Frauen sind da glaube ich eher geneigt, nochmal neu anzufangen.
Bei mir war ich es. Ging am Ende erschreckend schnell und endgültig. Ich hab was von gesagt "so wie es jetzt läuft hat es keine Zukunft", 5min später hat meine Frau die Koffer gepackt, 2 Tage später kam Post vom Rechtsanwalt "ich will Geld" - und damit war das Thema Ehe durch und der Rosenkrieg begann.
Spannender Faden bisher. Tut mir leid für alle Betroffenen. Ich klopf auf Holz (für uns).
Ich kenne einen Fall, da haben beide Sport getrieben....und es ist in einem Konkurrenz-Desaster geendet. Beide nur noch Sport, keiner mehr Pflichten usw....
Ich frage mich ob der Sport des anderen ein Problem ist, oder der Ärger über die eigene Faulheit. Vermutlich sehr individuell.
Zusammengenommen entsprechen sie vermutlich ca. 0,8 Frauen, da ich mit keiner zusammen wohne und auch keine so viel Zeit "bekommt" wie meine Kinder oder die Arbeit. Es sind vier liebe Menschen, die alle voneinander wissen und damit zurechtkommen oder sogar mit mir gemeinsam haben, dass "alles mit einem für immer" in meiner Welt nicht der Weg ist.
Ja, das bedeutet enorm viel Kommunikation (wie jede Zweierbeziehung auch) und ist nicht zum Ausgleich von irgendwas geeignet, es ist einfach für manche Menschen natürlicher als andere Formen - aber deswegen nicht besser oder schlechter.
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"Wer einen Hammer hat, für den ist jedes Problem ein Nagel; für einen Triathleten ist das ganze Leben irgendwie ein Triathlon."
(Schwarzfahrer hier)
Ich find den Faden auch spannend, weil ich denke, dass ich vielleicht etwas mitnehmen kann von Dingen, die man nicht tun sollte. Sozusagen also als Prophylaxe.
Wir sind jetzt 14 Jahre glücklich zusammen, seit 10 verheiratet und seit 6,5 Jahren Eltern. Klar gibts auch Tiefen. Aber die gibt es ja in jeder Beziehung. Es läuft recht harmonisch- eigentlich gibt es wenig Stress, aber wenn, dann ist das Reizthema auch der Sport. Merkt man dann besonders im Urlaub- denn im Alltag kann man das ganz schön unterbringen, ohne dass Spannungen entstehen (z.B. direkt vor/nach der Arbeit und vor allem immer während die Kinder betreut sind...). Im Urlaub, ohne Kinderbetreuung, gibt es den stetigen Kampf nach Me-Time, die in meinem Fall dann dem Sport dient. Das finde ich anstrengend aber auch irgendwo verständlich. Bei 2 noch kleinen Kindern (3 und 6) kann man nicht einfach 3-4 Stunden aufs Rad steigen und hoffen dass der Partner/die Partnerin sich nicht beschwert.
Aus Gründen kenn ich auch fast nur Männer, die das tun, und offensichtlich Partnerinnen haben, die das einfach tolerieren. Mein Mann findet es auf jeden Fall nicht so lustig und ich kann ihn auch verstehen. Daher verzichte ich seit 5 Jahren auf Dinge wie ne Langdistanzvorbereitung, regelmäßiges Vereinstraining zu Familienzeiten, oder gemütliche Radfahrten am Wochenende in der Gruppe, denn ich würde die Ehe gern behalten. Ja, das ist Verzicht, aber ich denke, ein absolut notwendiger. Meine Form der Prophylaxe halt. Dieses "früh aufstehen und mit dem Training durch sein wenn die anderen aufstehen" hat sich bei uns als nicht praktikabel erwiesen. Und dann am Wochenende in Summe 4-8 Stunden zu trainieren, was ja bei ner LD Vorbereitung absoluter Standard ist, fänd ich den reinsten Ego-Trip, gegenüber Partner und Kindern.
Liebe Lucy, du sprichst mir aus der Seele. Ähnliche Situation, meine Kids sind etwa 2 Jahre jünger. Ich habe mich bewusst gegen LD/MDs entschieden. Seit wir 2 Kinder haben, hab ich gar kein Triathlon absolviert. Ich halte mich mit Triathlontraining und etwas Bjj fit.
Meine Frau treibt auch Sport. Aber deutlich weniger. Wenn ich es aufwiegen würde schaffe ich etwa 6-8h meine Frau 2-3h. Mehr wäre dem Familienleben nicht dienlich. Man sollte sich als Eltern bewusst machen, dass Kinder Verpflichtungen bedeuten. Man muss sich nicht selbst aufgeben, aber einfach weiter machen wie vorher ? Das funktioniert einfach nicht. Da kann ich jeden egal ob Mann oder Frau verstehen, der den Partner in den Wind schießt.
