Tja, Kommunikation ist was bei anderen ankommt, nicht was man meint. Kann ich trotzdem versuchen zu erklären. Ich glaube schon, daß das Wahlergebnis eine bürgerliche Mehrheit in der Bevölkerung widerspiegelt. Daß in der AfD zu viele rechtsextreme Personen sitzen, ändert daran nichts, es gibt mindestens genausoviele AFD-Wähler, die trotz Höcke AfD wählen, wie die, die es wegen ihm tun. Übrigens halte ich es für eine Verharmlosung der echten Faschisten, Höcke dazu zu zählen - mag er noch so abgedreht und extrem sein. Aber das ist hier nicht das Thema.
Entschuldige, es kommt bei der Charakterisierung von Parteien darauf an, wer dort das sagen hat. Dass Du die AFD als "bürgerliche Partei" siehst, wundert mich. Das wahre Gesicht zeigen Faschisten an der Macht, vorher und nachher erledigen andere die Drecksarbeit. Sollte die AFD in DE Regierungs(teil)macht bekommen, würde ich trotz meines Alters umgehend auswandern.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
......
Tja, da bin ich aber sicher, daß ich nicht der einzige bin, der in der Linken als direkte Erben der kommunistischen SED sieht, und damit in einer ziemlich extremen linken Ecke. Sie haben aber ebenso einen Platz im politischen Spektrum, wie die extremen Rechten, solange sie sich an Gesetze halten - auch wenn ich mit beiden Extremen nichts anfangen kann. Wie einzelne Abgeordnete ticken, ist mir egal, schließlich interessiert auch niemanden, ob in der AfD alle wie Höcke ticken, oder doch Unterschiede existieren.
Die Linke ist aus der Vereinigung der PDS (Partei für demokratischen Sozialismus) mit der WASG entstanden, welche in den westlichen Bundesländern vorwiegend aus Gewerkschaftern und linken Sozialdemokraten bestand. Sie ist heute fast soweit von der SED entfernt wie die CDU vom Ahlener Programm oder die SPD von August Bebel.
Sagen wir: die Perspektive der konservativen NZZ. Dass sie den Vorgang verharmlosen, und als Fest der Demokratie feiern , habe ich erwartet. Der NZZ "schmeckt" keine Regierung, an der Linke beteiligt sind.
Es gab in der Schweiz übrigens auch mal eine "fünfte Kolonne".
Die von dir weiter oben zitierte S. Wagenknecht hat in einem Gespräch vor ein paar Monaten unter anderem gesagt, das es natürlich in der AfD Nazis gibt, aber dass es völlig an der Realität vorbei gehe, alle AfD Abgeordneten, und noch viel mehr an der Realität vorbei gehe, alle AfD-Wähler als Nazis abzutun, womit man die AfD am Ende nur stärker mache. Sie plädiert für eine inhaltliche Auseinandersetzung - und speziell dagegen, die Wähler zu beschimpfen. Und ich denke, dass man einfach sehen muss, wie viele Wähler dieser Partei gewählt haben.
Das bedeutet natürlich nicht, sie in der Regierungsverantwortung zu heben. Und das hat, soweit ich sehe, auch niemand vor.
-
Und wie der von dir zitierte „Freitag“ eine linke Zeitung ist, ist die NZZ eben eine konservative.
Die von dir weiter oben zitierte S. Wagenknecht hat in einem Gespräch vor ein paar Monaten unter anderem gesagt, das es natürlich in der AfD Nazis gibt, aber dass es völlig an der Realität vorbei gehe, alle AfD Abgeordneten, und noch viel mehr an der Realität vorbei gehe, alle AfD-Wähler als Nazis abzutun, womit man die AfD am Ende nur stärker mache. Sie plädiert für eine inhaltliche Auseinandersetzung - und speziell dagegen, die Wähler zu beschimpfen. Und ich denke, dass man einfach sehen muss, wie viele Wähler dieser Partei gewählt haben.
Das bedeutet natürlich nicht, sie in der Regierungsverantwortung zu heben. Und das hat, soweit ich sehe, auch niemand vor.
