ob ich den evf richtig anwende weis ich nicht, eine Zeit kann ich nicht nennen, aber im Dezember war ich mit meiner Frau als Benchmark im 25 m Becken - dort hab ich ihr locker 8m abgenommen, seitdem ich nicht mehr einfach durchziehe, sondern den unteren Ellenbogen wie ein Paddel beim Kanufahren einsetze.
Grau ist alle Theorie - solange sie meine Frau in der praktischen Anwendung zur Weisglut bringt.... finde ich sie gut
Aber deine Frau wusste schon, dass ihr gerade 25 m Sprint schwimmt? Sonst ist das nicht mehr ganz so beeindruckend und wir hätten stattdessen eine Alternative zu deiner
Weißguterklärung.
Spaß beiseite, ich fände es auch interessant, wie viel schneller Schnodo auf 25/50 geworden ist. Bevor ich es vergesse: Da es sich ja um ein komplettes Video handeln soll, wird auch noch auf Unterschiede zwischen Sprint und Langstrecke eingegangen und werden gleich gute Alternativen genannt?
Ich lehne mich jetzt einfach mal aus dem Fenster und sage, dass ich allein durch Fokus auf Technik und ohne die Verbesserung der Zeit als Ziel zu haben, meine Kilometerzeit von 20 Minuten auf 17 Minuten runtergeschraubt habe.
Ok, danke, dann liegen wir grob im gleichen Bereich, und meine Hoffnung verstärkt sich, dass mir Deine Arbeit helfen kann!
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ein Frage dazu, wie kommt da die Rotation noch mit in's Spiel ?
Der Rotation will ich keinen allzugroßen Raum im Video einräumen. Im Video geht es um den Armzug und zum Thema Rotation ist die Fachwelt nicht einig. Einige empfehlen starke Rotation, andere sagen, Rotation ist nutzlos und man soll flach auf dem Wasser liegen. (Verhaltene Rotation ist das, was die wohl die meisten verschreiben.)
Ich meine, dass ein leichtes Rollen von einer Seite auf die andere hilfreich ist, um in den einzelnen Zugphasen die bestmögliche Position einnehmen zu können und die entsprechende Vorspannung für muskuläre Aufgaben aufzubauen. Wenn man sich mal umschaut, gibt es soviel ich weiß niemanden, der jenseits der Sprintstrecken komplett flach schwimmt. 50-m-Sprinter müssen nicht atmen und haben ihre Muskulatur für den Zweck, 20 Sekunden all-out mit Maxmimalfrequenz und gestrecktem Arm im Laktatnebel zu ballern, ausgebaut. Danach ist dann aber auch Feierabend, da geht kein Zug mehr. Nicht der häufigste Anwendungsfall im Schwimmen. Und selbst Sprinter kommen meist nicht ohne leichte Rotation aus.
Rotation entsteht aus meiner Sicht, wie im Video gezeigt, einerseits eher passiv durch die Streckung. Dabei rotieren die Schultern stärker als das Becken. Die Rotation wird außerdem aktiv als Aus-dem-Weg-Drehen der Hüfte auf der Zugseite in der Druckphase oder Nach-unten-Drehen der abgewandten Seite betrieben. Das Ergebnis sollte das Gleiche sein, aber mancher tut sich leichter damit, sich vorzustellen die Hüfte wegzudrehen und ein anderer dreht sie gerne rein. Rotation steht aber nicht alleine, sondern hat auch viel mit Beinschlag-Koordination zu tun und das ist ein riesiges Feld.
Dieses Video ist zwar in Englisch, aber man sieht in der Übung sehr gut, wie die Spannung aufgebaut wird und in der Hüftrotation ins Wasser gebracht wird: Freestyle Set Up and Drive - Hip Driven Drill
Zitat:
Zitat von JeLü
Spaß beiseite, ich fände es auch interessant, wie viel schneller Schnodo auf 25/50 geworden ist.
Das lässt sich nicht verlässlich sagen. Als Daumenpeilung auf 50 m von 53 Sekunden oder so auf 39. Weil es mein Hobby ist, nehme ich mir die Freiheit, Metriken die meiste Zeit zu ignorieren. Ob und wie viel schneller ich geworden bin, sollte für das Video unerheblich sein. Ich habe die Hoffnung, dass die Aussage des Videos so einleuchtend und nachvollziehbar sein wird, dass es keine Rolle spielt, wie schnell der Überbringer schwimmt. Diejenigen, die nur hinhören, wenn jemand einen Europameistertitel vorzuweisen hat, sind nicht mein Publikum.
Zitat:
Zitat von JeLü
Da es sich ja um ein komplettes Video handeln soll, wird auch noch auf Unterschiede zwischen Sprint und Langstrecke eingegangen und werden gleich gute Alternativen genannt?
Ich möchte feature creep vermeiden. Das Video soll den "klassischen" Armzug abdecken, eine Übersicht aus meiner Perspektive als Langzeit-Lernender, der viel gelesen, gesehen, gehört und alleine oder mit anderen ausprobiert hat. Das möglichst komplett, mit leicht erfassbaren, visuell starken Analogien. Keine Alternativen, keine Spezialisierung, keine Momentaufnahme des Sprint-Hochleistungssports. Wem das zu wenig ist, der muss sich dann noch ein oder zwei andere Videos anschauen.
