges an Kompromißbereitschaft über die Jahre der kleinen Kinder und dann ist wieder mehr Zeit. Ich konnte mir nie vorstellen 100% zu arbeiten und dann noch eine LD Vorbereitung durch zu ziehen. Deswegen war es mir immer wichtig, für meinen Sohn ein anwesender Papa zu sein und reduziert zu arbeiten. Wir führen eine harmonische Ehe, meine Frau kennt mich als verrückt Sport treibenden und gibt mir meine Freiheiten. Was aber nicht heißt, dass ich deswegen am WE 8h aufs Rad sitze. Machte ich nie und werde ich auch nicht tun. Da ich im Schichtdiest arbeite und meine Frau 8-14, hatte und habe ich meine Trainigseinheiten fast unsichtbar abgeleistet. Habe Haus und Garten und immer noch sehr viel Arbeit drumherum, da kannst dich nicht einfach verdünnisieren. Im Urlaub halte ich es so, dass ich (ausser wir fliegen auf Malle) wenig Sport treibe. Meist nur Erhaltung, bissle Lauferei und ab und an schwimmen.
Da wir eh meist Backpacking oder campen, ist für mich Urlaub mit Alltagsbewegung verbunden.
Den Betroffenen hier wünsche ich viel Kraft in der Zeit. Die Leere die manchmal entstehen wird, gut auszuhalten und Zeit zu nehmen bevor die nächste Beziehung begonnen wird.
ich denke deine Ex hat da bereits geistig Schluss gemacht, sich vll. nicht getraut den ersten Schritt zu wagen oder es auszusprechen. Wenn jmd. nach einem solchen Satz aufsteht und geht, wird er bereits innerlich aufgegeben haben. Es gibt ja immer zwei Wahrnehmungen.
Fürs Geld bekommen, musst eben DU das beendet haben. Da hat sie evtl. einfach bessere Chancen vor dem Kadi.
Jep, genauso war es letztlich. Vor dem Kadi war ich der böse Mann der die arme Frau von heute auf morgen vor die Tür gesetzt hat. Zum Arbeiten hatte die Frau dann auch keine Lust mehr. Zahlen darf ich. Ehevertrag sei Dank aber nur bis zur Scheidung, sonst wäre ich finanziell eine ganz arme Sau. Zum Glück keine gemeinsamen Kinder, zwei hatte meine Frau mit in die Ehe gebracht, aber die sind seit kurzem aus dem Haus.
Letztlich war es für beide eigentlich klar dass es keine gemeinsame Zukunft mehr gibt, dazu war einfach zu viel.
Stimmt. Aber ich finde gerade bei Kindern einen anderen Punkt sehr wichtig: Was will man ihnen vermitteln und vorleben? Sport ist gesund und macht Spaß oder Sport ist ständig ein Faktor für Stress und Ärger?
Ich kenne beides - wenn ich seinerzeit im Wohnzimmer gezwiftet habe, hat unser jüngster die Steuerung übernommen und entschieden, ob und wo ich abbiege. Für ein paar Tage, bis es für ihn langweilig wurde, habe ich auch sein Kinderfahrrad mehr oder weniger überzeugend neben meinem installiert (mit Kette an der Decke und auf zwei Saftkisten lagernd). Meine langen Läufe habe ich entweder nachts nach der Bandprobe gemacht, wenn eh schon alle schliefen und es egal war, ob ich um 23 oder 01 Uhr nach Hause kam, oder ich lief relativ kleine Runden (2-4 km) ums Haus und stellte meine Trinkflaschen vor die Tür - wenn ich gebraucht wurde, nahmen die Kinder die Flaschen ins Haus, das war unser Zeichen. In beiden Szenarien war ich zwar recht lange beim Sport, aber immer sehr schnell greifbar.
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"Wer einen Hammer hat, für den ist jedes Problem ein Nagel; für einen Triathleten ist das ganze Leben irgendwie ein Triathlon."
(Schwarzfahrer hier)
Stimmt. Aber ich finde gerade bei Kindern einen anderen Punkt sehr wichtig: Was will man ihnen vermitteln und vorleben? Sport ist gesund und macht Spaß oder Sport ist ständig ein Faktor für Stress und Ärger?
Es muss ja keine ambitionierte LD-Vorbereitung sein, aber die Woche hat so viele Stunden, da sollte es möglich sein das jeder Partner auch mal ein paar Stündchen dem eigenen Hobby frönen kann. Dieses ausschließlich zurückstecken und alles gemeinsam machen müssen tut einer Beziehung auch nicht gut.
Ja, genau. Ich trainiere auch immer noch so 8-10h pro Woche, also sicher nicht nix, aber davon sind sehr viele Stunden Mo-Fr und für ne LD wäre mir (!) das zu wenig, weil ich keine Lust hätte mitzumachen, wenn ich es so in den Alltag quetschen muss.
Unsere Kinder bekommen daher ein sehr aktives Leben vorgelebt. Unser 6 jähriger hat dieses Jahr in Roth seinen ersten Swim & Run und kürzlich seinen ersten richtigen triathlon gemacht. Für ihn sind viele Dinge normal, die andere Kinder im Freundeskreis so gar nicht kennen. Ich gehe dann zB gern mal 30-45min eher los zum Schwimmbad und bin dann fast durch mit dem Training wenn mein Mann mit den Kindern kommt. Außerdem hab ich bei langen Läufen oft die ganze Familie dabei, die genießen das immer noch total im Anhänger zu sitzen und raus zu gucken. Ich liebe es, den Sport in unsere Familie zu integrieren- aber nicht andersherum ;-)