-
Und wie der von dir zitierte „Freitag“ eine linke Zeitung ist, ist die NZZ eben eine konservative.
Klar, eine konservativ-schweizerische Wirtschaftszeitung, die damals wegen ihrer Vietnamkriegshofberichterstattung zu meiner Politisierung als Schüler beigetragen hat. Insofern finde ich es auch sehr interessant, gerade weil sie so renommiert ist, was sie schreibt und lohnenswert, sich mit ihren Artikeln auseinanderzusetzen. Der Bericht bestätigt meine prinzipielle Ansicht, die Finanzmächtigen möchten die AFD als Partei gross ziehen, weiss waschen, um Alternativen gegen linke Mehrheiten zu haben. Die Zunahme der rechtsextremen Parteien in Europa in den letzten Jahren stellen reale Machtoptionen für die Mächtigen dar, um Linke, Gewerkschaften usf. zu schwächen, wenn die Krisen des Systems anwachsen (wie Finanzkrise z.B.). Nationalimus und Ausländer als Sündenböcke gelten als bewährte Methoden, um die Lohnabhängigen von der Vertretung ihrer Interessen abzuhalten und von sozialen Gegensätzen abzulenken. Zum Schluss regiert dann immer die unmittelbare Gewalt wie schon mal gehabt und oft auf der Welt demonstriert.
Mit manchen AFD-Wählern kann man diskutieren, mit manchen nicht, weil die einfach brutal alle Ausländer und Linke provozieren und beschimpfen, so dass man da nur die Polizei rufen kann, zum eigenen Schutz. Sahra Wagenknecht weiss das bestimmt auch, dass sie nicht überall mit Sevin Dagdelem zu jeder Zeit an allen Orten durch die Strassen laufen kann. Wenn ich Höcke (AFD-Parteivorsitzender in Thüringen) als Faschist bezeichne, gilt das ja nicht für alle Wähler und alle Abgeordnete. Aber in der Uckermark und Brandenburg vertreten alle AFD-Abgeordnete rassistische Überzeugungen. Nennt mir bitte einzelne AFD-Abgeordnete aus dem Brandenburger Landtag, welche keine rassistischen Ansichten haben und DE und Brandenburg nicht vor dem Islam und Asylbewerbern bewahren wollen? Vielleicht ist das ja in Thüringen anders, ich glaube es nicht, was ich da schon erlebt und gehört habe. Es ist schlimmer als man denkt! Ich liess auf dem Weg nach Erfurt auch schon einen ICE auf offener Strecke anhalten und bat den Schaffner, die Bundespolizei in den Zug zu holen, weil junge Neonazis alle ausländisch Aussehenden anpöbelten.
Für wie dämlich halten mich Zeitungen, die mir weissmachen wollen, AFD-Abgeordnete wählen für Nothing einen FDPler zum Ministerpräsidenten.
Die Linke ist aus der Vereinigung der PDS (Partei für demokratischen Sozialismus) mit der WASG entstanden, welche in den westlichen Bundesländern vorwiegend aus Gewerkschaftern und linken Sozialdemokraten bestand. Sie ist heute fast soweit von der SED entfernt wie die CDU vom Ahlener Programm oder die SPD von August Bebel.[/quote]
Sorry aber die Linke ist gerade im Osten so was von Alt Stalinisten durchsetzt , das geht gar nicht.
Die möchten am liebsten lieber heute als morgen den Kapitalismus abschaffen und die Konzerne enteignen.
Was mit der gemäßigten Mitte in der Partei gemacht wird , in Person von Sarah Wagenknecht , hat man gesehen . Die wurde gnadenlos fertig gemacht.
Was die Alt Kommunisten von Demokratie halten hat man gestern an der Blumenstraß Aktion gesehen. Abartig .
Außerdem versteh ich die Aufregung nicht.
Thomas Kemmerich nach der Wahl
" Ich bin Anti AFD , ich bin Anti Höcke " Damit ist doch alles gesagt.
Wie wäre es einfach mal die Wahl zu akzeptieren.
Wenn Ramelow gewählt worden wäre , hätte er auch keine Mehrheit gehabt. Da wird es einfach still hingenommen.