Jou. Garmin Vector Treter in die Kurbeln schrauben und hinten ne Powertapnabe und dann die Differenz ermitteln...
Geht nicht.
Der Antrieb soll die Bewegungsökonomie verbessern. Also man soll laut Möve bei gleicher Leistung weniger Energie verbrauchen.
Spirometrie könnte das nachweisen.
Vor allem würde mich interessieren, ob die Möve Leute (immer noch) glauben, was sie erzählen, oder ob sie inzwischen schlauer geworden sind, und folglich der Kundschaft und Presse (vornehm ausgedrückt) einen Bären aufbinden.
Falls sie es selbst glauben, scheint mir das an postfaktische Religiösität zu grenzen.
Vor allem würde mich interessieren, ob die Möve Leute (immer noch) glauben, was sie erzählen, oder ob sie inzwischen schlauer geworden sind, und folglich der Kundschaft und Presse (vornehm ausgedrückt) einen Bären aufbinden.
Ja, sind sie (schlauer geworden). Die völlig hanebüchenen ursprünglichen Aussagen von wegen 50 % Effizienzgewinn und revolutionären Fortschritten für z.B. Windkraftanlagen haben sie ja längst einkassiert. Irgendwo im sehr unterhaltsamen Tour-Thread hat mal jemand die Entwicklung der Werbeaussagen nebeneinander gestellt - das wäre echt zum Lachen, wenn dafür nicht sogar Steuergelder verbraten worden wären...
Inzwischen argumentieren sie ja nur noch mit kleinen Vorteilen bzgl. der Biomechanik. Davon abgesehen, dass die auch nicht nachgewiesen sind, gehen sie mit einer Zunahme der Masse sowie des Q-Faktors einher, gar nicht zu reden vom Preis. Imho völliger Schwachsinn im Zeitalter der Elektro-unterstützten Fahrräder.
Der zugehörige peinliche Artikel (ich hab ihn nicht gelesen, aber es kann nicht anders sein) ist leider nicht frei.
Habe den Artikel inzwischen auch - bringt leider nicht viel Mehrwert.
Das Beste darin scheint die Animation zu sein, wo man im Gegensatz zu diversen wackeligen Videos mal die Bewegung in Ruhe studieren kann.
Allerdings habe ich den starken Verdacht, dass diese falsch ist!
In der Animation scheint es so, dass die Kurbeln sich eigentlich nur ständig im Wechsel verkürzen und verlängern.
Wenn ich das richtig verstehe, ändert sich tatsächlich im Gegensatz zu dieser Animation durch den Exzentermechanismus aber auch ständig deren Winkel zum Kettenblatt, was das Ganze ziemlich unübersichtlich macht.
Das Schlechteste ist die Unter-Überschrift mit "bis zu 20 % schneller".
Diese Aussage kommt sicherlich nicht von Möve, denn dafür bräuchte man sogar mehr Leistungsgewinn als sie in ihren kühnsten Zeiten versprochen (50 %) haben.
Anscheinend hat der Spiegel-Schreiber das dilettantisch aus der Aussage des Radlabor-Menschen geschlossen:
"Die kraftsteigernde Wirkung, schätzt der Autor vorsichtig, dürfte bei "bis zu 20 Prozent" liegen."
Wobei unklar ist, ob "kraftsteigernde Wirkung" nicht auch schon wieder eine freie Erfindung des Spiegel-Manns ist.
Es kann unklar sein was und wie es will: sobald jemand mit dem Ding im Rumpf Hawaii gewonnen hat, werdens die kniebestrumpften Zipfelmützenträger kaufen, egal wie schwer, wie teuer, wie unsinnig...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Haben die dieses Jahr schon jemanden damit in Hawaii am Start? Wenn ich die Brötchenhälften nur noch einseitig mit Marmelade bestreiche und sie zusammenklappe, könnte ich die Kohle schon bald zusammen haben.
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Ich hatte eben die Idee, dass in dem System evtl. doch zumindest so was ähnliches wie ein Sinn steckt, und habe dieses im Tour-Forum gepostet:
Eigentlich halte ich das System ja wie die meisten hier für groben Unfug.
Aber nachdem ich stundenlang die Animation im Spiegel-Artikel habe auf mich einwirken lassen, kam mir die Idee, dass es hier tatsächlich einen interessanten Effekt gibt, den Möve so gar nicht beschreibt:
Ich denke, unter der Last eines stampfenden - also immer weitgehend nach unten - gerichteten Tritts ist es gar nicht so, dass sich durch das ganze Hebel- und Zahnradgewerks die Kurbel verkürzt und verlängert, sondern es läuft umgekehrt:
Die Pedalkraftkomponente, die normalerweise ungenutzt in Richtung Tretlagermitte gerichtet ist, verschiebt selbst die Kurbel, was umgekehrt über das Hebel- und Zahnradgewerks in Drehung umgesetzt wird!
Kann das sein? Ich kanns leider nicht selbst ausprobieren, aber das sollte sich eigentlich recht leicht experimentell prüfen lassen. Wenn ich so eine Möve hier hätte, würde ich Folgendes tun:
Ich würde das Rad vorne höher als hinten positionieren, sagen wir mal mit 30 Grad Neigung, z.B. im Montageständer oder einfach mit irgendwas unter dem Vorderrad.
Dann die Kurbeln exakt senkrecht ausrichten - das entspräche dann also ohne Fahrradneigung einer Neigung der oberen Kurbel um 30 Grad nach vorn.
Wenn wir jetzt an das obere Pedal ein schweres Gewicht (z.B. 10 kg) hängen (drauf legen wäre instabil), würde bei einem normalen Fahrrad nichts passieren. Wenn sich bei der Möve aber die Kurbel in Drehung versetzt (womöglich sogar in die richtige Richtung!), wäre meine Theorie bewiesen.
Wofür die Neigung? Weil wohl auch der Kurbelverschiebemechanismus (etwa) im Kurbeltotpunkt seinen Totpunkt hat.
Wenn du das Rad um zb 30 Grad nach hinten drehst und die Kurbel dann senkrecht stellst sollte nach meiner Vorstellung das kleine Zahnrad, der Drehhpunkt und das Pedal in der Senkrechten fluchten und es dürfte nichts passieren wenn du dein Gewicht anhängst.
Wenn mich meine Vorstellung nicht täuscht.
Muss mir aber erst die Animation noch mal anschauen. Ich glaube ich habe mich geirrt.
...
Ja hab mich geirrt. Aber
Geändert von Trillerpfeife (02.10.2017 um 20:47 Uhr).