Ich kann eher nicht verstehen, wie man das NICHT tun kann. Egal ob Kassenleistung oder nicht. Muss ja vielleicht nicht jedes Jahr sein, aber wieviele Menschen sterben bei Wettkämpfen aufgrund nicht bekannter Herzerkrankungen? Ist nicht schwer, dieses Risiko zu minimieren (auch wenn natürlich immer ein Restrisiko bleibt).
Ich gehe alle 1-2 Jahre zum Herzultraschall/EKG, gehört für mich als Sportlerin mit in die normale Vorsorge.
So unterschiedlich kann die Risikowahrnehmung sein.
Ich finde es völlig übertrieben, als sportlicher Mensch im mittleren Alter ohne Risikofaktoren und Beschwerden irgendwelche Belastungs-EKGs zu machen.
Es nehmen 100-tausende an Wettkämpfen teil. Herzinfarkte mit Todesfolge sind absolute Einzelfälle. Und ein grosser Anteil wird Beschwerden gehabt und ignoriert haben, nehme ich an. Also Plötzlicher Herzinfarkt mit Todesfolge ist für mich wie ein 6er im Lotto.
Dazu entlastet es die mittlerweile immens gestiegenen Gesundheitskosten.
Ich verstehe das Problem nicht: du gehst zum Kardiologen und lässt dich durchchecken. Wenn er Auffälligkeiten entdeckt, geht es weiter. Wenn nicht, ist es gut.
Du sprichst vom Restrisiko. Das gibt es immer. Man kann es nur minimieren versuchen. Lebend kommt hier sowieso niemand raus ;-)
Die Sinnhaftigkeit von sportärztlichen Untersuchungen hinterfrage ich ja gar nicht. Allerdings scheinen due Untersuchungen eher zur Erkennung vorhandener Erkrankungen/Schädigungen geeignet. Hinsichtlich des Herzinfarktrisikos scheinen die Standarduntersuchungen nicht ausreichend bzw. nicht aussagekräftig genug zu sein. Das ist dann eben das Restrisiko, bei dem jeder in Abstimmung mit sich und seinem Arzt überlegen muss, ob und was er zusätzlich unternimmt.
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Dazu entlastet es die mittlerweile immens gestiegenen Gesundheitskosten.
Es geht auch um Vorsorge, die ist meist billiger für die Krankenkassen, als wenn bspw. so jemand wie ich invalide wird oder noch lustigere Dinge passieren. Herzuntersuchungen oder OPs, Darmkrebsvorsorge oder einfache Zahnarztbesuche empfehlen Krankenkassen nicht nur aus reiner Nächstenliebe, sondern weil sie gut rechnen können.
... Hinsichtlich des Herzinfarktrisikos scheinen die Standarduntersuchungen nicht ausreichend bzw. nicht aussagekräftig genug zu sein. ....
Wenn dem Kardiologen bei einer Standardunterschuchung etwas auffällt, schickt er dich vielleicht in eine Kardiologie zu weiteren Unterschuchungen. Wenn er natürlich nichts sieht, kann er auch nichts finden. Durch Herzflattern oder Herzrasen können Blutgerinsel entstehen, die zu Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Da sieht er doch auf dem EKG. Solche Sachen erkennen gute Smartwatches.
Es geht auch um Vorsorge, die ist meist billiger für die Krankenkassen, als wenn bspw. so jemand wie ich invalide wird oder noch lustigere Dinge passieren. Herzuntersuchungen oder OPs, Darmkrebsvorsorge oder einfache Zahnarztbesuche empfehlen Krankenkassen nicht nur aus reiner Nächstenliebe, sondern weil sie gut rechnen können.
Wenn du aus dem Kostenaspekt siehst, wird sich ein Belastungs-EKGs bestimmt nicht rechnen.
Nehmen wir mal an, das Risiko ist 1:100.000, um einen Herzinfarkt als gesunder Mensch ohne Beschwerden/Risikofaktoren zu bekommen.
Wenn man jetzt jeden Vorsorge-untersucht mit 200 EUR pP. wären es 20.000.000 EUR Ausgabe für einen früh erkannten Fall. Da musst du schon ganz schön lange auf der Intensiv liegen, um 20.000.000 EUR zu kosten.
Ich finde es völlig übertrieben, als sportlicher Mensch im mittleren Alter ohne Risikofaktoren und Beschwerden irgendwelche Belastungs-EKGs zu machen.
So sehe ich es auch. Ich habe mich einmal am Anfang meiner Tria-Zeit vom Sportarzt (auf eigene Koste) durchchecken lassen, und gut wars. Als mir dann Probleme auffielen, ging ich erst mal zum "normalen" Kardiologen, mit der Erwartung:
Zitat:
Zitat von keko#
du gehst zum Kardiologen und lässt dich durchchecken. Wenn er Auffälligkeiten entdeckt, geht es weiter. Wenn nicht, ist es gut.
Er hat mich als Hypochonder weggeschickt, ich konnte ja mehr als 125 W treten (da wollt er abbrechen, und hielt es für kein Problem, daß mir die 175 W anfingen schwer zu fallen.) So fitte 50-jährige sieht er ja nie. Die deutlichen "Schlürfgeräusche" haben ihn auch nicht beeindruckt, auch wenn sie mich schon beim Einschlafen störten.
War natürlich nicht gut; erst ein weiterer Sportartzt-Termin ergab, daß es nicht gut ist, und erst die daraus folgende Untersuchung in der Klinik, Herzkatheter, etc. zeigte, daß meine Herzklappe im A... ist, und kaum noch freier Querschnitt am Aortaeingang frei ist.
Kurz und gut: routineuntersuchungen bringen bei Sportlern höchstens per Zufall etwas hervor, sicher nicht frühzeitig.
Und zum Kostensparen durch Frühuntersuchungen, sollte man nicht vergessen, daß ein früh am Herzinfarkt verstorbener der Kasse auch viel spart...
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ich finde es völlig übertrieben, als sportlicher Mensch im mittleren Alter ohne Risikofaktoren und Beschwerden irgendwelche Belastungs-EKGs zu machen.
Bei uns ist es ja freiwillig und da kann jeder selbst entscheiden. In Italien brauchst du eine Belastungs-EKG, denn ohne nimmst du nicht mal an einem Volkslauf teil.
Das letzte Mal hab ich mich vor 2 Jahren durchchecken lassen. War Blutuntersuchung, Balastungs-EKG, Herzultraschall, Gelenk- bzw. Bodycheck. Sollte ich für nächstes Jahr mal wieder anpeilen. Ich finde es gibt ein gutes Gefühl.