Ob und wie viel schneller ich geworden bin, sollte für das Video unerheblich sein. Ich habe die Hoffnung, dass die Aussage des Videos so einleuchtend und nachvollziehbar sein wird, dass es keine Rolle spielt, wie schnell der Überbringer schwimmt.
Nun ja, wenn Du überhaupt nicht oder nur minimalst schneller geworden wärest, würde ich mich eher nicht für das Video interessieren.
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Nun ja, wenn Du überhaupt nicht oder nur minimalst schneller geworden wärest, würde ich mich eher nicht für das Video interessieren.
Das wäre auch kein Drama; schließlich ist das nur ein Angebot, das jeder nach Belieben ignorieren kann. Ich sehe mich selbst nicht als Benchmark für die Effektivität der Gezeigten, weil ich explorativ unterwegs bin und mein Ziel im Schwimmen sich nicht in Sekunden messen lässt. Nur um den Interessentenkreis zu erweitern, werde ich nicht anfangen, auf Zeiten zu schielen; daran habe ich keine Freude.
Aber danke für den Hinweis; gerade habe ich mir zum ersten Mal Gedanken darüber gemacht, wie ich das Werk definitiv nicht präsentieren möchte, falls es mal vollendet wird. Ich werde nicht damit hausieren gehen, dass mir der Fokus auf Armtechnik x Minuten in y Monaten gebracht hat. Ich will auch nicht so tun, als hätte ich mir das alles selbst ausgedacht. "Only! here! in! one! video! The incredible stroke technique changes that will make your swim times drop and your performance explode like a nuclear bomb." Bevor es soweit kommt, lasse ich es lieber ganz.
Ich vertraue darauf, dass Botschaft sich selbst trägt und weitergetragen wird. Wenn nicht, geht die Welt auch nicht unter.
Wieviel schneller du auf kurzen Distanzen versus auf langen Distanzen geworden bist, interessiert mich tatsächlich nur privat. Generell denke ich, dass Feedback immer wichtig ist und außer Eigenwahrnehmung und Videoaufnahmen Leistungsrückmeldung essentiell ist, auch wenn man andere Ziele als Leistungsoptimierung hat. Aber das hat tatsächlich zu wenig mit deinem Projekt zu tun.
Ansonsten akzeptiere ich deinen Fokus, sehe dann aber nicht mehr wirklich, warum es nicht auch schon andere "vollständige Betrachtungen des Armzugs" geben sollte. Wenn mir etwas bei Schwimmvideos fehlt, dann ist es die Auseinandersetzung mit anderen Auffassungen, auch wenn ich docswim und swimsmooth da teilweise ausnehmen muss, aber da wird mir auch zu viel gegen Strohmänner argumentiert.
Wie dem auch sei, jetzt ist mir klar, was du willst. Hatte mich da von komplett auf die falsche Fährte führen lassen.
Ich meine, dass ein leichtes Rollen von einer Seite auf die andere hilfreich ist, um in den einzelnen Zugphasen die bestmögliche Position einnehmen zu können und die entsprechende Vorspannung für muskuläre Aufgaben aufzubauen. Wenn man sich mal umschaut, gibt es soviel ich weiß niemanden, der jenseits der Sprintstrecken komplett flach schwimmt. 50-m-Sprinter müssen nicht atmen und haben ihre Muskulatur für den Zweck, 20 Sekunden all-out mit Maxmimalfrequenz und gestrecktem Arm im Laktatnebel zu ballern, ausgebaut. Danach ist dann aber auch Feierabend, da geht kein Zug mehr. Nicht der häufigste Anwendungsfall im Schwimmen. Und selbst Sprinter kommen meist nicht ohne leichte Rotation aus.
Aus dem Zitierten würde ich ja zunächst schließen wollen, dass Rotation vor allem eine Folge der Notwendigkeit des Atmens oder irgendwie selbst unter Idealbedingungen wie im Kurzsprint in kleinem Bereich unvermeidbar ist. Dem würde ich zustimmen.
Dann schreibst du, dass ebenfalls eine entsprechende Vorspannung für muskuläre Aufgaben aufzubauen sei. Das wird von einigen ja für jede Art des Schwimmens behauptet, für andere, wie Holger Lüning gibt es diese Funktion generell nicht. Du nimmst hier eine Mittelposition ein. Wie begründest du das?
Noch eine grundsätzliche Frage, damit ich weiß, welches Kriterium gilt:
Was der ideale Armzug ist, wird bei dir woran festgemacht? Was besonders elegant ist? Was schnelle Leute besonders schnell macht? Was für den durchschnittlichen Schwimmer die schnellste Variante ist? Was auch langfristig gesund schwimmen lässt?
Das ist keine rein philosophische Frage, da z.B. Swimsmooth bei EVF explizit unterscheidet, was sie Pros empfehlen und was dem Durchschnittsschwimmer.
Wenn ich Dir ungefragt einen Tipp gegen darf: Verzettle Dich nicht in philosophische Haarspalterdebatten hier, auf Youtube oder sonstwo, das ist reine Zeitverschwendung.