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Triathlon Rentner mit diversen Sporthobbys
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BBJ Blue Belt (seit 2020)
Ironman PB 9:01h (2016)
Solo Marathon: 2:43h (2014)
. Bei 2 noch kleinen Kindern (3 und 6) kann man nicht einfach 3-4 Stunden aufs Rad steigen und hoffen dass der Partner/die Partnerin sich nicht beschwert.
Ich bin deswegen knapp 10 Jahre nur gelaufen.
Als das Kind 8 war und ich 39 habe ich gesagt wir fahren alle nach Hawaii.
Das Kind fand das super und noch spuperer waren die 4 Wochen Herbstferien inkl. offizieller Befreiung von der Schule.
Wir hatten jetzt silbernes und ich hoffe auf weiteres…….
Bei mir war Sport einer - von vielen - Auslösern aber anders herum. Ich habe über 10 Jahre ziemlich zurückgesteckt beim Sport, war aber nie wirklich glücklich damit. Als die Beziehung noch in Ordnung war war das kein Thema, aber als es in die Brüche ging kam bei mir natürlich oft der Gedanke ala "du hast auf so viel verzichtet - wofür?".
Als die Beziehung zu Ende war, ich wieder im Training war, alleine aber einfach glücklich ... 12 Jahre kein Triathlon, das Gefühl dieses Jahr in Lensahn wieder über die Ziellinie zu laufen - ganz ehrlich, für keine Beziehung werde ich das noch einmal aufgeben.
Silberhochzeit habe ich längst hinter mir. Im letzten Jahrtausend bin ich als Jugendlicher geschwommen und Skilanglaufrennen gefahren. Später dann Triathlon. Immer habe ich ein paar Blumentöpfe gewonnen, Kirmesrennen und die eine oder andere Meisterschaft.
Dann ein paar Jahre kurze Wettkampfpause, Kinder usw. Wieder mit Wettkämpfen angefangen, zwischen 10 und 13 Stunden auf irgendwelchen Eiermännern rumgefallen. Vor 10 Jahren kam dann aus gesundheitlichen Gründen wortwörtlich über Nacht das Aus. Im Nachhinein eine gute Sache, denn wenn ich ehrlich bin, hat sich zu viel um den Sport gedreht. Leistungsport und Familie+Kinder halte ich auf Dauer für nicht kompatibel. Irgendwo geht die Trainingszeit einfach von irgendwas weg. Das merkt man erst, wenn dem nicht mehr so ist. Als Projekt mal einen (Half-) Iromnman finde ich ok, aber einen "echten" Triathleten würde ich als Partner nicht wollen.
Liebe Lucy, du sprichst mir aus der Seele. Ähnliche Situation, meine Kids sind etwa 2 Jahre jünger. Ich habe mich bewusst gegen LD/MDs entschieden. Seit wir 2 Kinder haben, hab ich gar kein Triathlon absolviert. Ich halte mich mit Triathlontraining und etwas Bjj fit.
Meine Frau treibt auch Sport. Aber deutlich weniger. Wenn ich es aufwiegen würde schaffe ich etwa 6-8h meine Frau 2-3h. Mehr wäre dem Familienleben nicht dienlich. Man sollte sich als Eltern bewusst machen, dass Kinder Verpflichtungen bedeuten. Man muss sich nicht selbst aufgeben, aber einfach weiter machen wie vorher ? Das funktioniert einfach nicht. Da kann ich jeden egal ob Mann oder Frau verstehen, der den Partner in den Wind schießt.
Ja genau, fit bleiben und sich selbst nicht verlieren- aber eben auch Kompromisse eingehen. Wer das nicht tut, ist selbst Schuld.
Zitat:
Zitat von sabine-g
Ich bin deswegen knapp 10 Jahre nur gelaufen.
Als das Kind 8 war und ich 39 habe ich gesagt wir fahren alle nach Hawaii.
Das Kind fand das super und noch spuperer waren die 4 Wochen Herbstferien inkl. offizieller Befreiung von der Schule.
Wir hatten jetzt silbernes und ich hoffe auf weiteres…….
Kann ich auch verstehen- habe gerade meine für mich letzte intensive Saison gemacht und möchte mich in den nächsten 5- 10 Jahren auch nur noch beim Laufen austoben, frisst einfach weniger Zeit und macht auch Spaß