Welche Selbstzerstörung? Die IM Veranstaltungen v.A. in Europa sind top organisiert und soweit ich weiß auch immer ausverkauft. Preislich sehe ich da auch keinen erheblichen Unterschied zu Challenge Rennen. Eine Long Distance Tour hat für mich persönlich überhaupt keinen Reiz. Die bisherigen PTO Rennen waren auf langweiligen Strecken, ich denke nicht dass sich da viel änern wird, außer es werden Challenge MDs dafür hergenommen. Aber dann müssten ja wiederum die Streckenlängen verändert werden. Für Pros sicher interessant, für Amateure sehe ich da nichts großartiges.
Ich habe keine Ahnung ob Challenge generell billiger ist als Ironman. Aber preislich würde ich meinen ist Challenge schon günstiger. Vielleicht kann das wer bestätigen. Ich habe für die Challenge St. Pölten 239€ bezahlt. Ich glaube zu Beginn sind es sogar nur 219€. Eine 70.3 zB. Jesolo der für mich auch in Frage kam zu einer ähnlichen Zeit im Jahr lag bei rund 400€. Deshalb hab ich St. Pölten gewählt.
Edit sagt:
Hab mal aus Interesse gegoogelt (Preise bei aktueller Anmeldung)
Challenge St. Pölten 2024 - 259€
IM 70.3 Emilia Romagna 2023 - ~420€ (384€ + 9,25% Active Gebühr)
IM 70.3 Zell am See 2023 - ~420€ (384€ + 9,25% Active Gebühr)
IM 70.3 Mallorca 2024 - ~380€ (350€ + 9,25% Active Gebühr)
Challenge Peguera Mallorca 2023 - 225€
Da ich noch kein Challenge Rennen gemacht habe kann ich nichts dazu sagen ob IM besser ist oder mehr bietet.
Welche Selbstzerstörung? Die IM Veranstaltungen v.A. in Europa sind top organisiert und soweit ich weiß auch immer ausverkauft.
Das war zumindest in diesem Jahr in Thun definitiv nicht der Fall... mehr als 1300 Athleten waren da nicht am Start. Am 70.3 Rapperswil waren es knapp 2000 Starter...
Rapperswil hatte früher (vor Corona) mal zwischen 2300 und 2500 Starter... ich kann mich da auch daran erinnern, dass vor allem das Finisherbuffet mit 3-Sterne-Buffet im Restaurant durchaus mithalten konnte. Mittlerweile hat das fast Tankstellen-Niveau
Organisiert ist das aber immer top... dagegen spricht definitiv nichts.
Die europäischen Langdistanzrennen sind für 2023 größtenteils bereits gelaufen; die Mehrzahl der Langstreckler hat bereits den Startplatz für 2024 klar gemacht. Die PTO/ITU hat noch nicht einmal Rennen und Renntermine für die kommende Saison benannt. Für mich spricht das Bände.
Das erinnert mich an die Deutsche Triathlon Union, die nichts dabei fand, die Deutsche Meisterschaft auf der Langdistanz an bereits ausgebuchte Rennen zu vergeben – offensichtlich viel zu spät. Als würde sie ein bloßes Etikett vergeben, an dessen Wert sie selbst nicht glaubt.
Die ITU ist offenbar nicht willens oder nicht fähig, selbst ein WM-Rennen für ein reines Profifeld zu veranstalten – so wie andere Weltverbände das selbstverständlich tun, zum Beispiel die Radsportler. Stattdessen entledigt man sich dieser Aufgabe durch den Rückgriff auf einen Veranstalter. Ironman kommt dafür nicht in Frage, denn unter diesem Label gibt es bereits die de-facto-WM in Kona und Nizza, über die de-facto-Langdistanz.
Die ganze Konstellation ist in meinen Augen ein Witz. Man stelle sich vor, die Weltmeisterschaft im Marathonlaufen würde nächstes Jahr über die halbe Distanz ausgetragen, Ort und Termin unbekannt. Das wäre doch lächerlich und sicher nicht im Sinne der Marathonläufer:innen.
