Zum Thema einfach loslaufen: Mir ging es weniger darum, dass ich Angst habe zu verunglücken, die sinnvolle Tourplanung bereitet Kopfzerbrechen. Von mir aus Ulm ist es ja ein Katzensprung in die Alpen, für die anderen beiden(Berlin/Hannover) eher nicht. Nun war ich mir nicht sicher ob es blauäugig ist, wenn man sich gleich ein langes WE bastelt und als Anfänger eine 3-4 Tagestour plant, damit sich die Anfahrtszeiten lohnen. Auch ist mir einfach nicht bewusst, wie touristisch erschlossen die Alpen sind, man hört in den Nachrichten ja immer nur von den dummen Anfängern, die irgendwer aus dem Berg retten musste, aber vielleicht haben die sich ja besonders dämlich angestellt.
Nach den Tipps hier und auf den DAV-Seiten scheint es mir sinnvoll, die erste mehrtägige Tour auf nächstes Frühjahr zu verschieben, und jeder von uns könnte dieses Jahr noch ein paar kurze Trips wagen, die haben da oben ja wenigstens den Harz, irgendwer wird sich schon finden.
Nun zur praktischen Seite:
Ich schätze mal, in den Alpen steht nicht alle drei Meter ein Handymast, also ist die gute, alte, unglaublich analoge Karte das Mittel der Wahl? Oder ein GPS-gerät?
Gibt es auf den Hütten für jeden Strom oder sollte man Zusatzakkus dabeihaben?
Sind Wanderwege tatsächlich so gut ausgeschildert, also z.B. wie radwege? Meine Flachländervorstellung ist so ein Pfahl mitten im Nirgendwo an dem 50 Schilder mit weit entfernten Städtenamen in alle Richtungen zeigen
Wie sieht es aus mit Kopfbedeckung? Ratsam wegen "Höhensonne"?
Was hat der erfahrene Wanderer immer dabei?
Ab wann ist alpin hochalpin?
In der Schweiz gibt es (fast) überall Wegweiser, auch da, wo mit Glück Steinmännchen und verblichene Farbkleckse zu erkennen sind und höchstens zweimal im Jahr Wanderer vorbeikommen. :-) .
die gibt's bei uns auch, und sind sehr hilfreich. Man sollte aber trotzdem wissen wo man hin möchte und eine Karte dabei haben, zumindest wenn man sich nicht auskennt. Mach das gleiche Bild bei Nebel, dann siehts so aus. Mit schnellen Wetterumschwüngen rechnen die wenigsten.
Nun war ich mir nicht sicher ob es blauäugig ist, wenn man sich gleich ein langes WE bastelt und als Anfänger eine 3-4 Tagestour plant, damit sich die Anfahrtszeiten lohnen.
Bei normalen Wandertouren werdet Ihr kein Problem haben mit einer mehrtägigen Tour. Wir haben bisher jedesmal, auch auf recht hochalpinen Touren (z.B. Verwall), Leute getroffen, die das erste Mal unterwegs waren und gut zurechtgekommen sind.
Zitat:
Zitat von photonenfänger
Nun zur praktischen Seite:
Ich schätze mal, in den Alpen steht nicht alle drei Meter ein Handymast, also ist die gute, alte, unglaublich analoge Karte das Mittel der Wahl? Oder ein GPS-gerät?
Gibt es auf den Hütten für jeden Strom oder sollte man Zusatzakkus dabeihaben?
Sind Wanderwege tatsächlich so gut ausgeschildert, also z.B. wie radwege? Meine Flachländervorstellung ist so ein Pfahl mitten im Nirgendwo an dem 50 Schilder mit weit entfernten Städtenamen in alle Richtungen zeigen
Wie sieht es aus mit Kopfbedeckung? Ratsam wegen "Höhensonne"?
aufs Handy ist oft kein Verlass.
Karte ist nicht verkehrt, die Alpenvereinskarten gibt's auch für's GPS.
Strom gibt es oft, aber nicht immer.
Die meisten Wege sind gut ausgeschildert (mit Gehzeitangaben) bzw. markiert (rote Punkte, Steinmännchen etc.)
Zitat:
Was hat der erfahrene Wanderer immer dabei?
Regenjacke, warmer Pulli, Handschuhe/Mütze (wenn viel in der Höhe), Rettungsdecke, erste-Hilfe und Wasser
Zitat:
Ab wann ist alpin hochalpin?
wenn die Bäume aufhören
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"Ich weiß noch, wie der Jochen kurz vor Brest gekotzt hat"
"Wieso? Hatte er Magenprobleme?"
"Nein, ihm tat das Knie weh."
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Nun zur praktischen Seite:
Ich schätze mal, in den Alpen steht nicht alle drei Meter ein Handymast, also ist die gute, alte, unglaublich analoge Karte das Mittel der Wahl? Oder ein GPS-gerät?
Gibt es auf den Hütten für jeden Strom oder sollte man Zusatzakkus dabeihaben?
Sind Wanderwege tatsächlich so gut ausgeschildert, also z.B. wie radwege? Meine Flachländervorstellung ist so ein Pfahl mitten im Nirgendwo an dem 50 Schilder mit weit entfernten Städtenamen in alle Richtungen zeigen
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Grüß
Alex
klar, es gibt öfter Mobilfunklöcher, kein Verlass.
Weitaus am Sichersten: Sich immer an den zahlreich vorhandenen Markierungen orientieren, notfalls umkehren, bis man die letzte wieder gefunden hat. "Verlaufen", abseits markierter Pfade, ist für ortsunkundige Wanderer in den Alpen (ausserhalb von Alpwiesen) riskant und sollte man unbedingt vermeiden, weil es oft steile und felsige Abschnitte gibt, die man nur anhand der markierten Stellen passieren kann.