Das müsste sich ja belegen lassen. Der Bereich Laufökonomie ist ja regelmäßig der Gegenstand wissenschaftlicher Studien. In aller Regel findet man dabei heraus, dass die Laufökonomie nicht mit dem Lauf-ABC korreliert. Sehr stark aber mit den Umfängen.
Der gezierte, tänzelnde Stil einiger Leichtathleten ist übrigens weniger ökonomisch, als viele denken. Gerade auf längeren Distanzen werden regelmäßig Athleten Weltmeister oder Olympiasieger, die einen eher eigenwilligen Laufstil pflegen.
Dem Lauf-ABC liegt die Vorstellung zugrunde, dass ein explosiver Abdruck, möglichst kurze Bodenkontaktzeiten, ein gewisser Kniehub, oder eine bestimmte Armbewegung und so weiter besonders ökonomisch seien. Jedoch gibt es dafür bis heute nicht den geringsten wissenschaftlichen Beleg.
Hierwird ganz klar gesagt und dass es Wissenschaftlich belegt sei, dass plyometrisches Training und Maximalkrafttraining die Laufökonomie verbessern würden. Das sind im Endeffekt Sprungserien und Sprints(Abwandlung von Maximalkraft). Ob die wissenschaftliche Belege stimmen, war ich jetzt zu faul heraus zu finden. Wenn man das, als LaufABC zählt, dann würde es was bringen. Wenn man nur die klassischen Übungen zählen lässt, dann bringt es scheinbar nichts.
man muss unterscheiden zwischen laufökonomie und schnellem laufen.
das ökonomischte ist der "landstreicherstil"...ohne jeden kniehub und anfersen...so wie sich eben viele auf der langdistanz bewegen.
beim schnellen laufen auf den unterdistanzen oder sololäufen wird ein komplett anderer bewegungsablauf benötigt, und dort wirkt das lauf abc sehr wohl. nämlich genau wenn es um eine starke wade, fußaufsatz, abdruck- und frequenzverhalten geht. gerade und vor allem das frequenzverhalten muss trainiert werden, weil es eine nervale ansteuerung der muskulatur beinhaltet, was einem lernprozess unterliegt.
Bevor hier ein Grundsatzstreit über den Nutzen und Sinn des Lauf-ABCs entbrennt, sollten wir uns klar machen, was bzw. wer genau gemeint ist. Streitpunkt scheint dabei vor allem das Wort "Laufökonomie" zu sein.
Versteht man unter "Ökonomie" eine Reduzierung der O2-Aufnahme oder die Veränderung bestimmter Stoffwechselparameter, so finden sich in der Tat kaum Belege für eine Wirksamkeit von solchen Übungen, die unter dem weiten Begriff des Lauf-ABC subsummiert werden.
Das Lauf-ABC ist jedoch entwickelt worden als eine spezielle Form des Koordinationstrainings. Bei einer so komplexen Bewegung wie dem Laufen geht es im Training darum, NEBEN der Kreislaufökonomisierung auch das koordinative Zusammenspiel der Faktoren Schrittlänge, Schrittfrquenz, Bodenkontaktzeit, Abdruckkraft zu optimieren. Dies ist nötig, um eben den einzelnen Schritt kraftsparender, also in der Summe weniger belastend zu gestalten. Hier wird dann der Begriff der Laufökonomie eher im Sinne eines Ermüdungswiderstandes im Bereich Hüfte und darunter zu verstehen sein.
Für Marathonläufer z.B. kein unwichtiger Aspekt. Nur wenigen Läufern ist bewusst, dass sie z.B. beim Aufsetzen des Fußes oder beim Abrollen sich zum Teil selbst ausbremsen. Hier wird Energie "vergeudet", also unökonomisch gelaufen.
Dies gilt insbesondere für reine Läufer, die evtl. erst spät zum Ausdauersport finden und einen schwerfällig wirkenden Laufstil haben.
__________________ "Sport hat die Kraft, die Welt zu verändern. Er hat die Kraft, zu inspirieren. Er hat die Kraft, Menschen zu vereinen, wie es sonst nur weniges kann. Sport kann Hoffnung erwecken, wo vorher nur Verzweiflung war." (Nelson Mandela)
Nur wenigen Läufern ist bewusst, dass sie z.B. beim Aufsetzen des Fußes oder beim Abrollen sich zum Teil selbst ausbremsen. Hier wird Energie "vergeudet", also unökonomisch gelaufen.
Dies gilt insbesondere für reine Läufer, die evtl. erst spät zum Ausdauersport finden und einen schwerfällig wirkenden Laufstil haben.
Gutes Posting, Foxi. Aber die zitierten Aussagen halte ich für einen Mythos, für den es keinerlei Belege gibt.
Ein Laufanfänger, der den Fuß vor dem Körperschwerpunkt aufsetzt, tut das aus genau dem Grund, weil das für seine aktuellen Fähigkeiten die ökonomischste Art des Laufens ist.
Dasselbe gilt für einen Rad-Anfänger, der mit einer 65er-Trittfrequenz fährt, eben weil das für ihn und seine aktuellen athletischen Fähigkeiten an ökonomischsten ist. Aus genau diesem Grund findet der Körper diese Frequenz ganz von selbst. Zwänge man ihn, mit einer 90er Frequenz zu fahren, verschlechterte sich die Effizienz.
Den Nutzen von Sprungläufen bergan zB wirst Du in keinem "ich achte beim Laufen auf meinen Schritt" erzielen. Genauso wie das "ausklinken und fliegen lassen" am Ende eines Steigerungslaufes aus submaximaler Geschwindigkeit.
der TE läuft irgendwas zwischen 5:40 und 6:20 auf den KM, bei einem Umfang im Bereich von <5km. Willst du ihm solche Übungen machen lassen? Denk mal an das Zielpublikum. 98% der hier Mitlesenden wissen gar nicht was du mit ausklinken und fliegen lassen meinst, ich übrigens auch nicht, und ich laufe ganz ok denke ich :-)
Was du beschreibst hat sicher seine Daseinsberechtigung, aber bevor man als Anfänger im Hoppsalauf den Berg hoch macht sollte man doch andere Dinge machen.
(also der Name ist sicher bekannt hier aber ev. kennt ihn der OP noch nicht. So falsch kann das IMHO nicht sein...).
ich darf mal aus dem verlinkten wiki zitieren
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Im Februar 2013 erklärte sie, sich aufgrund anhaltender Fußprobleme aus dem Leistungssport zurückzuziehen.
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das liest sich nicht so prickelnd - und die vorhuf-übungen aus dem video find ich als inzwischen mittelfuß-möchtegern auch nicht so toll