Bei der ITU war "Long Distance Triathlon" schon immer diese 2-80-18 Variante, oder?
Und diese ist medial schon immer völlig unterm Radar geflogen. Daher macht es aus Sicht der PTO und der WT Championship doch Sinn sich zusammenzuschließen. Bei der PTO wird daran gearbeitet ein medial ansprechendes Triathlon Format auf die Beine zu stellen, das auch den Profi-Athleten in vielen Aspekten entgegenkommt.
Somit kann die PTO-Tour ab nächsten Jahr mit dem "offiziellen" ITU-WC Titel werben und die ITU-Veranstaltung ist eindeutig besser vermarktet und findet nicht noch parallel statt (wie zuletzt auf Ibiza).
So wie ich das sehe kommt nichts Neues hinzu sondern Bestehendes zusammengebracht. Eine Konkurrenz zur "Ironman"-Langdistanz kann ich da nicht erkennen.
Ich sehe das ähnlich. Das PTO World Ranking System gibt es auch heute schon. In Anbetracht der Qualität der Startfelder mit genügend Anziehungskraft. Kein Wunder, gibt es doch neben dem Preisgeld auch bei entsprechend guter Platzierung am Jahresende noch einen Bonus. Nun heißt der Erstplazierte halt Weltmeister und nicht mehr Erstplatzierter.
Wie in den vergangenen Jahren auch, wird das System nun iterativ weiterentwickelt. Mehr Events, Anreicherung im Age Grouper, attraktivere Locations und Partnerschaft mit einem gewichtigen Verband.
Für mich klingt das nicht nach einem Witz, sondern nach strategisch sinnvollem Vorgehen.
Sich nun an dem Naming "Langdistanz-WM" festzuhalten und den Vergleich zum Marathon zu ziehen, halte ich für falsch. Das ist ein wenig Äpfel-Birnen. Irgendein kluger Markenexperte wird schon einen vermarktbaren Namen dafür finden.
Ich bin mir sicher, dass die besten Profitriathleten kontinuierlich Teil der Veranstaltungen sein werden. Nach Paris auch vermehrt angereichert durch Kurzdistanzler.
Ob die Age Group Events inkl. der WM genügend Strahlkraft haben bezweifle ich allerdings auch. Der Marke PTO fehlt es da im Vergleich zu Ironman noch an Substanz.
Das mit den Altersklassen ist im Amteursport ja überall so. Dein Weg wäre ja eher, dass es nur noch eine Weltmeisterschaft pro Strecke gibt, die dann offiziell vom Verband ausgerichtet wird. Würde ich voll mitgehen und ist ja auch den Weg, den PTO & WT jetzt zusammen gehen, dass dem ganzen ein offiziellerer Rahmen gegeben wird.
Ob man jetzt noch eine dritte „Weltmeisterschaft“ über die gleiche/eine ähnliche Strecke braucht ist da eher die Frage.
Ich bezweifle im Moment stark, dass sich die PTO/WT Serie auf Dauer durchsetzen wird.
Und ja, eine Weltmeisterschaft pro Strecke ist ausreichend.
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Für mich klingt das nicht nach einem Witz, sondern nach strategisch sinnvollem Vorgehen.
seh ich auch so
Ob die Rennen was für AK anbieten werden und wenn ja was das dann jeweils konkret bringen wird .... weiss ich nicht, im Profibereich seh ich das als sehr positiven Schritt
Zitat:
Zitat von Kampfzwerg
Ich bezweifle im Moment stark, dass sich die PTO/WT Serie auf Dauer durchsetzen wird.
Ich denke die Serie wird sich durchsetzen, die den Profi-Athleten die beste Basis bietet finanziell wie auch in der Möglichkeit der Aussendarstellung, für mich aktuell klar PTO.
ich erwarte jedes einzelne PTO-Rennen ähnlich wie bei70.3 eigentlich nur das WM-Rennen ist. In Milwaukee hat das schonmal gut gepasst.
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Grüße
Tri-K
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