Niemand hat die Kugelmodelle abschlägig beschieden. Man muss das differenziert betrachten. Die Sitzposition von Bradley Wiggins, dessen Kopf aus Sicht des Windes tiefer liegt als der Rücken, lässt sich nicht auf die Sitzposition der meisten Triathleten übertragen. Da vergleicht man Äpfel mit Birnen.
Ich habe nichts gegen Kugelmodelle. Wer sie mag, soll sie tragen. Aber es ist in der Aerodynamik sehr selten, dass eine runde Form besser ist als eine tropfenförmige oder ein Kamm-Profil. Darum gibt es an Deinem Zeitfahrrad mit Ausnahme der Naben und Pedalachsen kein einziges Bauteil, das mit rundem Querschnitt im Wind steht. Sondern alle Bauteile haben annähernd tropfenförmige Querschnitte. Darum wage ich die kecke These: Wenn man die Helmform in den kommenden Jahren weiter optimiert, wird das Ergebnis keine runde Murmel sein.
Ich halte dagegen und behaupte, dass immer mehr Hersteller (sofern sie überhaupt noch welche haben) die "langen" Helme nach und nach vollständig aussortieren werden. die von dir beschriebenen Profile sind bestimmt toll, soweit man sie dauerhaft korrekt in der gewünschten Position fixieren kann. Im übrigen sind bei geneuer Betrachtung alle genannten Helme nicht wirklich rund. Rund ist ein Casco Track Helm, mit dem im Sprint Olympiagold gewonnen wird.
die von dir beschriebenen Profile sind bestimmt toll, soweit man sie dauerhaft korrekt in der gewünschten Position fixieren kann.
Wie gesagt, es ist nicht erforderlich, den Kopf stets in einer bestimmten Position zu halten. Dieser Irrglaube kam durch Bahntests und Windkanaltests in die Welt, weil dort ausschließlich eine frontale Anströmung gemessen wird. Bezieht man jedoch leicht schräge Windrichtungen mit ein, wie sie in der realen Welt häufig vorkommen, verschwimmt dieses Bild. Je nach Fahrer fällt das Ergebnis dann unterschiedlich aus, mit anderen Worten: Das leicht nach oben abstehende Heck eines Helmes, also die vermeintlich fatale Kopfhaltung, ist dann schneller als die vermeintliche Optimalposition.
Im Fall von Lance Armstrong hat das zu einem speziell für ihn entwickeltem Helm geführt, bei dem das Heck praktisch permanent nach oben abstand.
"kann" dann schneller. (müsste es lauten) Wie man schön an dem verlinkten Test dazu sehen kann. Und nun kann man sich entscheiden zwischen diesem "kann" und einer zuverlässigen Situation, bei der man dann wirklich von "ist" sprechen kann, weil sie absehbarerer Ergebnisse liefert. Und auf 180km passiert jede Menge Unverhergesehenes.
..... Aber es ist in der Aerodynamik sehr selten, dass eine runde Form besser ist als eine tropfenförmige....
Die Tropfenform ist schon richtig gut von der Aerodynamik her, wenn der Wind eine bevorzugte Richtung hat.
Da die Strömung in der hinteren Hälfte sich nicht mehr so anschmiegt, sondern nach und nach abreißt, kann man die Spitze hinten aber auch kürzen, wie an einem Spoiler, ohne wesentliche Verluste gegenüber der eher unpraktischen langen Originalform .
Daher: stimmt, ganz rund ist nicht optimal.
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Leidenschaft ist stärker als jede Krise.
Kann jemand sagen wie der Casco Speedairo abschneidet. Ich suche noch einen Helm für eine MD dieses Jahr und für eine LD nächstes Jahr. Will aber nicht sehr viel mehr ausgeben als 200€. Daher wäre der Speedairo genau richtig. Kann man den empfehlen, den gerade in sachen Belüftung ist er wohl nicht schlecht im Vergleich zum POC Cerebel z.B.!
Hat denn jemand den POC Cerebel schon auf Triathlontauglichkeit getestet? Bzgl. Wechselzonentauglichkeit, Belüftung? Mir ginge es v.a. um die olympische Diastanz.