Im Prinzip hat Sam Renouf mit vielen seiner Argumente und auch mit den in diesem Interview wiederholten Ansichten recht:
Natürlich behandelt Ironman seine Profis schäbig, was die Höhe der Preisgelder (gemessen an Umsatz und Gewinn) anbelangt und die Entwicklung des professionellen Triathlonsports ist verglichen mit anderen Profisportarten sehr unbefriedigend.
Allerdings sehe ich nicht inwieweit sich an diesem Umstand durch den komplett zahnlosen Tiger PTO etwas ändern könnte. Eine Gewerkschaft benötigt, um als legitime Interessensvertretung wahrgenommen zu werden, Mitglieder und im Umgang mit einem Player wie Ironman eben auch Druckmittel, wie z.B. glaubhafte Boykottdrohungen.
Die PTO hat nahezu keine Mitglieder und damit auch keinerlei Druckmittel in Verhandlungen. Sie müssten erstmal an ihrer eigenen Struktur arbeiten, Mitgliederaquise betreiben, Kommunikationsprozesse zwischen sich und den Triathlonprofis, die sie zu vertreten vorzugeben, etablieren und erst später in einem dritten oder vierten Schritt einer solchen Entwicklung würde es Sinn machen, mit Forderungen an Veranstalter heranzutreten.
Im Prinzip hat Sam Renouf mit vielen seiner Argumente und auch mit den in diesem Interview wiederholten Ansichten recht:
Natürlich behandelt Ironman seine Profis schäbig, was die Höhe der Preisgelder (gemessen an Umsatz und Gewinn) anbelangt und die Entwicklung des professionellen Triathlonsports ist verglichen mit anderen Profisportarten sehr unbefriedigend.
Allerdings sehe ich nicht inwieweit sich an diesem Umstand durch den komplett zahnlosen Tiger PTO etwas ändern könnte. Eine Gewerkschaft benötigt, um als legitime Interessensvertretung wahrgenommen zu werden, Mitglieder und im Umgang mit einem Player wie Ironman eben auch Druckmittel, wie z.B. glaubhafte Boykottdrohungen.
Die PTO hat nahezu keine Mitglieder und damit auch keinerlei Druckmittel in Verhandlungen. Sie müssten erstmal an ihrer eigenen Struktur arbeiten, Mitgliederaquise betreiben, Kommunikationsprozesse zwischen sich und den Triathlonprofis, die sie zu vertreten vorzugeben, etablieren und erst später in einem dritten oder vierten Schritt einer solchen Entwicklung würde es Sinn machen, mit Forderungen an Veranstalter heranzutreten.
Genau so sieht es aus.
Wenn die PTO eine schlagkräftige Interessenvertretung der Profiathleten wäre, müsste sie zur Durchsetzung der genannten nachvollziehbaren Ziele auch nicht "Ironman" kaufen, wofür wahrscheinlich ein dreistelliger Millionenbetrag nötig sein dürfte, den PTO selbst gar nicht hat. Klingt alles ziemlich wirr und nicht nachvollziehbar seitens PTO...
Allerdings sehe ich nicht inwieweit sich an diesem Umstand durch den komplett zahnlosen Tiger PTO etwas ändern könnte. Eine Gewerkschaft benötigt, um als legitime Interessensvertretung wahrgenommen zu werden, Mitglieder und im Umgang mit einem Player wie Ironman eben auch Druckmittel, wie z.B. glaubhafte Boykottdrohungen.
Es gibt da nur das Problem, dass die Athleten starten müssen. Stell dir vor, die lassen wichtige Rennen aus und starten nicht in Frankfurt/Nizza/Hamburg/Südafrika. Sponsoren werden sich den Athleten zuwenden, die starten und sich für Hawaii qualifizieren. Die A-Athleten haben es nicht nötig sich um bischn Preisgeld zu scheren, die bekommen ein nettes Startgeld und gut ist. Die B- und C- Reihe muss starten weil sie für diese Wettkämpfe trainiert hat.
Ironman mit dem Zugpferd Hawaii hat das Monopol - jeder muss da hin um in diesem Sport was zu gelten. Ist halt so.
Es gibt da nur das Problem, dass die Athleten starten müssen. Stell dir vor, die lassen wichtige Rennen aus und starten nicht in Frankfurt/Nizza/Hamburg/Südafrika. Sponsoren werden sich den Athleten zuwenden, die starten und sich für Hawaii qualifizieren.
Sehe ich anders. Wenn sich die Top-Favoriten zusammen schließen, keiner davon ein Ironman-Rennen bestreitet, verkommt Hawaii zu einer zweite-Klasse-Veranstaltung. Wenn die Athleten dann für ein, zwei Jahre ein anderes Rennen zu ihrer WM ausrufen, möchte ich sehen welche Sponsoren noch nach Hawaii schielen. Einen erfolgreichen Ironman-Boykott gab es bereits im Jahre 1985.
... Die A-Athleten haben es nicht nötig sich um bischn Preisgeld zu scheren, die bekommen ein nettes Startgeld und gut ist. ...
Ironman zahlt aber kein nettes Startgeld. Weder an A- noch an B-Profis (mit ganz seltenen Ausnahmen bei wenigen lokalen IM-Rennen). Die Profis müssen ja ohnehin starten, um sich Kona-Slots zu sichern und um ihre Sponsoren in Szene zu setzen. In Kona erhält weder der Titelverteidiger Lange noch Frodeno eine Prämie.
Im Triathlon besteht der Sonderfall, dass auch erfolgreiche Athleten nahezu ausschließlich von ihren Sponsoreneinnahmen leben müssen.
In den meisten anderen vergleichbaren Sportarten (z.B. Golf, Tennis - dort gibt es sowas wie Spielergewerkschaften) gibt es neben den auch dort existierenden Sponsorengeldern zusätzlich noch ordentliche Preisgelder